“General Radahn ist zu ewiger Rastlosigkeit verdammt! Malenias Scharlachfäule hat ihn innerlich zerfressen und sein Verstand ist schon lange dahin. Jetzt sammelt er die Leichen alter Freunde und Feinde und mästet sich an ihnen wie ein räudiger Hund. Und heult gen Himmel.”
— Kastellan Jerren informiert über Radahn
General Radahn, auch als die Sternengeißel sowie als der Rote Löwe bekannt, ist ein Schurke und Bossgegner aus dem 2022 veröffentlichten Videospiel Elden Ring. Er ist einer der Fragmentträger und wird in der Region Caelid bekämpft. Als versprochener Gemahl kehrt er außerdem als finaler Bossgegner der 2024 veröffentlichten Erweiterung Shadow of the Erdtree zurück.
Radahn ist der Sohn von Rennala und Radagon und ist einer der Halbgötter, die nach der Zertrümmerung ein Fragment des Eldenrings an sich rissen. Fortan bekämpften Radahn und seine Geschwister sich untereinander, um alle Fragmente an sich zu bringen und Eldenfürst zu werden, doch keiner von ihnen hatte Erfolg und die Zwischenlande litten unter ihren Kriegen. In einem folgenschweren Gefecht zwischen Radahn und seiner Halbschwester Malenia wurde ersterer von der Fäulnis befallen, die seinen Körper und seinen Verstand zerfraß und ihn zu einer unbeherrschten Bestie werden ließ.
In dieser Form zieht Radahn seitdem getrieben und blutrünstig durch die Klagedünen und tötet und verspeist alles und jeden, der ihm in die Quere kommt. In dieser Verfassung wird Radahn schließlich von dem Befleckten konfrontiert, der selbst gekommen ist, um alle Fragmente zu sammeln und der neue Eldenfürst zu werden. Aus diesem Grund kommt es zu einem bitteren Kampf zwischen dem Befleckten und Radahn, in dem letzterer schließlich getötet wird.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Radahn ist der Sohn von Königin Rennala und Radagon, dem Königspaar des Reichs Liurnia. Wie seine Geschwister Rykard und Ranni wurde er durch seine Abstammung als einer der Halbgötter der Zwischenlande geboren. Nachdem Radagon zum Gefährten von Königin Marika wurde, wurden Radahn und seine Geschwister auch in die Königsfamilie aufgenommen. Radahn zeigte sich in seiner Jugend als mächtiger Kämpfer; er bewunderte den Eldenfürsten Godfrey, weswegen er seine Rüstung mit Löwen verzierte, die als Godfreys Wappen galten. Aufgrund seiner roten Haarpracht war Radahn bald als der Rote Löwe bekannt. Er hatte eine gute Beziehung zu seinem Halbbruder Messmer, der ihm wie ein leiblicher Bruder war.
Gemeinsam mit Gaius, dem er ebenfalls nahe stand, erlernte Radahn mächtige Gravitationsmagie von einem Alabasterfürsten in Selia, der Stadt der Zauberer. So stark war seine Macht, dass er die Gestirne selbst in einem Gravitationsbann halten konnte und auf diese Art und Weise das Schicksal, welches durch die Sterne bestimmt war, beeinflussen konnte. Im Namen seiner Schwester Ranni hielt Radahn die Sterne konstant im Bann, die ihr Schicksal bestimmen sollten. Allerdings hielt er auch einen Meteor, der auf die Zwischenlande zuraste, im Kosmos fest und verhinderte den Einschlag. Dies verlieh ihm einen weiteren Titel und er galt fortan als Sternengeißel.
Tatsächlich aber war seine Gravitationsmagie ihm aus einem weitaus simpleren Grund ein Anliegen: Da er durch seine stets wachsende Kraft auch körperlich gewachsen war, nutzte er fortan seine Magie, um das Gewicht vom Rücken seines geliebten Pferdes zu nehmen, so dass er trotz seiner riesigen Größe weiterhin auf einem normalen Pferd reiten konnte. Radahns Kraft wuchs stetig und bald war er als stärkster der Halbgötter bekannt. Er tat sich als fähiger Krieger hervor und war trotz seiner gewaltigen Kraft und seinem Kampftalent würde- und ehrenvoll. Dies imponierte diversen Kriegern, die sich seinem Banner anschlossen. Diese als Rotmähnen bekannten Soldaten, zu denen auch Ogha und Freya gehörten, waren Gerüchten zufolge allesamt meisterhafte Kämpfer, die keine Schwäche kannten und die Radahn gegenüber völlig loyal waren. Auch der Nomade Jerren, der als Gast in Radahns Schloss Rotmähne im östlich gelegenen Caelid erschien, schloss sich Radahn als geschätzter Freund und Kastellan an; sie schworen sich gegenseitig, sicherzustellen, dass der jeweils andere einen heldenhaften Kriegertod sterben würde.
Ebenso imponierte Radahns Natur, die er schon in ihrer gemeinsamen Kindheit erkannte, aber seinem Halbbruder Miquella. Miquella, der mit der Natur der Goldenen Ordnung haderte, wünschte sich sehnlichst, dass Radahn einst als sein versprochener Gemahl an seiner Seite stehen würde. Radahn gab ihm dieses Versprechen – vermutlich ohne dessen Bedeutung zu ahnen. Diese Bedeutung zeigte sich erst eine unbestimmte Zeit später, als die Zwischenlande ins Chaos fielen. Nach der Zerstörung des Eldenrings und dem Verschwinden von Königin Marika begannen die Halbgötter, einander um die Herrschaft zu bekriegen. Sie rissen die Fragmente des Eldenrings an sich und auch Radahn konnte eines solchen Fragments, der Großen Rune, habhaft werden. Entschlossen, auch die anderen Fragmente in seinen Besitz zu bringen, setzten die Halbgötter den Kampf fort und schon bald wurde im Zuge der sogenannten Zertrümmerung das gesamte Zwischenland von Elend und Verderbnis durchzogen.
In den Gefechten unterlag Radahn seinem Halbbruder Morgott, überlebte aber. Radahn forderte auch den schwächlichen Godrick heraus, der aber aus der Hauptstadt Leyndell entkommen war und sich in sein Schloss Sturmschleier zurückgezogen hatte. Radahn widmete sich dem Feigling nicht länger, da er in Caelid von seiner Halbschwester Malenia, Miquellas Zwillingsschwester und geschworene Klinge, herausgefordert wurde. So kam es letztendlich zu einem schicksalhaften Kampf zwischen Radahn und Malenia – den letzten verbliebenen Halbgöttern, die noch in die Kämpfe involviert waren, in Aeonia. Mit Malenia und Radahn standen sich die mächtigsten verbliebenen Halbgötter gegenüber, doch ihr Kampf kannte keinen Sieger. Zwar konnte Radahn Malenias Armprothese mit einem Schwerthieb abtrennen, doch im Verlauf des Kampfs setzte Malenia die in ihrem Körper verborgene Scharlachfäule frei.
Verdammnis in den Klagedünen[]
Die letzten Worte, die Radahn hörte, waren Malenias Flüstern, dass Miquella seinen versprochenen Gemahl erwarten würde. Sowohl Radahn als auch die gesamte Region Caelid wurden von Malenias düsterer Scharlachfäule befallen und Verheerung machte sich breit. Radahns gesamter Körper wurde von der Fäule befallen und schon bald zerfraß sie auch seinen Geist. So wurde der mächtige, stolze General zu einem kranken, wilden Tier. Radahns verbliebene Soldaten verbrannten daraufhin das Wappen auf ihrer Brust, um ihre Entschlossenheit zu demonstrieren. Ihrem Lehnsherren noch immer treu widmeten sie sich fortan dem Vorhaben, die Grenzen Caelids zu bewachen und das Voranschreiten der Scharlachfäule mit Feuer zu bekämpfen. Auf diese Art und Weise konnte die Fäule eingedämmt und auf Caelid begrenzt werden.
Radahn war fortan ausschließlich von dem Instinkt getrieben, zu töten. Er streifte rastlos durch die Klagedünen vor seinem Schloss Rotmähne und tötete dort sowohl Freunde als auch Feinde, um ihre Leichen zu verschlingen. Schon bald wurde von Kastellan Jerren das Fest von Radahn ausgerufen, in dem sich Champions im Schloss einfanden, um sich Radahn gemeinsam im Kampf zu stellen. In der Hoffnung, seinen Schwur gegenüber Radahn erfüllen zu können und seinem Freund einen ehrenhaften Kriegertod bereiten zu können, versammelte Jerren die Kämpfer. Viele Krieger nahmen die Herausforderung an, um die Ehre zu erleben, Radahn im Kampf gegenüberzutreten und es zu wagen, seine Große Rune zu erlangen. Alle fielen aber den Klingen der Sternengeißel zum Opfer und wurden getötet und verschlungen.
Schließlich kehrt jedoch ein besonderer Befleckter ins Zwischenland zurück, um alle Fragmente des Eldenrings zu vereinen und der neue Eldenfürst zu werden. Sein Weg führt den Befleckten schließlich auch nach Caelid, wo er in Schloss Rotmähne von dem Fest erfährt. Gemeinsam mit mehreren Mitstreitern begibt der Befleckte sich daraufhin zu den Klagedünen, wo Radahn bereits auf einem Hügel wartet und Pfeile mit einem gewaltigen Bogen abfeuert. Trotz Radahns übernatürlicher Kraft und seiner Magie ist es dem Befleckten möglich, Radahn im Kampf zu bezwingen und zu töten. Nach Radahns Tod kann der Befleckte dessen Rune an sich nehmen. Darüber hinaus kracht der Meteor, den Radahn sein gesamtes Leben in der Umlaufbahn gehalten hat, in die Zwischenlande und legt dadurch eine Passage in die ewige Stadt Nokron frei.
Versprochener Gemahl[]
Selbst der Tod kann Radahn jedoch keine Erlösung schenken. Inzwischen hat Miquella den Glauben an die Goldene Ordnung verloren und ist bestrebt, selbst eine neue Ordnung – geleitet von Mitgefühl – zu errichten. Zu diesem Zweck ist er in die Schattenlande gereist, wo er sämtliche Aspekte seiner Selbst abstreift, um als Gott neugeboren zu werden. Dabei ist Miquella noch immer bestrebt, Radahn als versprochenen Gemahl an seiner Seite zu wissen und plant, dessen Seele in den Körper ihres gefallenen Halbbruders Mohg zu inkarnieren und ihn so wiederzubeleben. Einige loyale Anhänger, die Miquella mit seiner Macht unter seine Kontrolle gebracht hat, folgen ihm in die Schattenlande; darunter auch die Rotmähne Freya.
Selbst nachdem Miquellas Bann schließlich verfällt und sie wieder Herr ihrer Selbst sind, bleibt Freya dennoch bestrebt, Miquella zu unterstützen und Radahn so zurückzubringen. Tatsächlich gelingt es Miquella, Radahn vor der Pforte von Enir-Illim wiederzubeleben. Der Rote Löwe ist dabei nicht länger die monströse, unbeherrschte Bestie, die er zum Zeitpunkt seines Todes war, sondern der stolze Krieger seiner Jugend. Auch Radahn selbst steht nun unter Miquellas Bann und ist somit der versprochene Gemahl geworden, den Miquella sich herbeisehnte. Als eben jener Befleckte, der Radahn einst in den Klagedünen tötete, Enir-Illim erreicht, sieht er sich nun mit dem wesentlich stärkeren Radahn konfrontiert, der seine Schwerter zieht und sich dem Befleckten im Kampf stellt.
Es ist dem Befleckten dabei möglich, Radahn stark genug zu schwächen, so dass Miquella selbst hinabsteigt und Radahn im Kampf unterstützt. Durch Miquella sind Radahns Angriffe wesentlich stärker und mit heiliger Kraft gespeist. Nichtsdestotrotz gelingt es dem Befleckten nach einem harten Kampf schließlich, Miquella und Radahn zu schlagen. Tödlich getroffen fällt Radahn in sich zusammen und sowohl sein Körper als auch Miquellas Präsenz zerfallen zu den Füßen des Befleckten zu Staub. Mit seinem erneuten Tod im Kampf hat Radahn abermals einen Kriegertod gewonnen, so dass seine Seele vermutlich Frieden finden kann.
Aussehen[]
Radahn ist ein gewaltiger Humanoid, dessen muskulöser Körper um ein Vielfaches größer ist, als der eines normalen Menschen. Er trägt eine reich verzierte, goldene Rüstung, an der an mehreren Stellen goldene Löwen eingebracht wurden. An den Schulter- und Armpartien werden die Rüstungsteile durch Fell geschmückt. Ein besonderes Merkmal Radahns ist es, dass er – möglicherweise aufgrund seines Befalls mit der Scharlachfäule oder aufgrund seiner Vergangenheit als Krieger – keine Füße mehr hat und beide seiner Beine in Stümpfen enden.
Radahns Kopf wird von einem goldenen Helm geziert, aus dem an beiden Seiten dicke Hörner ragen. Ein gewaltiger, langer roter Haarschopf bricht aus dem Helm hervor und fällt weit über Radahns Schultern, die von einem dicken, roten Umhang bedeckt sind. Bewaffnet ist Radahn mit zwei dicken, gekrümmten Langschwertern aus schwarzem Stahl oder Gestein, in die goldene Verzierungen eingraviert sind. Zudem trägt er einen massiven Bogen. In Radahns Rücken stecken mehrere lange Pfeile und Speere, die er als Projektile für seinen Bogen verwendet.
Kräfte und Fähigkeiten[]
- Stärke: Radahn ist ein gestählter Krieger von furchterregender Körperkraft. Er gilt als der stärkste der Halbgötter.
- Zähigkeit und Ausdauer: Trotz seines Befalls mit der Scharlachfäule und seinem daraus resultierenden Wahnsinn ist Radahn körperlich immer noch in exzellenter Verfassung. Selbst mehrere Speere und Pfeile in seinem Rücken schränken ihn nicht ein und er reißt sie sogar aus seinem Fleisch, um sie selbst als Projektile zu verwenden.
- Schwerter: Radahn besitzt zwei säbelartige Großschwerter und nutzt sie mit tödlicher Effektivität. Mit seinen Waffen schlägt er agil und blitzschnell in gefährlichen Kombinationen zu.
- Bogen: Radahn ist ein zielsicherer Schütze und kann einen wahren Pfeilregen auf seine Feinde hinabregnen lassen.
- Gravitationsmagie: Radahn ist so stark in Gravitationsmagie bewandert, dass er die Sterne selbst im Firmament festhält. Zudem nutzt er sie, um auf seinem schwächlichen Pferd reiten zu können oder um wie ein Meteor aus dem Himmel hinabzustoßen. Im Kampf reißt Radahn auch kleinere Felsen aus dem Boden, um sie als Projektile zu verwenden.
Galerie[]
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