Schurken Wiki
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Redjac oder, in seiner derzeitigen Tarnung Mr. Hengist, in vergangenen Zeiten auch agierend als “Kesla“, “Beratis“, “Red Jack“ und “Jack the Ripper“, ist ein Antagonist des Star Trek-Universums.

1967 trat er als Hauptschurke in Der Wolf im Schafspelz (Wolf in the Fold), der vierzehnten Episode der zweiten Staffel der klassischen Science-Fiction-Fernsehserie Raumschiff Enterprise (Star Trek; 1966-1969) in Erscheinung.
Weitere Auftritte hatte er 1986 in den von DC Comics publizierten Star Trek: Classics Comic-Alben Nr. 22 Wolf on the Prowl und Nr. 23 Wolf at the Door, sowie 2000 im Star Trek: The Next Generation-Comic Im Bann des Wolfs (Embrace the Wolf), herausgegeben von WildStorm Comics.

Das an sich körperlose Energiewesen bedient sich bereits seit Jahrhunderten unterschiedlichster Wirtskörper, mittels derer es grausame Frauenmorde begeht, um sich von der Emotion Angst zu ernähren, die seine Opfer in den letzten Augenblicken vor ihrem Tod verspüren.
Von der Erde weg, zieht es eine blutige Spur quer durch die Galaxie, stets auf der Suche nach neuen Unglücklichen, deren Furcht seinen abartigen Hunger stillen sollen.

In seiner menschlichen Verkleidung wurde das parasitäre serienmordende Wesen vom US-amerikanischen Schauspieler John Fiedler (*1925; †2005) verkörpert und in der deutschen Synchronfassung von Hans Jürgen Diedrich (*1923; †2012) gesprochen.

Während der Szene, in der Redjac von Präfekt Jaris Besitz ergreift, wurde er vom US-amerikanischen Schauspieler Charles Macaulay (*1927; †1999) dargestellt und in der deutschen Übersetzung von Hartmut Reck (*1932; †2001) synchronisiert.

Charakterbiographie[]

Vorgeschichte auf der Erde[]

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Redjac im Körper des unauffälligen Verwaltungsbeamten Mr. Hengist.

Wie lange Redjac bereits sein Unwesen treibt, liegt völlig im Dunkeln verborgen. Eigener Aussage nach, existiert er bereits seit Anbeginn der Zeit und hat sich seit je her an Furcht und Schrecken gelabt. Definitiv zurückverfolgen lässt sich seine Spur jedoch bis auf die Erde des 19. Jahrhunderts, als er im London des Jahres 1888 als “Jack the Ripper“ mindestens fünf Frauen auf bestialische Art und Weise ermordet- und die aufgekommene Hysterie mit bizarren Bekennerschreiben an die Zeitung noch zusätzlich geschürt hatte.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts und des immer fortschrittlicher und kommerzieller werdenden Ausbaus öffentlicher Verkehrsnetze wie Fluglinien, Bahnstrecken und Schifffahrtsrouten, zog er durch die Welt und zog seine blutige Schneise quer über den Erdball. So tötete er beispielsweise 1932 sieben Frauen in Shanghai, China und 1972 wütete er als “Old Jack“ in der DDR, doch wurde seinem Treiben dort durch eine Zufallsbegegnung mit dem Agenten Gary Seven und seiner Helferin Roberta Lincoln ein jähes und unrühmliches Ende bereitet.

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Redjac versucht, seinen jüngsten Mord Mr. Scott vom Raumschiff Enterprise unter zu schieben.

Er hatte Roberta just in dem Moment als nächstes Opfer auserkoren, als sie und Seven mit der Beschaffung von Geheimunterlagen zu einem Eugenik-Experiment beschäftigt waren, aus dem der genetisch erschaffene “Übermensch“ Khan Noonien Singh hervorgehen sollte. Dank ihrer Jiujitsu-Kenntnisse und eines Betäubungsstrahles aus dem als Füller getarnten Servo, wurde Redjac neutralisiert und kurz darauf von der Stasi als vermeintlicher Spion festgenommen.

Zwei Jahre später, 1974 ermordete er in einem neuen Wirtskörper weitere fünf Frauen in Kiew in der damaligen Sowjetunion. Danach verlieren sich seine Spuren in den Wirren der Eugenischen Kriege in den 1990er Jahren, während derer Khan und die anderen genetisch aufgewerteten “Supermenschen“ die Weltherrschaft an sich gerissen hatten, und des darauffolgenden Dritten Weltkrieges. Infolge der umfassenden globalen Zerstörung und der beinahe sechshundertvierzig Millionen Toten, die beide Kriege verursacht haben, sind die erhalten gebliebenen Aufzeichnungen dieser Periode der Geschichte mehr als lückenhaft und lassen keine Rückschlüsse zu, ob und wo Redjac in diesen Jahren aktiv war.

Auszug in die Galaxie[]

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Redjac ist überzeugt, wie schon seit Jahrhunderten, wieder davon zu kommen.

Als die Menschheit begann, ins Weltall hinaus zu expandieren, hatte Redjac, nach wie vor getrieben vom unstillbaren Hunger nach neuen Opfern, die Gunst der Stunde genutzt und war mit neuem Wirt ebenfalls in die Galaxie ausgezogen. 2105 ermordete er auf den Marskolonien acht Frauen, ehe er sich abermals in neue Gefilde aufmachte.

2156 landete er auf Alpha Eridani II, wo er in der Stadt Heliopolis zehn Frauen niedermetzelte und einmal mehr den ermittelnden Behörden handgeschriebene Notizen hinterließ, in denen er sie verspottete und aufforderte, ihn zu fassen, sollten sie dazu in der Lage sein. In einem nicht näher benannten Zeitraum, setzte Redjac seine blutige Reise fort, bis er den Planeten Deneb II erreichte und unter dem Namen “Kesla“ mehreren Frauen den Tod brachte.

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Redjac läuft Gefahr, während einer Séance bloßgestellt zu werden.

Über hundert Jahre später verübte Redjac, diesmal unter dem Eigennamen “Beratis“ eine neue Mordserie auf Rigel IV. Auch dort fielen ihm mehrere Frauen zum Opfer; zudem bemächtigte er sich in dieser Zeit auch des Körpers des unscheinbaren Beamten Mr. Hengist, der regelmäßig mit administrativen Verwaltungsaufgaben auf dem friedlichen und sinnesfreudigen Planeten Argelius II betraut war.

Der Wolf im Schafspelz[]

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Redjac wird endgültig entlarvt.

In der Gestalt des Mr. Hengist mordet Redjac nun auf beiden Planeten, wobei er sich zunehmend auf Argelius II konzentriert, zumal die überaus friedfertigen Argelianer, die fast ausschließlich für die Liebe und sinnliche Genüsse leben, eine ideale Beute für ihn abgeben. Aufgrund ihrer Lebensphilosophie verfügen sie nicht einmal über einen funktionierenden Polizeiapparat, da Verbrechen in ihrer Kultur seit dem “Großen Erwachen“ vor über zweihundert Jahren praktisch nicht mehr existent sind.

Buchstäblich verkleidet als “Wolf im Schafspelz“, sucht Redjac nun seine Opfer in den nächtlichen Straßen von Argelius City; so auch zu jener Zeit, als sich zufällig das Raumschiff Enterprise unter dem Kommando von Captain Kirk im Orbit befindet, um der Crew bei einem Kurzurlaub ein wenig Entspannung zu bieten.
In einer nebelverhangenen Nacht, die an das viktorianische London zurückdenken lässt, ersticht Redjac die schöne Tänzerin Kara und lenkt den Verdacht, der Täter zu sein, auf ihren Begleiter, den Chefingenieur der Enterprise, Commander Montgomery Scott, von dem er zeitweise Besitz ergriffen hat und in dessen Hand er sein Messer zurückgelassen hat.

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Redjac versucht, sich den Weg freizukämpfen.

Während Redjac in seiner Verkleidung als harmlos wirkender Mr. Hengist die Ermittlungen leitet und diskret versucht, Scott die Verantwortung in die Schuhe zu schieben, indem er auch das attraktive Enterprise-Besatzungsmitglied Lieutenant Karen Tracy tötet, bietet der argelianische Präfekt Jaris an, seine hellseherisch begabte Frau Sybo mit dem Fall zu betrauen.
Bei einer Séance hinter versperrten Türen in den Räumlichkeiten des Präfektes, erkennt Sybo tatsächlich die Anwesenheit der mordgierigen Entität und kann ihn mit seinen Pseudonymen “Beratis“, “Kesla“ und sogar mit seinem wirklichen Namen benennen, ehe er aktiv wird und sie mitten in der spirituellen Sitzung erdolcht und abermals Scott als Schuldigen darzustellen versucht.

Ende einer jahrhundertewährenden Schreckensherrschaft?[]

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Redjac übernimmt die Kontrolle über den Computer der Enterprise.

An Bord der Enterprise schließlich zieht sich die Schlinge um Redjacs Hals immer enger zusammen, als der Computer mit allen zur Verfügung stehenden Informationen gefüttert wird und somit die Verbindung zwischen den verschiedenen Mordserien von Argelius II, Rigel IV, Deneb II, über Alpha Eridani II und dem Mars bis zurück zur Erde herstellt und den Mörder als “Jack the Ripper“ entlarvt.
Zu seiner Beunruhigung beginnen die befehlshabenden Offiziere des Raumschiffes darüber zu spekulieren, ob die Existenz eines Lebewesens auf reiner Energiebasis möglich ist, das sich von der Emotion Angst ernährt, was vom Computer anhand der ausgewerteten Daten und Querverweise zu anderen, bereits bekannten Energie-Entitäten ebenfalls bestätigt wird.

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Redjac ergreift Besitz vom argelischen Präfekten Jaris.

Als eine umfassende Analyse der Mordwaffe zudem zutage fördert, dass das Messer auf Rigel IV hergestellt wurde, gibt Redjac seine Fassade auf und versucht, sich in Hengists Körper den Weg freizukämpfen. Nach einem gezielten Faustschlag Kirks jedoch, verlässt er seinen Wirtskörper, der reglos liegenbleibt und sich somit als bereits verstorben entpuppt, und ergreift Besitz vom Bordcomputer der Enterprise.
Über das Schiffsinterne Lautsprechersystem stößt er wilde Drohungen gegen die gesamte Besatzung aus um noch mehr Angst und Panik zu schüren.jedoch hat er nicht mit der Findigkeit des ersten Offiziers Commander Spock gerechnet, der dem Computer befiehlt, die Zahl Pi bis zu ihrer letzten Kommastelle zu berechnen und Redjac somit den Zugriff auf wichtige Bereiche wie die Lebenserhaltungssysteme versperrt, da die KI des Bordcomputers sämtliche Kapazitäten auf die Lösung der unlösbaren mathematischen Aufgabe verwendet.

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Redjac, zurück in Hengists Körper, wird überwältigt und ruhiggestellt.

Während Schiffsarzt Dr. Leonard McCoy und sein Team die Besatzung mit Beruhigungsmitteln ruhigstellt, um einer allgemeinen Panik entgegenzuwirken, fährt Redjac in den Körper des ebenfalls an Bord befindlichen Präfekten Jaris und versucht, Kirk zu attackieren, wird dabei aber von Spock mit dem vulkanischen Nervengriff außer Gefecht gesetzt. Prompt wechselt er zurück in seinen alten Wirtskörper Mr. Hengist und nimmt die junge Yeoman Trankis als Geisel.
Nach einem kurzen Handgemenge, wird Redjac zu Boden gerungen und von Mr. Spock mit einer Beruhigungsmittel-Injektion handlungsunfähig gemacht. Kaum fähig, sich zu bewegen und von der Wirkung des Tranquilizers umnebelt, kann er nur noch vor sich hin kichern und halbherzige Drohungen ausstoßen, wie er sie alle zusammen zu töten gedenkt.

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Redjac wird ins Weltall hinausgebeamt.

Von Kirk und Spock wird Redjac in den Transporterraum der Enterprise gebracht und von der Transmitterplattform aus mit maximaler Partikelstreuung hinaus ins Weltall gebeamt, sodass er, bis zu seiner vollständigen und endgültigen Auflösung, nur noch als harmlose, lose Ansammlung von Molekülen durch die unendliche Leere treibt.

Weiterführende Biographie in den Comics[]

Wolf on the Prowl & Wolf at the Door (1986)[]

[Anmerkung: Die Handlung des zweiteiligen Comic-Abenteuers wurde zeitlich zwischen den Ereignissen aus Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart (1986) und Star Trek V: Am Rande des Universums (1989) eingebettet.]

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Redjac ergreift Besitz von Fähnrich Bryce.

Irgendwann im Laufe der 2280er Jahr gelingt es Redjac irgendwie, sich wieder zusammenzufügen und den Planeten Enoch IV zu erreichen. Zwanzig Jahre lang, im Laufe derer sein Feind Kirk Gegenspieler wie V'Ger, den zurückgekehrten Khan Noonien Singh oder den fanatischen Commander Kruge überwunden hatte, lässt Redjac sich von den Enochianern, die ihm sogar einen Tempel errichtet haben, als “Dunkle Gottheit“ verehren und mehrt seine Macht, indem er sich von der kollektiven Angst und Ehrfurcht der Bevölkerung ernährt.

Als sein verhasster Feind schließlich auftaucht, um Ermittlungen wegen eines angeblichen Verstoßes gegen die Oberste Direktive anzustellen, geht Redjac umgehend an Bord der USS Excelsior und ergreift Besitz von Fähnrich Nancy Bryce, in deren Körper er mehrere Crewmitglieder ermordet und Commander Pavel Chekov lebensgefährlich verletzt.

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Redjac auf dem Cover von Star Trek: Wolf at the Door - gezeichnet von Denis Cowan & Klaus Janson.

Dank der kollektiven Angst der Enochianer, verfügt Redjac über genug Macht, um im Orbit um den Planeten als titanisches Energie-Ungeheuer zu materialisieren, das stark genug ist, um das Schiff und seine Besatzung zu vernichten.

Captain Scott, der sich noch rege an den Schrecken Redjacs erinnert, steuert die Excelsior in ein Wurmloch, dicht gefolgt von dem rachsüchtigen Wesen. Während der Chefingenieur das Wurmloch zum kollabieren bringt, als das Schiff in den normalen Raum zurückkehrt, wird Redjac darin eingeschlossen und gebannt bis er entweder verhungert oder irgendwann lernt, die Energie seines kosmischen Gefängnisses für sich nutzbar zu machen.

Im Bann des Wolfs (2000)[]

[Anmerkung: Der Comic ignoriert die vorangegangenen Alben und knüpft direkt an die Ereignisse der Raumschiff Enterprise-Episode “Der Wolf im Schafspelz“ an.]

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Redjacs selbstgewählte Form auf dem Holodeck der Enterprise-D.

Beinahe neunzig Jahre nachdem er ins All hinausgebeamt wurde und etwa ein Jahr bevor die Aktionen des wahnsinnigen Dr. Tolian Soran zu den dramatischen Ereignissen führen, die dem legendären Captain Kirk schließlich das Leben kosten sollten, kann Redjac sich wieder rematerialisieren, um neues Unheil anzurichten.
Im Jahr 2370 löst er eine noch nie dagewesene Welle der Gewalt und des Chaos auf dem eigentlich zutiefst friedliebenden Planeten Enoch VII aus. Als die USS Enterprise NCC 1701-D unter dem Kommando von Captain Jean-Luc Picard Enoch VII ansteuert, um herauszufinden was auf der einstmals utopischen Welt geschehen ist, die seit den frühesten Tagen der Föderation der Vereinten Planeten zu ihren innigsten Verbündeten zählt und den Gründerwelten vielfach als moralisches Vorbild diente, gibt Redjac sich ihnen zu erkennen.

Seit den Tagen Captain Kirks wartet er auf die Gelegenheit, sich für das, was ihm angetan wurde, zu rächen und bedient sich hierfür einmal mehr seiner Fähigkeit, nicht nur von organischen Lebewesen, sondern auch vom Bordcomputer des Raumschiffes Besitz zu ergreifen.
Auf der Enterprise-D nistet Redjac sich auf dem Holodeck ein, wo er ein Programm entdeckt, welches das viktorianische London des ausgehenden 19. Jahrhunderts darstellt – seine alte Heimatstadt aus jener Zeit, in der er als “Jack the Ripper“ durch die Nacht geschlichen war – und findet geradezu diabolischen Gefallen daran, ohne die Sicherheitssperren Jagd auf unglückliche Crewmitglieder zu machen.

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Redjac auf dem Cover-Artwork zu Im Bann des Wolfs - gezeichnet von Travis Charest.

Um ihn davon abzuhalten, auf Enoch VII einen Atomkrieg auszulösen und zugleich die mittlerweile als Geiseln gehaltene Kommandocrew zu retten, begibt der Androide Lt.Cmdr. Data sich auf das Holodeck, um in der Verkleidung seines Lieblings-Romandetektivs Sherlock Holmes den Kampf gegen Redjac aufzunehmen.
Die Auseinandersetzung mit Sherlock “Data“ Holmes sucht Redjac hierbei völlig bewusst und aus purem Spaß und Bosheit heraus. Er will wissen, ob seine Machtfülle ausreichend groß ist, um sogar einem künstlichen Lebewesen wie dem Androiden Angst zu entlocken.

Nachdem es Data gelungen ist, seine Kameraden aus den Klauen des mörderischen Wesens zu befreien, wird Redjac dazu gebracht, seine zerstörerische Präsenz gänzlich auf Lieutenant Worf zu konzentrieren, bis er schließlich in den Energiesequenzer eines Photonentorpedos gesperrt werden kann.
Hilflos und unrettbar eingeschlossen in seinem Torpedohüllen-Gefängnis wird Redjac anschließend in den Kratern eines abgelegenen, kargen und gänzlich leblosen Mondes ausgesetzt.

Erscheinungsbild & Persönlichkeit[]

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Redjacs zahlreiche Erscheinungsformen im Laufe der Jahrhunderte.

Redjac ist an sich ein körperloses Wesen aus reiner Energie. Da er jedoch in der Lage ist, von anderen intelligenten Lebewesen Besitz zu ergreifen, variiert sein Aussehen ständig. Was seiner wahren Form, so er eine besitzen sollte, vermutlich am nächsten kommen könnte, ist ein sich ständig in Bewegung befindlicher Wirbel aus vielfarbigen Nebelschlieren. Andererseits könnte dies auch nur ein weiteres Trugbild sein, mit dem er seinen Gegnern Angst einjagen wollte, während er den Bordcomputer des Raumschiffes Enterprise in seiner Gewalt hatte.

In der Hülle seines derzeitigen Wirtes, Mr. Hengist, erscheint Redjac als eher unscheinbarer kleiner Mann in seinen Vierzigern mit schütterem rotblondem Haarkranz, blaugrauen Augen und einer hohen, stets nervös wirkenden Stimme.
Gekleidet ist er in einen schlichten, hochgeschlossenen dunklen Anzug, geschnitten nach der Mode des ausgehenden 23. Jahrhunderts und darunter ein beigefarbenes Shirt, sowie schwarze Schuhe.

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Redjac im Körper von Präfekt Jaris - Charakter-Illustration im Online-Videospiel "Star Trek: Timelines", 2016.

Auf dem Holodeck materialisiert Redjac als furchterregende Groteske mit Zylinder und Umhang, sowie mit knochigem Gesicht, glühenden Augen und schlängelnden Tentakelfingern.

Pure Bosheit ist eine der treffendsten Umschreibungen für Redjacs Persönlichkeit. Er existiert nur, um andere in Angst und Schrecken zu versetzen und sich an dem Leid, das er verursacht hat, zu ergötzen. Zudem findet sich bei ihm offensichtlich ein ausgeprägter Sinn für Sadismus angesichts des Vergnügens, das ihm sein unseliges, mörderisches Treiben bereitet.
Inwieweit er Geistesgestört ist oder nicht, lässt sich nur schwer beantworten, da die kranke und grausame Art und Weise, mit der er seine Untaten begeht, nicht auf Gutdünken geschieht, sondern aus der pragmatischen Absicht heraus soviel von der Angst, von der er sich ernährt, wie möglich zu generieren. Andererseits wird er auch von Hass auf das Leben selbst und insbesondere vom Hass auf Frauen getrieben, was wiederum sehr für eine tiefe, pathologische Störung sprechen würde.

Auftritte[]

Film & Fernsehen[]

  • 1967: Der Wolf im Schafspelz (Wolf in the Fold) – Vierzehnte Episode der zweiten Staffel von Raumschiff Enterprise (Star Trek), gedreht von Joseph Pevney nach dem Drehbuch von Robert Bloch.
    Im englischen Original wurde die Folge erstmals am 22. Dezember 1967 ausgestrahlt und auf Deutsch am 08. Februar 1988.

Literatur[]

  • 1972: Enterprise 11 (Star Trek 8) – Kurzgeschichtensammlung; geschrieben von James Blish, basierend auf den Drehbüchern zu ausgewählten Episoden der Originalserie.
    Herausgegeben wurde der Kurzgeschichtenband im November 1972 von Bantam Books, New York City. Eine deutsche Übersetzung von Rosemarie Hammer erschien erstmals 1973 im Williams Verlag, Alsdorf.

    Für die deutsche Veröffentlichung wurde die Originalausgabe von Star Trek 8 in zwei Bände, Enterprise 10 und Enterprise 11 aufgeteilt. Erst Januar 1987 wurde das Buch als Gesamtausgabe unter dem Titel Die Original-Abenteuer von Raumschiff Enterprise 8 – Der Doppelgänger im Goldmann Verlag, Leipzig, neu aufgelegt.
    Die in diesem Band enthaltene Kurzgeschichte Der Wolf in der Hürde (Wolf in the Fold) markiert Redjacs ersten literarischen Auftritt.
  • 1986: Star Trek: Wolf on the ProwlComic; geschrieben von Tony Isabella und gezeichnet von Tom Sutton & Ricardo Villagran. Herausgegeben wurde der Band als Nummer 22 der Star Trek TOS-Reihe im Januar 1986 bei DC Comics.
  • 1986: Star Trek: Wolf at the DoorComic; geschrieben von Tony Isabella und gezeichnet von Tom Sutton & Ricardo Villagran. Veröffentlicht wurde es bei DC Comics als Ausgabe Nummer 23 der Star Trek TOS-Reihe im Februar 1986.
  • 2000: Star Trek: Im Bann des Wolfs (Star Trek – The Next Generation: Embrace the Wolf) – Comic; geschrieben von Christopher Golden & Tom Sniegoski und gezeichnet von Dave Hoover. Die Originalausgabe wurde im Juni 2000 bei WildStorm Comics veröffentlicht; die deutsche Übersetzung erschien im Januar 2001 bei Dino Comics.
  • 2001: Die Eugenischen Kriege - Der Aufstieg und Fall des Khan Noonien Singh, Band 1 (Star Trek: The Eugenic Wars – The Rise and Fall of Khan Noonien Singh – Volume One) – Science-Fiction-Roman; geschrieben von Greg Cox, veröffentlicht von Pocket Books/Simon & Schuster, New York City. Die deutsche Übersetzung von Stephanie Pannen und Susanne Picard erschien erstmals 2015 bei Cross Cult, Ludwigsburg.

    Zu Beginn des ersten Bandes der zweiteiligen Geschichte über Herkunft und Aufstieg des Star Trek-Kultschurken Khan Noonien Singh hat Redjac einen kurzen Gastauftritt als er zu Beginn der 1970er Jahre flüchtig dem Agentenduo Gary Seven und Roberta Lincoln begegnet. Sein Erscheinen ist jedoch durch die deutsche Übersetzung seines Ausspruches, »Old Jack likes when they scream...« in »Der alte Hans mag es, wenn sie schreien...«, gänzlich “verloren gegangen“.
    Ebenso sein Spotten, als er bei seinem Angriff auf Roberta ihren Servo für einen gewöhnlichen Füller hält: »Was hattest du denn damit vor, Fräulein? Wolltest du dem alten Hans einen Beschwerdebrief schreiben?«What were you planning to do, Fräulein? Write Old Jack a nasty letter?«).

Sonstige[]

  • 2016: Star Trek TimelinesComputerspiel, entwickelt von Disruptor Beam und herausgegeben von Disruptor Beam & Tilting Point für Facebook, IOS und Android.
    In dem Online-Strategie-Rollenspiel stellt man als Captain eines Raumschiffes eine Crew zusammen und kann dabei auf Figuren aus sämtlichen Star Trek-Epochen/-Zeitlinien/-Paralleluniversen zurückgreifen.
    Redjac in Gestalt von Präfekt Jaris gehört zu den legendären Fünf-Sterne-Crewmitgliedern.

Wissenswertes[]

[Anmerkung: Sofern nicht anders vermerkt, stammen sämtliche nachstehenden Informationen von IMDB.com, sowie von Memory-Alpha und Memory-Beta.]

  • Mr. Hengist-Darsteller John Fiedler erklärte, dass der Part des vom Geist des Jack the Ripper besessenen Administrators jene Rolle war zu der er im Laufe seiner mehr als fünfzigjährigen Karriere am häufigsten von Fans befragt worden war.
  • Das Drehbuch zur Episode Der Wolf im Schafspelz stammt vom US-amerikanischen Schriftsteller Robert Bloch (*1917; †1994), der sich 1984 mit dem historischen Kriminal-Roman Der Ripper (Night of the Ripper) noch einmal dem Jack the Ripper-Thema zugewandt hatte.
    Aus Blochs Feder stammte auch der Roman-Thriller Psycho von 1959, die bereits mehrfach verfilmte Geschichte des geistesgestörten Mörders Norman Bates.
  • Zählt man den Next Generation-Comicband Im Bann des Wolfes, in dem Lt.Cmdr. Data als Sherlock Holmes verkleidet gegen Redjac antreten muss, hinzu, so ist dies das dritte Abenteuer, in dem der britische Meisterdetektiv gegen Jack the Ripper ermittelt.
    Erstmals 1965 in Sherlock Holmes' größter Fall (A Study in Terror) und 1979 ein weiteres Mal in Mord an der Themse (Murder by Decree) mit Star Trek-General Chang-Darsteller Christopher Plummer als Holmes.
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