Schurken Wiki
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Rexor ist ein Nebenantagonist des Fantasyfilms Conan der Barbar (Conan the Barbarian) von John Milius aus dem Jahr 1982, basierend auf Motiven der klassischen Barbaren-Romane von Robert E. Howard. Neben seinem Kampfgefährten Thorgrim ist er einer der beiden Hauptmänner des bösen Zauberers Thulsa Doom und fungiert auch als Hohepriester in dessen Schlangenkult.

Dargestellt wurde der hünenhafte Krieger mit der markanten Nase und dem Schnauzbart vom US-amerikanischen Profi-Footballspieler und Schauspieler Benjamin Earl “Big Ben“ Davidson (*1940; †2012).

Obgleich er im Laufe des Films einige wenige Worte spricht, ist nicht überliefert, wer ihn in der deutschen Übersetzung synchronisiert hatte.

Charakterbiographie[]

Auf der Suche nach Stahl[]

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Rexor koordiniert den Angriff auf das cimmerische Dorf.

Rexors Werdegang ist unbekannt; ebenso, wann er sich dem mächtigen Zauberer und Kult-Anführer Thulsa Doom angeschlossen hat. Dennoch ist er neben seinem Kriegsgefährten Thorgrim einer seiner treuesten und ältesten Wegbegleiter und führt voll ehrfürchtiger Hingabe jeden seiner Befehle aus.

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Rexor und sein Kamerad Thorgrim im verwüsteten Dorf.

Als Thulsa Dooms Faszination für Stahl erwachte, zog er mit ihm und seiner Streitmacht jahrelang durch die Länder Hyborias, auf der Suche nach dem widerstandsfähigen Metall. Weite Landstriche wurden dabei verwüstet und ganze Dorfgemeinschaften und Stämme mitleidlos ausgelöscht – so auch die Cimmerier, bei denen Rexor und sein Herr endlich in den Besitz eines stählernen Schwertes gelangten, nachdem sie das Dorf niedergebrannt, den Mann der es geschmiedet hatte von seinen Kampfhunden zerfleischen ließen und seine Bewohner massakriert hatten.

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Rexor überreicht seinem Herrn Thulsa Doom das erbeutete Stahlschwert.

Während Rexor seinem Meister auf seinem weiteren Weg folgte, mit dem geraubten Stahlschwert als Trophäe an seinem Gürtel, wurden die überlebenden cimmerischen Kinder in Ketten fortgeschleppt und in die Sklaverei verkauft. Unter ihnen befand sich auch ein kleiner Junge namens Conan; der Sohn des Mannes, der das Schwert erschaffen hatte und dem Rexor viele Jahre später erneut begegnen sollte.

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Rexor als Hohepriester des Schlangentempels von Zamora.

In den dazwischenliegenden Jahren aber blieb Rexor stets treu an der Seite seines Meisters und unterstützte ihn tatkräftig bei der Ausbreitung des Schlangenkultes von den westlichen Reichen in Aquilonien und Nemedien bis in den Süden in Koth und Stygien und bis hinein ins Herz von Zamora.

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Rexor bietet dem Schlangengott ein Menschenopfer dar.

Von Thulsa Doom wird er schließlich als Hohepriester von Zamora eingesetzt, wo er in seinem eigens errichteten weißen Schlangenturm, genau gegenüber des Palastes von König Osric residiert und in den mystischen Ritualen des Kultes regelmäßig die schönsten Jungfrauen dem Schlangengott Set opfert, indem er sie der von seinem Kameraden Thorgrim großgezogenen Riesenschlange, welche sein Herr Thulsa Doom euphemistisch als “seine Haustier“ bezeichnet, zum Fraß vorwirft.

Begegnung mit der Vergangenheit[]

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Rexor ertappt die ungläubigen Eindringlinge in seinem Tempel.

Zu jener Zeit, in der der Schlangenkult sich auf dem Höhepunkt seiner Ausbreitung befindet und Thulsa Doom den Zenit seiner Macht und seines Einflusses erreicht hat, kommt es zu einem unerwarteten Zwischenfall. Conan, der kleine Junge von einst ist mittlerweile selbst zu einem muskelbepackte, kraftstrotzenden Hünen herangewachsen und zieht mit seinen Kameraden als Dieb durch das Land. Von den Gerüchten, dass es in den Schlangentürmen sagenhafte Reichtümer gibt, dringen sie in das Heiligtum in Zamora ein und bringen tatsächlich ein unschätzbar kostbares Juwel, das “Auge der Schlange“ in ihren Besitz. Im Zuge dieses Überfalles wird auch die heilige Riesenschlange von Conan getötet.

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Rexor und Thorgrim auf den Stufen von Thulsa Dooms Berg der Macht.

Außer sich über die frevelhafte Schändung seines Tempels, sucht Rexor den alten König Osric auf und fordert ihn auf, gegen die Eindringlinge vorzugehen, andernfalls würde er den Zorn Thulsa Dooms zu spüren bekommen. Der Herrscher von Zamora aber, der sich schon lange über den wachsenden Einfluss des “eingebildeten Halbgottes“, die er Thulsa abfällig nennt, ärgert, heuert stattdessen Conan und seine Begleiter an, um ihm seine Tochter zurückzubringen, die ganz im Bann des mächtigen Zauberers steht.

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Rexor hat Conan unter den Anhängern entdeckt.

Am Fuße des Berges der Macht, in den Thulsa Dooms Tempel-Residenz hineingebaut wurde, trifft einmal mehr eine gewaltige Schar neuer Anhänger des Schlangenkultes ein. Unter ihnen verbirgt sich auch Conan als Priester verkleidet, um den Tod seiner Eltern zu rächen. Dabei wird er jedoch von Rexor als der Ungläubige erkannt und von den Kult-Anhängern brutal zusammengeschlagen, ehe er und Thorgrim ebenfalls die Schlagkraft ihrer Fäuste an ihm ausprobieren. Rexors Kamerad genießt die Misshandlungen, welche er dem Eindringling zufügt ganz besonders, da er die Riesenschlange von Zamora vom allerersten Tag an selbst großgezogen hatte und außer sich ist vor Trauer über ihre Ermordung.

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Rexor und Thorgrim bewachen Conan während Thulsa Doom ihn verhört.

Nachdem Thulsa Doom den Eindringling zu Rede stellt, erfahren er, Rexor und Thorgrim von Conans Herkunft – von der Zerstörung des cimmerischen Dorfes, von der Ermordung seiner Eltern und dem Diebstahl des Schwertes. Rexor bleibt ob der Enthüllungen gänzlich unberührt und auch für seinen Herrn ist es lediglich eine aufflackernde Erinnerung an Ereignisse, die bereits lange zurückliegen und mittlerweile ihre Bedeutung verloren haben. Auf Thulsas Befehl hin, kreuzigen Rexor und Thorgrim den Ungläubigen an den “Baum der Wehklage“ inmitten der Einöde, um ihn auf qualvolle Art dem sicheren Tod zu überlassen.

Letzter Kampf gegen Conan[]

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Rexor und Thorgrim staunen über die Rückkehr des totgeglaubten Conan.

Wider alle Wahrscheinlichkeiten hat der Ungläubige jedoch alle erlittenen Torturen überlebt und ist mit seinen Kameraden erneut in Thulsa Dooms Allerheiligstes eingedrungen, um Osrics Tochter, die Prinzessin von Zamora aus den Klauen seines Herrn zu befreien. Als Conan und seine Freunde während einer rauschenden Orgie zu Ehren Thulsa Dooms und Sets Feuer legen und zahlreiche Wachen niederstrecken, tritt Rexor gemeinsam mit Thorgrim auf den Plan und versucht, den lästigen Cimmerier endlich zu vernichten.

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Rexor reitet in die letzte Schlacht.

Während Rexor mit einem Drei-Klingen-Beil auf ihn eindringt, verlässt Thorgrim sich wie immer auf seinen gewaltigen Kriegshammer. Mit blindwütigem Toben schwingt er die Waffe gegen Conan, verfehlt ihn dabei jedoch und zertrümmert eine der weißen Marmorsäulen von Thulsa Dooms Thronsaal. Rexor wird dabei von einem der herabstürzenden Trümmer getroffen und vorübergehend außer Gefecht gesetzt, während Thorgrim noch in verdutzter Verwunderung über sein eigenes Zerstörungswerk staunt, können die Helden mit der geraubten Prinzessin entfliehen.

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Rexor will Thorgrims Tod rächen...

Der vorläufige Triumph ihrer Feinde wird jedoch mit einem bitteren Verlust erkauft. Rexors Herr schießt ihnen eine zu einem pfeilartigen Geschoss erstarrte Schlange hinterher, die Conans Geliebte Valeria tödlich verwundet. Noch in der selben Nacht leuchtet der Schein der gewaltigen Feuerbestattung, welche der Krieger für seine große Liebe ausrichtet durch die Dunkelheit der Nacht – gleichwohl um sie zu verabschieden, als auch um Rexor, seinen Herrn und die anderen anzulocken.

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... wird jedoch von der auferstandenen Valeria am tödlichen Streich gehindert.

Mit Thulsa Doom persönlich an ihrer Spitze, reiten Rexor, Thorgrim und die anderen Elitekrieger des Schlangenkultes in die entscheidende Schlacht gegen Conan. Dieser erwartet sie bereits auf dem Gelände der uralten Grabebenen, wo mittlerweile namenlose Könige und einstmals große Krieger aus längst vergessenen Reichen ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Bei ihrer Ankunft müssen sie jedoch feststellen, dass der Cimmerier und seine Freunde überall Fallen aufgestellt haben, denen Thulsas Männer nach und nach zum Opfer fallen.

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Rexor holt zum entscheidenden Schlag aus...

Rexor kann Conan tatsächlich stellen, nachdem dieser seinen alten Kampfgefährten Thorgrim getötet hat, und bringt ihn mit dem stählernen Schwert seines eigenen Vaters immer stärker in Bedrängnis. Gerade als er zum tödlichen Streich ausholen will, stellt sich ihm unvermittelt eine strahlend helle Lichtgestalt entgegen und fängt seinen Schlag ab. Mit der Breitseite ihres Schwertes, schlägt die als Walküre von den Toten auferstandene Valeria Rexor ins Gesicht und ist im nächsten Augenblick verschwunden, als wäre sie nie dagewesen.

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... hat aber keine Chance gegen Conans Schwert...

Bis er sich wieder erholt, hat auch Conan sich wieder erhoben und pariert seine Schläge mit neu erwachter Kraft und Entschlossenheit. Nun ist es an Rexor zurückzuweichen, der den immer heftigeren Schlägen des Cimmeriers kaum noch etwas entgegenzustellen vermag. Mit einem schier übermenschlichen Hieb wird die Klinge von Rexors unrechtmäßig erbeutetem Schwert entzwei geschlagen und im nächsten Moment trifft ihn Conans eigene Waffe.

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... und erhält von ihm den Todesstoß.

In einem allerletzten Aufbäumen hebt Rexor die Arme, als würde er den kommenden Tod willkommen heißen, ehe sein Gegner ihm mit zwei weiteren Schlägen den Wanst aufschlitzt und er leblos in einer immer größer werdenden Lache seines eigenen Blutes zusammenbricht.

Erscheinungsbild & Persönlichkeit[]

Rexor ist ein großgewachsener, grobschlächtiger Mann von über zwei Metern Körpergröße. Sein schulterlanges mausbraunes Haar, in das sich im Laufe der Jahre graue Strähnen mischen und der ebensolche dichte Schnauzbart lassen Assoziationen auf eine Abstammung von nordischen, wikingerartigen Völkern entstehen. Sein schmales, raues Charaktergesicht wird von einer einst gebrochenen und krumm verheilten Nase und einem markanten, breiten Kinn dominiert; zudem blicken daraus zwei intensiv starrende, kalte graue Augen hervor.

Bei seinem ersten Auftauchen trägt er eine imposante, mit eisernen Ringen verstärkte schwarze Lederrüstung, in die asymmetrische rote Ledereinsätze eingearbeitet sind. Hände und Füße stecken in schwarzen Lederhandschuhen und kniehohen Stiefeln und in seinem breiten Gürtel steckt ein wuchtiges Schwert in seiner Scheide. Um seine Schultern liegt ein zottiger Pelzmantel und auf dem Kopf trägt er einen Helm mit symmetrischer Dekoration und zudem zwei Drachen- oder Schlangenköpfen, die sich über die Stirn hinaus erheben.

In seiner Funktion als Hohepriester des Schlangenkultes in Zamora, hüllt er sich in eine schwarze Robe mit weißen Schlangensymbolen entlang des Saumes und dazu passendem Stirnband. Um den Hals trägt er ein Amulett mit dem zweiköpfigen Schlangensymbol des Set. Bei öffentlichen Auftritten seines Herrn Thulsa Dooms schlüpft er in eine mit Schlangen reich verzierte Prunkrüstung, die entfernt an römische Einflüsse denken lässt.

Während des letzten Kampfes gegen Conan trägt Rexor eine zweckmäßigere, nichtsdestotrotz ebenfalls reich mit goldenen Einlegearbeiten dekorierte ärmellose Lederrüstung, deren Schultern Mit dunklem Pelz verbrämt sind.

Neben seinem eigenen Schwert führt er auch jene Stahlwaffe, die Conans Vater vor vielen Jahren selbst geschmiedet hatte. Seine extravaganteste Waffe jedoch ist eine Streitaxt mit drei Axtblättern, mit der er schreckliche klaffende Wunden in die Körper seiner Gegner zu reißen vermag.

An erster Stelle ist Rexor ein Krieger, dem der Kampf mit dem Schwert so natürlich zu Eigen ist, wie einem Fisch im Wasser das Schwimmen. Seinem Meister ist er mit geradezu fanatischem Eifer loyal ergeben und dient ihm sogar als Hohepriester in Zamoras Niederlassung des Schlangenkultes. In dieser Position führt er die Rituale des Set durch, welche auch das Opfern schöner Jungfrauen an Thulsas Riesenschlange beinhaltet.

Es gibt nichts, was Rexor nicht für seinen Herrn tun würde und so stürzt er sich jedes Mal wieder aufs Neue in die Schlacht, wenn Thulsa Doom ihm befiehlt, zu seinem Ruhm Blut zu vergießen.

Auftritte[]

Film[]

  • 1982: Conan der Barbar (Conan the Barbarian) – Fantasy-Film; gedreht von John Milius nach dem Drehbuch von Oliver Stone und Milius selbst.

Literatur[]

  • 1982: Conan der Barbar (Conan the Barbarian) – Roman zum Film; geschrieben von Lin Carter & L. Sprague De Camp nach dem Drehbuch von John Milius & Oliver Stone. Publiziert wurde die literarische Adaption im Mai 1982 von Bantam Books. Die deutsche Übersetzung von Lore Straßl erschien im selben Jahr im Heyne Verlag. Im Oktober 2018 wurde die deutsche Ausgabe im Apex Verlag neu aufgelegt.
  • 1982: Conan der Barbar (Conan the Barbarian) – Comic zum Film, geschrieben von John Buscema & Michael Fleisher und gezeichnet von Buscema selbst. Veröffentlicht wurde es zwischen Juni und August 1982 in zwei Ausgaben bei Marvel Comics. Im gleichen Jahr wurde auch eine Gesamtausgabe veröffentlicht.

Wissenswertes[]

  • Rexor-Darsteller Ben Davidson und sein Filmpartner Sven-Ole Thorson, der Thorgrim verkörpert hatte, waren die größten Darsteller am Set. Davidson war beeindruckende 2,02 Meter groß und Thorson hat eine Körpergröße von stattlichen 1,96 Metern. Gemeinsam mit den ebenfalls allesamt großgewachsenen Statisten, die Thulsa Dooms Elitekrieger verkörperten und überwiegend aus Norwegen und Skandinavien stammten, wurden sie von Regisseur John Milius meist liebevoll “Die dänischen Doggen“ genannt.
  • Die Rolle des Kriegers Rexor war nicht Ben Davidsons erste Arbeit als Schauspieler. Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten trat er bereits seit elf Jahren immer wieder als Gastdarsteller in populären Fernsehserien der 1970er Jahre auf wie z.B. M*A*S*H, Drei Engel für Charlie und Fantasy Island, wo er an der Seite von Khan Noonien Singh-Darsteller Ricardo Montalbán spielte.
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