“Wer ist nun der rechtmäßige König von Northhymbre? Das Königreich hat gesprochen!”
— Ricsige offenbart seinen Verrat
König Ricsige von Northhymbre ist ein Schurke aus dem 2020 veröffentlichten Videospiel Assassin's Creed Valhalla. Er erscheint dort als unterstützender Charakter in der Saga Die Stadt der Gier und als Schurke in der Saga Die Worte Halfdans. Er basiert auf dem gleichnamigen historischen König Northumbrias.
Ricsige ist der von Halfdan Ragnarsson eingesetzte König von Northhymbre, will insgeheim aber alleine herrschen. Von der Stadt Eoforwic aus herrscht er über sein Reich – unterstützt von einem Rat. Allerdings kommt es in Eoforwic zu Chaos und Unruhen, wofür der Orden der Ältesten verantwortlich ist. Die Wikingerin Eivor kann die Verantwortlichen hinter Eoforwics Elend eliminieren lassen und sich so Ricsiges Dankbarkeit sichern. Dies verhindert jedoch nicht, dass der listige König sich schließlich mit den Pikten verbündet, um Halfdan zu eliminieren und aus eigener Macht zu herrschen.
Er wurde im Deutschen von Rainer Fritzsche gesprochen. Dieser sprach im selben Spiel auch Selwyn und synchronisierte den Schwertfisch in Assassin's Creed Odyssey.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Ricsige lebte im 9. Jahrhundert und war listig und berechnend. Nachdem Northhymbre von den Wikingern unter Halfdan Ragnarsson eingenommen wurde und dieser Ecgberht als König einsetzte, wurde Halfdan von seinem Marionettenkönig verraten. Nachdem er Ecgberht aus dem Weg räumte, setzte er an dessen statt Ricsige als sächsischen König von Northhymbre ein. Um zu verhindern, dass auch dieser ihn verraten könne, ließ er Ricsige nicht alleine über die Stadt Eoforwic herrschen, sondern setzte einen Rat ein, der ihn dabei unterstützte. Zu Ricsiges Rat gehörten Hjör Halfsson, Halfdans Heerführer Faravid und Audun.
Ricsige fühlte sich nicht wohl damit, ausschließlich durch Halfdans Gnaden zu herrschen und als dessen Marionette zu dienen, fand aber keinen Weg, dies zu ändern. Entsprechend beließ er es dabei, einfach abzuwarten und sich vorerst zu fügen. In Halfdans Namen führte Ricsige einen Krieg gegen die Pikten, die von Norden den Hadrianswall überquerten und in das Königreich einfielen. Dies verschlang einen Großteil von Ricsiges Aufmerksamkeit sowie Geldmittel des Reichs. Mehr und mehr herrschte allerdings auch Chaos in Eoforwic. Eine als Rote Hand bekannte Gruppe begann, die Bevölkerung zu terrorisieren und religiöse Texte zu vernichten. Darüber hinaus sorgte Ricsige die Geldknappheit in der Stadt, unter der auch die Bewohner Eoforwics litten.
Regentschaft und Verrat[]

Ricsige trifft Eivor Varinsdottir
Im Jahr 876 wird Ricsige von Hjör die Wikingerin Eivor Varinsdottir vorgestellt. Ricsige, der gerade ein erhitztes Gespräch zwischen Audun und Faravid moderieren muss, hat wenig Zeit für den Neuankömmling. Eivor aber hat wichtige Informationen und berichtet, dass die Rote Hand, die Eoforwic plagt, eine große Bedrohung ist und sie sich dieser annehmen will. Dies interessiert Ricsige und letztendlich gewährt er Eivor, sich in Eoforwic nach Mitgliedern der Organisation umzusehen. Die undankbare Aufgabe, zwischen Faravids und Auduns Bedürfnissen zu vermitteln, überlässt er kurzerhand Hjör.
Im Zuge ihrer Ermittlungen kann Eivor sowohl den Hafenmeister Grigorii als auch die Äbtissin Ingiborg als Mitglied des Ordens der Ältesten – der Macht hinter der Roten Hand – identifizieren und beide töten. Dadurch vernichtet sie zwei mächtige Feinde, aber auch zwei Würdenträger der Stadt, was Unruhen auslöst. Umso wichtiger ist es für Ricsige, dass das Julfest der Stadt etwas Normalität zurückbringt und tatsächlich kann Audun ein Fest auf die Beine stellen. Ricsige verbringt das Julfest auf einem Thron und beobachtet zufrieden, wie die Menge feiert. Schließlich tritt Eivor mit schlechten Neuigkeiten an Ricsiges Thron. Sie behauptet, dass der Wein für das Fest verdorben ist und Ricsige entscheidet sich genervt, den Wein vernichten zu lassen und neue Vorräte aus seinem privaten Lager herbeibringen zu lassen.

Eivor spricht bei dem Fest mit Ricsige
Kurz darauf tritt Audun auf die Bühne des Amphitheaters und bittet auch einige Edelleute aus Eoforwic zu sich. Er spricht davon, dass nur diese Personen Eoforwic in der aktuellen Krise am Laufen gehalten haben und lässt auf sie anstoßen. Schnell stellt sich aber heraus, dass der Wein vergiftet und Audun das letzte Mitglied des Ordens in Eoforwic ist. Während die Edelleute und dutzende der Gäste sterbend zusammenbrechen, stürmen plötzlich Kämpfer Auduns das Amphitheater und beginnen ein Blutbad. Im Zuge der Eskalation wird Ricsige von Faravid und seinen Wachen evakuiert und zurück zum Langhaus gebracht.
Er ist äußerst aufgebracht, doch nachdem Eivor ihn über die Machenschaften des Ordens der Ältesten in Eoforwic aufklärt, erkennt er, dass Eivor seit ihrer Ankunft in der Stadt auf der Jagd nach diesen Verschwörern war. Eivor bestätigt ihm dies und zeigt sich somit verantwortlich für die Rettung Eoforwics. Ricsige kann sich entsprechend beruhigen und dankt Eivor für die Rettung das Leben von ihm selbst sowie vieler anderer. Als Dank ernennt er Eivor ehrenhalber zur Großgreve von Eoforwic und Eivor nimmt diesen Titel an. Sie informiert Ricsige auch darüber, dass das von Grigorii eingetriebene Silber der Händler von Eoforwic noch in der Kloake unter der Stadt verborgen ist. Dieser Silbersegen ist für das geschröpfte Eoforwic willkommen und Ricsige zieht sofort mit Faravid los, um den Schatz zu bergen. Trotz seines Versprechens, das Silber gleichmäßig zu verteilen, tut Ricsige letztlich nichts dergleichen.

Ricsige erhält den Angriffsbefehl von Eivor und Faravid
Nachdem Halfdan und Faravid einen Sieg gegen die Pikten errungen haben, wird Ricsige nach Doncæster eingeladen, um am Siegesfest teilzunehmen. Während der Feierlichkeiten tritt Ricsige an Halfdan heran und bittet um einen schnelleres Vorgehen, da sein Volk unter den Winterüberfällen der Pikten leidet. Halfdan erinnert Ricsige aufbrausend daran, dass dieser Halfdans Volk regiert und bleibt dabei, dass der Großangriff auf die Pikten erst im Frühling beginnen wird. Auch Eivor trifft schließlich ein, um sich Halfdans Truppen anzugeloben und sich so Halfdans Treue und Unterstützung zu sichern. Sie und Ricsige treffen kurz auf dem Fest aufeinander, bevor Ricsige wieder nach Eoforwic zurückkehrt. Halfdan und Faravid setzen im Norden indes ihren Feldzug gegen die Pikten fort.
Einige Zeit später wird Ricsige in seiner Halle von Eivor und Faravid aufgesucht. Die beiden wollen dass Ricsige seine Fyrd entsendet, um Faravids Truppen im Kampf gegen die Pikten zu unterstützen. So berichten sie, dass Halfdan einen letzten Schlag gegen die Veste der Pikten in Magon plant, können aber keine Einsatzbefehle Halfdans vorweisen. Entsprechend ist Ricsige nicht bereit, ohne schriftliche Anweisungen Halfdans das Leben so vieler Soldaten aufs Leben zu setzen. Kurz darauf kehren Eivor und Faravid mit einem gefälschten Befehlsschreiben Halfdans zurück, so dass Ricsige keinen Grund mehr gegen die Mobilisierung vorweisen kann. Er versammelt seine Truppen zu einer Fyrd und zieht gen Norden. In Wirklichkeit hat Ricsige aber nicht vor, Halfdan im Norden zu unterstützen. Stattdessen sieht er nun die lang erhoffte Gelegenheit, sich Halfdans zu entledigen und als richtiger König über Northhymbre zu herrschen. So zieht er mit seinem Heer nicht zu Faravids Truppen, sondern verbündet sich kurzerhand mit den Pikten.

Ricsige stirbt
Dies hat zur Folge, dass Halfdans Heer bei seiner Ankunft ein weitaus größeres Heer als erwartet gegenübersteht und Ricsige seinen Verrat triumphierend von den Mauern der Veste herabschreit. Nichtsdestotrotz attackiert Halfdans Heer die Festung und es kommt zu einem brutalen Gefecht. Trotz ihrer Unterzahl können Eivors Truppen die Veste erobern und die Pikten sowie Ricsiges Truppen niedermetzeln. Ricsige selbst erkennt seinen Fehler und flieht verzweifelt nach Norden in den Schneesturm hinaus. Nichtsdestotrotz kann Eivor ihm nachsetzen und ihn tödlich verwunden. Sterbend fleht Ricsige darum, dass man ihn nach Eoforwic bringt, damit er in seiner Heimat sterben kann. Eivor entgegnet nur, dass sie nichts mehr für Ricsige tun wird und lässt ihn gemeinsam mit Halfdan zum Sterben im Schnee zurück. Nachdem die Schlacht geschlagen ist, nimmt Halfdan selbst die Rolle des Königs an, um nicht länger durch eine Marionette herrschen zu müssen.