Schurken Wiki
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“Es geht jetzt um den Löwen und die Spinne, nicht um die Wange irgendeines Bauern. Ich will Bennis, und ich werde Bennis bekommen. Niemand reitet auf mein Land, verwundet einen von meinen Leuten, verschwindet dann und lacht am Ende über mich.”

— Lady Rohanne Weber verlangt Rache für eine erlittene Respektlosigkeit. (Der Heckenritter von Westeros: Das verschworene Schwert)

Lady Rohanne Weber ist eine Anti-Schurkin aus der Novelle der Novelle „Das verschworene Schwert“, der zweiten Geschichte der Sammlung „Der Heckenritter von Westeros“, einer Prequel-Serie der Fantasy-Saga „Das Lied von Eis und Feuer“.

Sie ist die Lady der Burg Kaltgraben und wird als eine der wenigen weiblichen Herrscher im patriarchalischen Westeros von Feinden außerhalb wie innerhalb ihres Haushalts bedroht, wobei die größte Gefahr von ihrem eigenen Kastellan, Ser Lukas Zollfeld, ausgeht, der vorhat, sie unter allen Umständen zu heiraten, um die Macht über ihren Besitz zu erlangen. Aus diesem Grund erarbeitet sich Lady Rohanne einen berüchtigten Ruf als Rote Witwe, die sich Anmaßungen und Drohungen in keiner Weise gefallen lässt. Als Ser Bennis, ein Heckenritter in den Diensten ihres Rivalen Ser Konstans Osgrau, einen ihrer Bauern verletzt, verlangt sie daher eine harte Bestrafung, um nicht als schwach und angreifbar zu gelten.

Aussehen:[]

“Wenn Dunk knapp über zwei Meter groß war, so erreichte sie nicht ganz anderthalb Meter. […] Das rote Haar hatte sie zu einem Zopf gebunden, der ihr bis hinter die Oberschenkel fiel, und sie hatte ein Grübchen am Kinn, eine Stupsnase und Sommersprossen auf den Wangen.”

— Dunks vorteilhafter erster Eindruck von Lady Rohanne Weber. (Der Heckenritter von Westeros: Das verschworene Schwert)

Lady Rohanne ist eine hübsche, dünne Frau von 25 Jahren, die ihre roten Haare in einem langen Zopf trägt. Sie hat eine Stupsnase, Sommersprossen und Grübchen am Kinn. Wenn sie lächelt wirkt sie glatte zehn Jahre jünger. Im Gegensatz zum hünenhaften Heckenritter Ser Duncan der Große ist mit ihren keinen anderthalb Metern Körpergröße sehr klein und zierlich.

Biographie:[]

Vergangenheit:[]

“… ich war zehn Jahre alt, als der schwarze Drache sich erhob. Ich flehte meinen Vater an, sich nicht in Gefahr zu begeben oder zumindest meinen Gemahl hierzulassen. Wer sollte mich beschützen, wenn meine beiden Männer fort waren? Da führte er mich auf die Wehrgänge und zeigte mir Kaltgrabens starke Bollwerke. >>Halte sie stets in gutem Zustand<<, sagte er, >>und sie werden für deine Sicherheit sorgen. Wenn du deine Befestigungen nicht vernachlässigst, wird dir niemand etwas zuleide tun.<< Als Erstes zeigt er auf den Graben. Mein erster Gemahl blieb auf dem Rotgrasfeld. Mein Vater fand andere für mich, doch der Fremde holte sie alle.”

— Lady Rohanne Weber berichtet von ihrer Jugend. (Der Heckenritter von Westeros: Das verschworene Schwert)

Haus Weber

Das Wappen von Haus Weber von Kaltgraben.

Rohanne Weber wird 186 nach Aegons Eroberung geboren und ist somit zum Zeitpunkt der Handlung 25 Jahre alt. Sie ist das einzige Kind von Lord Wyman Weber und somit die Erbin der Burg Kaltgraben in der Weite. Das Verhältnis zwischen Vater und Tochter ist anfangs sehr vertraulich. Als sie sich sorgt, dass er sie allein lässt, um in der Schwarzfeuerrebellion zu kämpfen, führt er die zehnjährige Rohanne zur Beruhigung über die Wehrgänge und versichert ihr, dass sie absolut sicher sei, solange sie ihr Bollwerk gut in Schuss halte.

In jungen Jahren entwickelte sie Gefühle für Ser Addam Osgrau, dem ältesten Sohn von Konstans Osgrau, Herr der benachbarten Feste Trotzburg. Zwar geht die Liebelei nicht über einen Kuss hinaus, dennoch verbringen beide viel Zeit miteinander und genießen mit besonderer Vorliebe die Brombeeren der Osgraus, die sie zusammen mit Sahne naschen. Vom vertraulichen Verhältnis ihrer Kinder ermutigt, schlägt Ser Konstans Lord Wyman eine Ehe zwischen ihren Erstgeborenen vor, wird aber von diesem auf Grund des unterschiedlichen Standes höflich abgewiesen, wenngleich Osgrau im Hinausgehen noch mitbekommt, wie Weber mit seinem Kastellan Ser Lukas Zollfeld über das Angebot lacht. Auch die Osgraus kämpfen in der Schwarzfeuerrebellion, jedoch auf der Seite der Rebellen, da Ser Konstans die Hoffnung hegt, sein Haus zu alter, vergangener Größe zurückführen zu können. Ser Addam verliert mit nur zwölf Jahren in den Kämpfen sein Leben, was Rohanne seinem Vater wegen seinen fehlgeleiteten Ambitionen nie vergibt.

Lord Wyman sucht für seine Tochter mehrere Gemahle, jedoch ist jede Ehe nur von kurzer Dauer. Mit zehn Jahren heiratet sie einen zwei Jahre älteren Knappen ihres Vaters, der wie Addam auch in der Schlacht auf dem Rotgrassfeld stirbt, als er niedergeritten wird. Drei Jahre später muss sie einen Mann heiraten, der ganze 54 Jahre alt ist und von dem sie auch ein Kind bekommt. Der unterentwickelte Sohn stirbt bereits nach drei Tagen und ist ihrer Aussage nach sogar noch zu schwach zum Saugen an der Brust, die Todesumstände des Vaters sind unbekannt. Der dritte Ehemann wird Ser Simon Steinhoff, der an einem Hühnerknochen erstickt, bevor sie Ser Rolland Uffering heiratet, welcher der großen Frühlingsseuche im Jahr 209 zum Opfer fällt. Die Hinterbliebenen ihrer Gatten bleiben Teil des Haushalts: Septon Sefton, der der Bruder von Ser Simon war und Lady Helicent, die Schwester von Ser Rolland.

Nach dem Tod ihres vierten Mannes, erkrankt Ser Wyman und wünscht, dass seine Tochter Ser Lukas heiratet, der auf Grund seiner beachtlichen Körpergröße „Langzoll“ genannt wird. Rohanne verweigert das auf Grund des unangenehmen Charakters des Kastellans, weswegen ihr Vater sich in seinem Testament an ihr rächt: Sollte sie zwei Jahre nach seinem Tod nicht wieder geheiratet haben, fällt Kaltgraben und all sein Besitz automatisch an ihren Vetter Wendell. Bevor er stirbt, beauftragt Wyman Langzoll außerdem damit, alle unwürdigen Freier von Rohanne fernzuhalten, ein Befehl, den Ser Lukas so umdeutet, dass er alle Freier vergrault, in dem er sie zum Kampf auffordert. Wie die Lady von Kaltgraben nur allzu gut weiß, will der Kastellan eines Tages selbst die Herrschaft übernehmen, in dem er sie zur Ehe zwingt. Auf Grund der hohen Todesrate von Rohannes Ehemänner und ihrer Kinder ranken sich bald üble Gerüchte um sie, zum Beispiel, dass ein Dämon all ihre Kinder holt und sie selbst unfruchtbar sei. Deswegen bekommt sie bald den Beinamen „Rote Witwe“ verpasst und die Freier werden mit der Zeit, trotz ihres hübschen Äußeren und der stattlichen Mitgift, rar. Lediglich Kleyton Kaswell und Simon Flurgut sind noch am beharrlichsten, aber wie Lady Rohanne weiß, nur auf ihr Land aus. Ersterer ist zu hoch verschuldet, um um ihre Hand anzuhalten und Letzterer fürchtet den Kampf mit Ser Lukas. Weitaus angetaner zeigt sich die Rote Witwe von den Briefen von Gerold Lennister, dem Bruder des Lords von Casterlystein, wenngleich sie sich keinerlei Illusionen darüber macht, dass dieser die Annehmlichkeiten des herrschaftlichen Sitzes des Wächters des Westens nicht mit der kleinen Burg Kaltgraben tauschen wird.

Da sie sowohl inner- wie außerhalb ihres Haushalts von Feinden umringt ist und eine Frau in patriarchalischen Westeros keinerlei Schwäche zeigen darf, macht sie sich ihren schlechten Ruf aber nur allzu gern zunutze, um ihre Rivalen einzuschüchtern. Auf besonders schlechten Fuß steht sie als Lady von Kaltgraben mit ihrem Nachbarn Ser Konstans Osgrau, dem Vater ihrer verstorbenen Jugendliebe Ser Addam. Als einer seiner Männer namens Dag Schafe von Haus Weber stiehlt, um Trotzburg Nahrung zu beschaffen, beschwert sich Lady Rohanne zwei Mal bei dem alten Ritter, ohne dass er etwas unternimmt. Beim dritten Vorfall lässt sie Dag einfach nach Kaltgraben bringen und hinrichten, in dem sie ihn in einen Sack nähen und im Burggraben ertränken lässt, darauf bedacht, ihren Ruf durch diese besonders drakonische Strafe, noch einschüchternder wirken zu lassen. Als Konstans nach Kaltgraben kommt, um seinen Untergebenen freizukaufen, ist er entsetzt zu erfahren, was dem Unglückseligen widerfahren ist und er schwört die Burg nie wieder zu betreten. Lady Rohannes Rechnung geht jedoch auf: Die Rote Weber ist gefürchteter, denn je und selbst Ser Lukas scheut noch davor zurück sie mit Gewalt zur Heirat zu zwingen und sich Kaltgraben unter den Nagel zu reißen, wenngleich sie sich keine Illusionen macht, dass er dieses Vorhaben eines Tages in die Tat umsetzen wird.

Rolle in der Novelle:[]

“Lord Schloten trachtet nach meinen Hufeisenbergen, Ser Kliffert Konklyn hat einen alten Anspruch auf den Laubsee und diese miesen Durbronns leben vom Viehdiebstahl … und unter meinem Dach habe ich Langzoll. Jeden Tag wache ich auf und frage mich, ob das der Tag ist, an dem er mich unter Anwendung von Gewalt heiraten wird. Er will es, ich weiß es. Nur aus Angst vor meinem Zorn hält er sich zurück, genauso wie Konklyn und Schloten und die Durbronns Vorsicht walten lassen, wenn es um die Rote Witwe geht. Falls einer von ihnen nur einen Moment lang glaubt, ich sei schwach und weich geworden …”

— Lady Rohanne Weber erklärt Dunk ihre präkere Lage. (Der Heckenritter von Westeros: Das verschworene Schwert)

Im Jahre 211 herrscht eine große Hitzewelle in Westeros, sodass die Flüsse austrocknen und die Menschen Hunger und Durst leiden. Um ihre Untertanen weiterhin versorgen zu können, lässt Lady Rohanne einen Damm bauen, wodurch Trotzburg jedoch auf dem Trockenen sitzt. Ser Konstans hat inzwischen den ehrbaren Heckenritter, Ser Duncan, in seine Dienste genommen, der auf Grund seiner noch imposanteren Körpergröße nur Ser Duncan, der Große genannt wird. Als dieser merkt, dass der Fluss nach nur sechs Tagen ausgetrocknet ist, will er der Sache auf den Grund gehen, sehr zum Missfallen seines unzuverlässigeren Verbündeten Ser Bennis, ein Heckenritter, der auf Grund seiner mangelnden Hygiene nur Bennis Braungestank genannt wird. Schon bald entdecken sie den Damm der Roten Witwe und stellen die rund zwanzig Arbeiter, die daran arbeiten, zur Rede. Diese weigern sich das Bauwerk einzureißen und drohen den Männern mit Lady Rohannes Rache, weswegen Bennis die Geduld verliert: Er schnitzt einem der Männer die Wange mit einem Schwert auf. Duncan versucht den Schaden einzudämmen und trägt den Arbeitern auf, ihrer Lady mitzuteilen, dass sie das Wasser des Flusses zum Überleben benötigen.

Auf dem Rückweg rät Bennis, Ser Konstans, der seinen Turm nie verlässt, einfach zu erzählen, dass sein Fluss lediglich ausgetrocknet ist, da der alte Ritter sich andernfalls genötigt sehen würde, einen Kampf zu beginnen, welchen sie gegen die Übermacht der Roten Witwe nicht gewinnen können. Nichtsdestotrotz ist es Bennis selbst, der seinem Lehnsherrn vom Damm berichtet, versucht gleichzeitig aber zu verhindern, dass Dunk dem alten Mann von der „Lektion“ erzählt, die er einem aufmüpfigen Bauern der Lady Rohanne erteilt hat. Ser Konstans findet Bennis‘ Verhalten so besorgniserregend wie Dunk, will seiner Rivalin aber dennoch zeigen, dass der Gescheckte Löwe noch Krallen besitzt. Um sich auf den unausweichlichen Kampf mit der Roten Witwe vorzubereiten, drillen Bennis und Dunk die Osgrau-Bauern für den Kampf, unter vier Augen sind sie aber überzeugt, dass sie den Soldaten von Haus Weber nicht gewachsen sind. Daher bittet Dunk seinen Lehnsherrn um eine Alternativlösung: Ser Konstans schlägt vor, einen Blutpreis zu zahlen, um Ser Bennis‘ Beleidigung wieder gut zu machen und gleichzeitig zu verhindern, dass er dasselbe Schicksal erleidet wie vor ihm Dag. Auf Grund seines Eides, bittet er Ser Duncan in seinem Namen mit der Roten Witwe zu verhandeln.

Rohanne übt Bogenschießen

Rohanne übt Bogenschießen.

Der Heckenritter von niederer Geburt fühlt sich von der diplomatischen Aufgabe überfordert und macht sich tatsächlich mit der Hilfe ihres Kastellans Lukas Langzoll zum Gespött, sobald er in Kaltgraben ankommt: Der lässt den unbeholfenen Gesandten glauben, bei der Lady von Kaltgraben handele es sich um die übergewichtige, leicht zurückgebliebene Frau, die sich jedoch als Lady Rohannes Schwägerin entpuppt. Das allgemeine Gelächter ruft die wahre Herrin von Kaltgraben auf den Plan, die kaum etwas für den derben Spaß Ser Lukas‘ übrighat. Sie fragt irritiert, ob die Höflichkeit in ihrer Burg zusammen mit ihrem Vater gestorben ist, dass ein Besucher so hereingelegt wird. Dunk ist erstaunt, dass sich die vierfache Witwe als eine junge Frau entpuppt. Da er sich augenblicklich zu Lady Rohanne hingezogen führt, ist Dunk sehr nervös mit ihr zu reden und macht ein unbeholfenes Kompliment über ihr Kleid (welches sie nicht trägt, wie sie trocken bemerkt), dann über ihr weiches Haar (welches er nie berührte). Er wird so rot wie ihr Haar, was erneutes Gelächter aller Anwesenden hervorruft. Sein Wappen macht sie neugierig und als sie es mit dem Finger nachzieht, steigt Dunks Erregung nur um so mehr. Lady Rohanne realisiert, dass der Gesandte zwar in Dorne gewesen ist (wo die Wappen traditionell bemalt werden), er selbst aber zu groß sein, um ein Dornischer zu sein. Sie bittet ihn für die Verhandlungen in ihr Solar und lässt ihm Wein bringen, während sie sich umzieht. Langzoll trägt sie auf den Maester zu holen, doch als der aufdringlich sagt, dass er ihn persönlich hinbringen wird, verweigert die Rote Witwe dies unter dem Vorwand, dass er sich gewiss um viele wichtige Aufgaben kümmern muss, sodass ihr unliebsamer Kastellan nicht an dem Gespräch beteiligt wird. Dunks Knappen Ei hingegen gestattet sie dabei zu sein.

Der Septon versichert Dunk, dass seine Schwägerin ihn trotz seines unbeholfenen Auftritts mag und berichtet viel von ihrer Vergangenheit und den Umständen, in denen sie versucht ihre Herrschaft zu stabilisieren. Als Lady Rohanne hinzukommt, rügt sie ihn aber auf Grund seiner Geschwätzigkeit. Bei Dunk entschuldigt sie sich aber, ihn in vor allen Anwesenden geneckt zu haben und fragt, ob es in Königsmund keinerlei Mädchen gegeben habe, die ihn geneckt haben und spekuliert scherzhaft, dass sie wohl von seiner beachtlichen Größe eingeschüchtert worden. Lady Rohanne weiß zudem, dass der üble Scherz auf seine Kosten auf das Konto ihres Kastellans geht, den Dunk ihr zufolge nur dadurch beleidigt hat, größer zu sein als Ser Lukas. Um sie zu beeindrucken, übertreibt der Heckenritter mit seinem Alter, um sich etwas Respekt gegenüber der herrschenden Lady zu verschaffen, seine niedrige Geburt kann er vor Rohanne jedoch nicht verbergen. Sie fragt, wer ihn zum Ritter geschlagen hat, und bietet ihm einen Platz an ihrem Hof an, da sie einen so kräftigen Mann in ihren Diensten gut gebrauchen könnte. Ser Duncan bleibt seinem Eid an Ser Konstans jedoch treu, woraufhin die Rote Witwe zum unangenehmen Grund seines Besuches kommt.

Sie stellt unmissverständlich klar, dass Kaltgraben keinerlei Angriffe auf sein Volk akzeptieren wird. Dunk amüsiert sie, in dem er betont, dass er Gast unter ihrem Dach ist und sie eh keinen Sack in seiner Größe habe; Rohanne gibt aber zu bedenken, dass sie leicht einen Sack in Bennis‘ Größe auftreiben kann. Dunk verteidigt seinen unliebsamen Gefährten und erklärt, dass er schlicht und ergreifend die Geduld verloren habe; Dunk sei hier, um in Ser Konstans‘ Namen den Blutpreis zu bezahlen. Lady Rohanne ist erstaunt, dass der alte Ritter denkt, die Sache lasse sich so einfach, wie im Zeitalter der Helden aus der Welt schaffen, wo das Leben eines Mannes nicht viel mehr wert war als ein Sack voll Silber. Ser Duncan erinnert sie daran, dass der Bauer nicht getötet wurde, sondern lediglich einen Schnitt auf die Wange erhielt. Der dargebotene Preis stellt die Rote Witwe nicht zufrieden und sie verlangt, dass Bennis ihr zur Züchtigung ausgehändigt wird. Sie stimmt dem Heckenritter zwar zu, dass der verletzte Bauer lieber das Geld nehmen würde als den Übeltäter bestraft zu sehen, doch dessen Wunsch spielt für die Lady keine Rolle. Es gehe nicht um die Wange eines Bauern, sondern um eine Beleidigung an das Haus Weber, die sie nicht unbeantwortet lassen dürfe. Dunk kontert, dass auch sie bereits auf Trotzburgland geritten kam und Osgrau-Männern Schaden zugefügt habe. Lady Rohanne erläutert, dass der betreffende Mann ein Schafsdieb gewesen war, dem trotz ihrer zweifachen Beschwerde nicht von Ser Konstans Einhalt geboten wurde. Auf Grund seiner Untätigkeit habe sie beim dritten Vergehen Dags das Recht des Königs in die eigene Hand genommen.

Ei wirft ein, dass dieses Recht nur auf ihrem eigenen Land gelte, woraufhin Lady Rohanne erklärt, dass Ser Konstans Trotzburg nicht besitzt, sondern es nur in Lord Eschs Namen hält. Sie besteht darauf, dass Bennis sich dafür zu verantworten habe, den Königsfrieden gebrochen zu haben. Sie betrachtet die Sache als erledigt, wenn er ihr ausgeliefert wird und sie ihm als Ausgleich die Nase aufschlitzen kann; wenn sie aber extra kommen und ihn holen muss, dann gibt sie kein solches Versprechen. Den Damm kann sie hingegen nicht einreißen, da Kaltgraben zwanzig Mal so viele Menschen ernähren muss wie Trotzburg. Der mit Wasser gefüllte Burggraben sei, Lady Rohannes Maester zufolge, wichtig für die Verteidigung, doch Dunk wirft ein, dass auch ein trockener Graben diesem Zweck dienlich ist. Die Rote Witwe erläutert, dass sie in Fragen ihres Schutzes nur auf Stein, Stahl und Wasser vertraut, da die Männer in ihrem Leben immer zu früh verstarben als das sie für ihre Sicherheit garantieren konnten; demzufolge weigert sie sich zuzulassen, dass ihr Graben trocken liegt. Der Heckenritter bleibt bei seiner Haltung, dass Lady Rohanne kein Recht dazu habe, Trotzburg um sein Wasser zu bringen, doch sie belehrt ihn anhand einer Übertragungsurkunde eines Besseren: Das Gescheckte Wasser entspringt den Hufeisenbergen, die nach der niedergeschlagenen Schwarzfeuerrevolte als Belohnung für ihre treuen Dienste für Haus Targaryen Haus Weber zugeschlagen wurden, sie nach dem Gesetz mit dem Fluss also tun und lassen könne, was sie wolle. Haus Osgrau hatte hingegen das Schwert für die Rebellen aus Haus Schwarzfeuer ergriffen, um es zur alten verlorenen Macht zurückzuführen, durch deren Niederlage aber noch mehr eingebüßt. Sie ist wenig überrascht, dass Ser Konstans seinem Heckenritter das kleine Detail seiner früheren Loyalität verschwiegen hat. Wenngleich Dunk erschüttert ist zu erfahren, dass er seine Dienste einem ehemaligen Rebellen und Verräter angeboten hat, besteht er darauf, dass Trotzburg Wasser braucht, was die Rote Witwe kalt lässt; Ser Konstans solle besser um Regen beten.

Ser Duncan ist mit seiner Weisheit am Ende und greift zum letzten Strohhalm, um an Rohannes Mitgefühl zu appelieren: Ser Konstans‘ Rat folgend, erinnert er sie an ihre Jugendliebe Ser Addam Osgrau, was aber genau das Gegenteil bewirkt. Erfüllt von kaltem Zorn lässt sie Dunk zu sich kommen und niederknien, woraufhin sie ihm eine schallende Ohrfeige verpasst, sehr zu dessen Bestürzung. Sie befiehlt ihm aus Kaltgraben zu verschwinden, bevor sie einen Sack findet, der groß genug für ihn ist und verlangt ein letztes Mal, Bennis ausgeliefert zu bekommen, andernfalls werden sie mit Feuer und Schwert nach Trotzburg kommen. Septon Sefton komplementiert das Duo hinaus und erklärt, wie unklug es war, Ser Addam zu erwähnen. Zwar behält Ser Konstans Recht mit der Annahme, dass Lady Rohanne seinen Sohn noch immer liebt, es dem alten Ritter aber nie verziehen habe, dass er ihre Jugendliebe in die Schwarzfeuerrebellion und damit in den Tod geführt habe. Der Heckenritter bittet den Septon sie in seinem Namen um Verzeihung zu bitten, der verspricht zu tun, was er kann.

Dunk fühlt sich von Ser Konstans getäuscht, weil dieser ihm seine einstigen Dienste für Haus Schwarzfeuer verschwiegen hat, weswegen er verkündet am nächsten Morgen abzureisen. In dieser Nacht träumt er von der Roten Witwe, die nackt Pfeile auf ihn schießt und jedes Mal trifft, bevor er erwacht, da der Wald in Flammen steht. Ser Konstans verdächtigt sofort seine Rivalin und berät mit Bennis das weitere Vorgehen. Dunk weiß, dass die Weigerung des Heckenritters sich dem Urteil der Roten Witwe zu stellen, für jeden Bauern, den er einbezogen hat, das Todesurteil bedeutet, da sie den Soldaten von Haus Weber nicht gewachsen sind. Er verjagt den militärisch unerfahrenen Haufen und bietet dem verzweifelten Ser Konstans als Wiedergutmachung für das letzte Frühstück an diesem Tag einen letzten Dienst an. Zusammen mit Ei konfrontieren die beiden Lady Rohanne an dem konfliktauslösenden Damm, währen Bennis sich mit dem übrigen Haushalt in Trotzburg verschanzt.

Wie versprochen erscheint die Rote Witwe mit einem kleinen, aber bis an die Zähne bewaffneten Heer, welches Ritter und berittene Bogenschützen beinhaltet, insgesamt bis zu 33 Kämper. Lady Rohanne bestreitet Osgraus Vorwurf, das Feuer gelegt zu haben und wirft ein, dass das Risiko einer Brandschatzung während dieser Dürreperiode auch für ihren eigenen Besitz viel zu gefährlich wäre, um eine solche Tat zu begehen. Als Konstans ihr Hexerei unterstellt, wird ihr Zorn erneut entfacht; sie verlangt abermals Bennis, doch der alte Ritter gibt nicht nach. Er verbietet ihr (ungeachtet der gegnerischen Übermacht) sein Land zu betreten, weswegen Lady Rohanne ihren Kastellan anweist, die Armbrustschützen Pfeile spannen zu lassen. Ser Lukas‘ Vorschlag Duncan erschießen zu lassen, erteilt sie eine klare Abfuhr, stattdessen lässt sie sich auf seinen Vorschlag ein, sich mit ihm in der Mitte des Flusses zu treffen, um zu erfahren, wie er sie aufzuhalten gedenkt.

Gescheckte Löwe gegen die Spinne

Die Spinne gegen den gescheckten Löwen.

Unter vier Augen erkundigt sie sich nach seiner Verletzung wegen ihrer Ohrfeige, für die sie sich entschuldigt. Sie gibt zu, sich kaum mehr noch erinnern zu können, wie Ser Addam überhaupt aussah, sie ihn aber geliebt habe, im Gegensatz zu ihren vier Ehemännern. Dunk bittet sie Ser Konstans wegen dem Tod seines Sohnes zu vergeben, was sie sich überlegen will, wenn man ihr Bennis aushändigt. Als er sich diesbezüglich weiterhin weigert und obendrein noch verlangt, dass der Damm eingerissen werden muss, will sie wissen, wie er die Übermacht aufzuhalten gedenkt. Dunk erklärt, dass sein Knappe Ei in Wahrheit Prinz Aegon Targaryen ist und dass der Eiserne Thron von diesem Vorfall erfahren wird, da er davon ausgeht, dass Lady Rohanne keinen Zehnjährigen töten wird. Die Rote Witwe beharrt auf und ihrem Standpunkt und als Dunk sich nach wie vor weigert, beschimpft sie ihn als zwei Meter Starrköpfigkeit, was diesen gänzlich unbekümmert lässt. Sie erklärt ihm eindringlich, dass sie keinesfalls mit leeren Händen zurückkehren kann, da es ihr von ihren zahlreichen Rivalen als Schwäche ausgelegt werden würde, wenn man ihre Untertanen ungestraft verletzen kann. Zwar lacht sie über Duncans direkte Bemerkung, dass diese Streitigkeiten von Lords wenig mehr seien als Schwanzvergleiche (da sie als Lady eher leere Höflichkeitsfloskeln gewohnt ist), doch erläutert sie, dass im patriarchalischen Westeros kein Lord, und schon gar keine Frau in einer seltenen Herrschaftsposition Schwäche zeigen darf, wenn sie hoffen will gegen ihre Feinde bestehen zu können. Sie erklärt, dass neben zahlreichen Feinden im Äußeren, ihr auch in ihrem eigenen Haushalt Gefahr droht, in Form ihres Kastellans Ser Lukas Zollfeld, der darauf aus ist sie unter allen Umständen zu heiraten, wovon ihn zurzeit nur ihr berüchtigter Ruf abhält. Wenn sie glauben, die Rote Witwe stelle keine Gefahr mehr dar, werden sie alle zuschlagen.

Sympathie für ihre schwierige Lage entwickelnd, zieht Dunk zu ihrem Entsetzen plötzlich einen Dolch. Rohanne fragt erschrocken, ob er den Verstand verloren habe, bedenkt man die vielen Armbrüste, die auf sie gerichtet sind und die ihn sofort erschießen würden, würde er sie angreifen. Stattdessen schlitzt er sich selbst die Wange auf und behauptet wahrheitswidrig, dass sie falsch informiert wurde: Nicht Bennis habe den Bauern ergriffen, sondern er selbst, womit ihre Vergeltung erfolgreich sei. Die Rote Witwe ist beeindruckt und drückt ihren Wunsch aus, dass sie den Heckenritter selbst ehelichen könnte, was auf Grund seiner niedrigen Geburt aber unmöglich ist. Da diese Sache erledigt ist, verlangt Ser Duncan nun, dass man ihnen die Brandstifter aushändigt, doch sie beharrt auf ihrer Unschuld. Das Feuer sei natürlichen Ursprungs. Da Ser Konstanz sich weigert die Anschuldigung der Brandstiftung zurückzunehmen, fordert sie ihn zum Zweikampf heraus, in dem Duncan gegen Ser Lukas Zollfeld antritt, um herauszufinden, wer die Wahrheit sagt. Bevor es losgeht, droht Langzoll seiner Herrin, dass er sie, den Wünschen ihres Vaters gemäß, zur Frau nehmen wird, sobald „diese Farce“ beendet sei. Zu Lady Rohannes Glück unterliegt der Kastallan dem Heckenritter jedoch und wird im Urteilsspruch durch Kampf von Duncan ertränkt, wobei er aber selbst schwere Verletzungen davon trägt.

Weil der Hüne zu groß und zu schwer ist, um ihn zurück nach Trotzburg zu schaffen, wird er auf Rohannes Befehl zur Heilung nach Kaltgraben gebracht. Dort erwacht er Tage später in eine völlig veränderte Situation: Die Rote Witwe und der gescheckte Löwe haben ihre Differenzen beigelegt, nach dem sie zusammen am Grab um Ser Addam Osgrau trauerten und anschließend die ganze Nacht über ihn und Lord Wyman gesprochen haben. Um die testamentarische Forderung ihres Vaters zu erfüllen, nimmt Lady Rohanne schließlich den weitaus älteren Ser Konstans Osgrau zu ihrem fünften Gemahl, weswegen sie die Herrschaft über Kaltgraben behält. Ser Bennis hat unterdessen die Gunst der Stunde genutzt, in der Dunk und sein Lehnsherr Haus Weber konfrontiert haben, um seine Unversehrtheit zu gewährlisten und hat sich mit den Wertsachen der Osgraus aus dem Staub gemacht, nach dem er den verbliebenen Haushalt gefesselt hat.

Dunk küsst Rohanne

Dunk küsst Rohanne.

Lady Rohanne hätte zwar lieber den starken und ehrenhaften Heckenritter geehelicht, weiß aber, dass dies auf Grund seiner niedrigen Herkunft nicht möglich ist, was auch Dunk traurig stimmt. Sie sieht ihn erst am Tag seiner Abreise, als sie auf ihn im Stall wartet und schenkt ihm als Abschiedsgeschenk eine Spange in Form einer Ebenholzspinne. Die Rote Witwe ist erfreut Duncan wieder auf den Beinen zu sehen und rügt ihn, dass er sie grausamerweise ohne Abschied verlassen wollte. Sie bietet ihm erneut einen Platz ihrem Hof an, als Hauptmann ihrer Wache, was er aber ablehnt, da er die Verantwortung für einen Prinzen aus dem Haus Targaryen übernommen hat. Lady Rohanne bitte um eine Möglichkeit, um die Sache wieder gut zu machen, doch auch das schnelle und wertvolle Pferd, was sie ihm anbietet, lehnt er unter der Begründung ab, dass es zu gut für ihn sei. Um aber doch ein Andenken von ihr zu haben, küsst Dunk sie spontan, was von ihr begeistert erwidert wird. Am Ende entscheidet er sich für eine Locke ihres roten Haares, um sich an sie zu erinnern. Ei hingegen akzeptiert das Pferd, welches die Lady von Kaltgaben ihn anbietet und nennt es Regen.

Späteres Leben:[]

Ein Jahr später, während er an einem Hochzeitsturnier in Weißstein teilnimmt, denkt Ser Duncan an Lady Rohanne und fragt sich, ob auch sie an ihn manchmal denkt. Als er während des Hochzeitsfests kurzzeitig einschläft, träumt er erneut von der Roten Witwe.

Irgendwann vor dem Jahr 219 stirbt Ser Konstans Osgrau und Lady Rohanne nimmt nun doch Gerold Lennister zu ihrem sechsten und letzten Gemahl. Da er nach dem Tod seines Bruders Tybolt und seiner dreijährigen Nichte Cerelle im Jahre 213 mittlerweile Lord von Casterlystein geworden ist, wird Rohanne Lady neue Lady des Steins. Im Gegensatz zu seiner kinderlosen ersten Ehe und der kursierenden Gerüchte über ihre angebliche Unfruchtbarkeit erweist sich die Verbindung mit der Roten Witwe als überaus kinderreich: Sie gebiert ihm nacheinander vier Söhne, die Zwillinge Tywald und Tion, Tytos (geboren 220) und Jason (229). Kaum ein Jahr nach der Geburt ihres letzten Kindes verschwindet Lady Rohanne unter mysteriösen Umständen.

Nach ihrem Verschwinden:[]

Postum wird Lady Rohanne über ihren dritten Sohn Lord Tytos Großmutter von Tywin, Kevan, Genna, Tygett und Gerion Lennister. Über Tywin wird sie später die Urgroßmutter der Zwillinge Cersei und Jaime Lennister und ihrem jüngeren Bruder Tyrion, über Kevan die von Lancel Lennister.

Persönlichkeit:[]

“Ich kann nicht mit leeren Händen nach Kaltgraben zurückkehren. Es würde heißen, die Rote Witwe hätte ihren Biss verloren, sie sei zu schwach, um für Gerechtigkeit zu sorgen, sie könne ihre Bauern nicht beschützen. […] Mit solchen Schwanzlängenvergleichen messen die Lords ihre Stärke, und wehe dem, der dabei Schwäche zeigt. Eine Frau muss einen zweimal so langen Schwanz haben, wenn sie zu herrschen hoffen will. Und sollte diese Frau dazu noch klein sein …”

— Lady Rohanne Weber erklärt Dunk ihre präkere Lage. (Der Heckenritter von Westeros: Das verschworene Schwert)


Trivia[]

  • Die aufkeimende, aber letztlich chancenlose Romanze zwischen Rohanne und Duncan könnte als Gegenstück der komplizierten Beziehung zwischen ihren Nachfahren Jaime Lennister und Brienne von Tarth gesehen werden:
    • In beiden Fällen erschweren feindliche Loyalitäten die Sache, da Dunk und Brienne jeweils in Diensten von Ser Konstans Osgrau und Catelyn Stark stehen, die Rohannes und Jaimes Häusern Weber und Lennister feindlich gegenüber stehen.
    • In beiden Fällen können Dunk und Brienne an die positiveren Eigenschaften von Lennisters (in spé in Rohannes Fall) hervorbringen, deren Ruf viel schlechter ist als ihnen gerecht wird, wenngleich sowohl die Rote Witwe als auch der Königsmörder diesen Ruf zu ihrem Vorteil nutzen und bereitwillig annehmen.
    • Sowohl Rohanne als auch Jaime finden in Dunk und Brienne Eigenschaften, die sie sehr in der patriarchalischen Gesellschaft von Westeros vermisst haben. Rohanne schätzt Dunks direkte, ehrliche Art und er erweist sich als einer der wenigen, der sie um ihrer selbst Willen schätzt und nicht Vorteile für sich herausschlagen will, während Brienne all das ehrenvolle Verhalten verkörpert, welches Jaime so lange bei sich und anderen Rittern vermisst hat.
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