“Du bist einer meiner Lieblinge gewesen...”
— Rose zu Chris
Rose Armitage ist die Hauptschurkin aus dem 2017 veröffentlichten Horrorfilm Get Out.
Gemeinsam mit seiner Familie hat Rose sich einem düsteren und perfiden Ziel verschrieben. Die Armitages entführen junge und kräftige Afroamerikaner, um ihren durch eine Mischung aus Hypnose und Transplantation die Hirne sowie das Bewusstsein ihrer alten, weißen Freunde einzupflanzen. Auf diese Art und Weise verlängern sie ihr Leben, während ihre Opfer dazu verdammt sind, ihr Leben fortan als Passagiere in ihrem eigenen Körper zu fristen. Rose selbst beginnt gezielt Beziehungen mit passenden Kandidaten, um sie in den Familiensitz zu locken und sie so ihrem Schicksal auszuliefern. Als sie mit Chris Washington ein weiteres Opfer in den Schoß ihrer Familie führt, zeigt dieser sich allerdings wesentlich widerspenstiger, als ursprünglich erwartet.
Sie wurde von Allison Williams (* 1988) dargestellt und im Deutschen von Yvonne Greitzke (* 1987) synchronisiert. Letztere sprach auch Schurkinnen wie Azula in Avatar – Der Herr der Elemente und Äbtissin Ingiborg in Assassin's Creed Valhalla.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Rose ist die Tochter von Dean und Missy Armitage und die ältere Schwester von Jeremy. Gemeinsam mit ihrem Bruder wurde sie von kleinauf indoktriniert und wurde so zu einer Waffe des Coagula-Ordens, der von ihren Großeltern gegründet wurde. Der Orden, der aus der Armitage-Familie und reichen, alten und weißen Bekannten bestand, war von rassistischem und gierigem Gedankengut getrieben. So sahen sie Afroamerikaner als Lebewesen an, die durch ihre genetisches Erbgut von Natur aus stärker, ausdauernder und gesunder wären. Viele der Ordensmitglieder waren ihrerseits sehr alt und sehnten sich nach einem solchen Körper.
Es war Roses Vater Dean, der einen Weg fand, dies zu ermöglichen. Durch seine Fähigkeiten als Neurochirurg und Missys hypnotisches Talent fanden sie einen Weg, das Bewusstsein eines Menschen tief in den "Versunkenen Bereich" in seinem Unterbewusstsein einzusperren und das Hirn einer anderen Person in seinen Schädel zu transplantieren. Während der ursprüngliche Besitzer des Körpers nun zu einem Dasein als Passagier im eigenen Körper verdammt war, konnte der neue Besitzer nun den neuen Körper kontrollieren. Der Coagula-Orden begann daraufhin, Afroamerikaner zu entführen und ihre Körper an die Mitglieder des Ordens zu verteilen, die sich so ihren perfiden Traum erfüllen konnten.
Auch Roses alternde Großeltern unterzogen sich schließlich dieser Prozedur und erhielten neue Körper. Sie gaben sich in der Öffentlichkeit als Georgina und Walter, Bedienstete der Armitages, aus und lebten so weiterhin bei ihrer Familie. Als erwachsene Frau wurde auch Rose in dieses Vorhaben involviert. Rose – eine völlig erbarmungslose, sadistische und manipulative Psychopathin – nahm gezielt Kontakt zu ausgewählten Zielpersonen auf, begann eine Beziehung mit ihnen und besuchte nach einigen Monaten des Zusammenlebens schließlich die Eltern in ihrem Anwesen. Dort wurde das Ziel schließlich in einer Auktion an den Meistbietenden unter den Ordensmitgliedern verkauft, der im Anschluss den Körper erhielt. Rose war äußerst effektiv und brachte dem Orden auf diese Art und Weise mehrere Opfer – sowohl Männer als auch Frauen.
Schließlich nimmt Rose erneut Kontakt auf und kann den jungen Fotografen Chris Washington in ihren Bann ziehen. Über fünf Monate hinweg erweist sich Rose entgegen ihrer wahren Natur als mitfühlende, aufmerksame und sympathische Freundin und natürlich ahnt Chris nicht, was sie in Wirklichkeit mit ihm vorhat. Auch Chris' bester Freund Rod hat ein gutes Verhältnis zu Rose. Schließlich lädt Rose Chris ein, dass sie über das Wochenende ihre Eltern besuchen wollen. Im Armitage-Anwesen beginnen derweil die Vorbereitungen für die Täuschung sowie die Feier, die als Tarnmantel für die Auktion dienen soll.
Manipulation von Chris[]

Rose und Chris treffen die Armitages
Kurz vor der Abreise fragt Chris, ob Roses Eltern denn wüssten, dass er Schwarz ist. Rose verneint dies und behauptet nur, dass dies nicht von Belang sei, da ihre Eltern sehr progressiv seien. Sie warnt ihn zwar humorvoll von den Marotten ihrer Familie, stellt aber klar, dass sie keineswegs rassistisch sind. Einige Stunden später fahren die beiden los, wobei ihnen auf einer Landstraße ein Reh vor den Wagen springt. Geschockt halten sie den Wagen an, sind aber beide unversehrt. Nichtsdestotrotz rufen sie vorsichtshalber die Polizei. Als der Polizist Chris' Führerschein sehen will, obwohl Rose den Wagen gefahren ist, wird Rose plötzlich kühl und behauptet, dass Chris dies nicht tun müsse.
Während Chris keine Probleme machen will, beharrt Rose darauf, dass er dem Mann seinen Ausweis nicht zeigen müsse – wohl auch, um Chris' späteres Verschwinden nicht an diesen Ort verknüpfen zu lassen. Letztendlich bekommt Rose ihren Willen und die beiden kommen mit etwas Verspätung am Haus der Armitages an. Sie werden überschwänglich empfangen. Dean ist äußerst übermotiviert, was sowohl Missy als auch Rose leicht peinlich ist. Nichtsdestotrotz lässt er sich es nicht ausreden, Chris eine Tour durch das Haus zu geben. Im Anschluss setzen die vier sich auf der Terrasse zusammen und kommen ins Gespräch miteinander. Dabei erwähnt Dean für Chris erstmals das "große" Fest, das ansteht. Rose tut, als hätte sie diesen Termin völlig vergessen und Missy verrät Chris, dass sie jedes Jahr ein Fest feiern; eine Tradition, die Deans Vater begründete.

Rose schlägt sich demonstrativ auf Chris' Seite
Das Gespräch wird kurz darauf durch die Ankunft Jeremys unterbrochen. Beim Abendessen amüsiert Jeremy Chris mit peinlichen Geschichten aus Roses Kindheit, was diese vermeintlich beschämt dennoch mit guter Mine über sich ergehen lässt. Je länger das Essen voranschreitet, desto unangenehmer wird der angetrunkene Jeremy jedoch – insbesondere Chris gegenüber. Es ist Missy, die eine Eskalation unterbindet. Als Rose und Chris sich später auf ihr Zimmer zurückziehen, schlägt Rose sich demonstrativ auf Chris' Seite und beschwert sich wütend über das, was sich ihre Familie im Laufe des Tages im Umgang mit Chris so alles geleistet hat. Sie entschuldigt sich bei Chris und dieser – wenngleich noch leicht gekränkt und genervt – versichert ihr, dass er auch den Rest des Wochenendes überstehen wird.
Am nächsten Tag kommen die Gäste an und die Feier, die im ausschweifenden Garten stattfindet, beginnt. Chris fühlt sich zwar merklich unwohl, ist aber um Roses Willen bereit, sich nichts anmerken zu lassen. Rose stellt Chris mehrere der älteren Gäste vor, die sich allesamt auf merkwürdige Weise über Chris und seinen Körper äußern. Schließlich wird es Chris aber doch zu viel, so dass er sich von der Gruppe trennt, um für sich zu sein. Als er später wieder zu den Gästen tritt, trifft er unter anderem auch auf Logan King – im Körper von Andre "Dre" Hayworth, dem letzten Opfer der Armitages. Chris, der in Dre einen Gleichgesinnten wähnt, ist sowohl enttäuscht als auch verstört, als dieser sich als genau so merkwürdig erweist, wie Georgina und Walter. Das Ganze wird Chris schließlich so skurril, dass er heimlich ein Foto von Dre schießen will. Dabei vergisst er allerdings, dass er den Blitz noch anhat und alle bemerken das Foto.

Rose nimmt Chris in Schutz
Darüber hinaus hat der Blitz aber noch einen weiteren, unerwarteten Nebeneffekt: die Hypnose wird kurzzeitig aufgehoben und der echte Dre bricht hervor. Zum Schrecken der Armitages und ihren Gästen schreit dieser Chris verzweifelt zu, er solle sofort abhauen. Dre wird sofort von Jeremy überwältigt und von ihm und Missy davongebracht. Chris geht fälschlicherweise davon aus, Dres Reaktion wäre eine zornige Antwort auf das unerwünschte Foto gewesen. Dean beschreibt das Ganze später als epileptischen Anfall. Chris ist immer verstörter über die ganzen Geschehnisse, so dass Rose ihn ablenken will und mit ihm spazieren geht. Das hat zudem den Vorteil, dass Chris nicht im Anwesen ist, wo daraufhin die Auktion für seinen Körper beginnen kann. Zu Roses Entsetzen hat Chris genug von dem Ganzen und will schnellstens von den Armitages fort – mit oder ohne Rose.
Rose unterstützt dieses Vorhaben zu seiner Überraschung und sie verspricht, sich eine Ausrede auszudenken, damit sie beide nach Hause fahren können. Sie kehren erst spätabends zum Haus zurück, wo die letzten Gäste gerade fahren. Zurück im Zimmer packen sie ihre Sachen, doch Rose warnt ihre Familie unter dem Vorwand, ihre Tasche zu holen. Als sie nach unten treten, stehen Dean, Missy und Jeremy daher bereits im Flur und blockieren indirekt jeden Fluchtweg. Chris wird daraufhin immer verzweifelter und ist kaum noch fähig, die höfliche Fassade aufrecht zu halten. Als er Rose um die Autoschlüssel bittet, sucht diese für einen kurzen Moment scheinbar danach, bevor sie ihre Fassade fallen lässt und kühl behauptet, dass sie ihm diese nicht geben kann.

Rose versucht, Rod zu täuschen
Der entsetzte Chris wird von den Armitages überwältigt und in den Keller gebracht, wo Dean nun alles für die Transplantation in die Wege leitet. Während Chris' Bewusstsein langsam verstummt, flüstert Rose ihm durchtrieben zu, dass er einer ihrer Lieblinge gewesen ist. Nun, da sie die Fassade nicht länger aufrecht halten muss, macht Rose einen merklichen Wandel durch und offenbart sich als kalkulierende, schon fast fanatisch ordentliche und strenge Persönlichkeit. Sie selbst ist für die nächsten Schritte nicht von Bedeutung, weswegen sie sich in ihr Zimmer zurückzieht. Sie hat Chris' Handy bei sich und als kurz darauf ein besorgter Freund von Chris, Rod, anruft, behauptet Rose, er wäre bereits vor zwei Tagen weggefahren. Ihr ist zwar klar, dass Rod ihr nicht glaubt und sie verdächtigt, aber sie kann das Telefonat dennoch zu ihren Gunsten beenden.
In ihrem Zimmer sucht sie online auf Dating-Plattformen bereits nach einem neuen Opfer. Indes ist es Chris im Keller gelungen, sich zu befreien und im Zuge seiner Flucht sowohl Dean als auch Missy und Jeremy zu töten. Zwar gelingt es ihm, im Auto davonzufahren, auf dem Weg überfährt er aber versehentlich Georgina. Rose hört das Geräusch von ihrem Zimmer aus und merkt zudem, dass das Haus vom Keller aus in Flammen steht. Sie erkennt sofort, was geschehen sein muss, besorgt sich ein Gewehr und stürmt nach draußen. Dort hat Chris dank Georgina gerade einen Unfall gebaut und Walter ist bereits dabei, ihm hinterherzustürmen. Rose setzt ihnen nach und kann schließlich zu Walter aufschließen, der Chris soeben zu Boden gerungen hat.

Selbst im Sterben verbirgt Rose ihre monströse Natur nicht
Chris war aber geistesgegenwärtig genug, sein Handy zu ziehen und ein Foto von Walter mit Blitzlicht zu machen. Wie zuvor bei Dre hat der Blitz zur Folge, dass der echte Walter kurzfristig wieder die Kontrolle über seinen Körper erlangt. Er lässt augenblicklich von Chris ab und als Rose schließlich mit dem Gewehr heraneilt, kann sie nicht ahnen, dass ihr Großvater nicht länger die Kontrolle hat. Als Walter das Gewehr fordert um Chris zu töten, händigt Rose es ihm daher ohne zu zögern aus, nur um augenblicklich mit einem Schuss in den Bauch von Walter niedergestreckt zu werden. Im Anschluss erschießt Walter sich selbst, um sich nicht wieder unterdrücken zu lassen, doch Rose hat die Wunde überlebt und kriecht mit letzter Kraft auf das Gewehr zu.
Gerade als sie es zu fassen bekommt, kann Chris es ihr jedoch entreißen, so dass Rose keine Möglichkeit mehr hat, zu siegen. Stattdessen wählt sie einen anderen Weg und behauptet mit letzter Kraft, dass ihr alles Leid tut und dass sie Chris liebt. Schockiert, enttäuscht und wütend packt Chris sie am Hals und will die verräterische Rose erwürgen, doch als Rose daraufhin dämonisch zu grinsen beginnt, lässt Chris von ihr ab. Nur Augenblicke später fährt ein Wagen mit Blaulicht heran und Rose schöpft neue Hoffnung, dass sie Chris als Angreifer darstellen kann, der sie und ihre reiche, weiße Familie ermordet hat. Allerdings ist es Chris' bester Freund Rod, der aus dem Auto steigt, so dass Rose enttäuscht die Augen schließt. Während Chris von Rod gerettet und fortgebracht wird, erliegt Rose nur Momente später am Straßenrand ihren Wunden.