“Du entstellst die Gerechtigkeit! Du wagst es, des Königs Henker zu töten? Ah, du hast durch den Schleier gelinst und doch nichts erkannt. Ælfreds Gesetze sind der Fiebertraum eines Sklaven. Er bietet Bettlern einen Platz an seiner Tafel. Lässt die Schwachen die Starken verschlingen. Wer sollte das Schicksal der vielen Verdorbenen urteilen, wenn nicht die wenigen Starken und Würdigen? Der Orden verurteilt alle Menschen zum Leiden, denn sie sind nur ein Schatten der Perfektion, die wir sein sollten. Die Perfektion der Ältesten.”
— Selwyn
Greve Selwyn, auch als der Galgen bekannt, ist ein Schurke aus dem 2020 veröffentlichten Videospiel Assassin's Creed Valhalla. Er ist ein Mitglied des Ordens der Ältesten und gehört den Wächtern des Glaubens an. Selwyn ist Teil der Saga Die Stadt des Glaubens in Wincæster und wird im Zuge der Mission Den Galgen erdrosseln konfrontiert.
Er wurde im Deutschen von Rainer Fritzsche gesprochen. Dieser sprach im selben Spiel auch König Ricsige und synchronisierte den Schwertfisch in Assassin's Creed Odyssey.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Selwyn lebte im 9. Jahrhundert. Er stammte aus einer reichen Familie und wuchs daher in einem luxuriösen Haushalt auf, in dem er nach Belieben über Leibeigene und Diener verfügen konnte. Sein Vater war ein Trinker und seine Laster waren Selwyn zuwider. Entsprechend beschämte ihn seine Abstammung und die Erfahrungen seiner Jugend prägten Selwyn stark. In ihm reifte deswegen die Überzeugung, dass man den Schwachen keine Freiheiten lassen sollte. Als Erwachsener wurde Selwyn zu einem Greven von Wincæster und sah durch diese Position die Gelegenheit, seine Ideale mit Druck und Strenge umzusetzen.
Er wurde zudem ein Mitglied des Ordens der Ältesten, der ihm weitere Macht ermöglichte. Unter dem Pseudonym "der Galgen" diente Selwyn als Paladin der Wächter des Glaubens dem Orden. Selwyn nutzte fortan seine Macht, um das Gesetz durchzusetzen, Urteile zu fällen und die Welt von dem Abschaum zu befreien, den er hervorkeimen sah. Selwyns Urteile waren äußerst hart, so dass er seinem Titel als "Galgen" wahre Ehre machte und zahllose Menschen für kleinste Vergehen hinrichten ließ. Auch Personen, die Selwyns Identität als Galgen gefährlich wurden, ließ er hängen. Selbst ein weiterer Greve, Godwin, kann Selwyns Einfluss nicht entkommen und als er bezüglich der Machenschaften des Galgens ermittelt, lässt Selwyn ihn in den Kerker der Festung Wincæster werfen.
Verschwörung gegen den König[]

Selwyn richtet weitere Bürger hin
Wie die meisten Mitglieder des Ordens ist Selwyn davon überzeugt, dass man die Menschheit vor sich selbst bewahren muss und betet die Vorläuferrasse der Isu – die Ältesten – als göttergleiche Wesen an. Dies steht natürlich im direkten Konflikt mit den Idealen der christlichen Kirche, deren Glauben in England vorherrscht. Dies hat zur Folge, dass Selwyn den König von Westseaxe, den christlich geprägten Ælfred den Großen, verachtet. So traut er sich, sich dessen Anweisungen auch relativ direkt zu widersetzen und dessen christlich geprägte Reformen abzulehnen – ungeachtet dessen, dass Ælfred auch der Großmagister des Ordens der Ältesten ist. Tatsächlich erfahren Selwyn und zwei weitere in Wincæster ansässige Ordensmitglieder vom "Instrument", dass Ælfred den Orden verraten haben soll.
Entsprechend planen sie die Ermordung des Königs, damit seine fehlgeleitete Überzeugung den Orden und seine Ziele nicht gefährden kann. Ælfred erfährt von den Mordplänen gegen ihn. Während er bereits länger an der Vernichtung des ketzerischen Ordens, dessen Führung ihm aufgezwungen wurde, arbeitet, sieht er nun eine Gelegenheit die Mitglieder in Wincæster aus dem Weg zu räumen. Zu diesem Zweck knüpft er Kontakt zu der Wikingerin Eivor Varinsdottir. Diese ist zwar keine Verbündete, hat sich aber der Vernichtung des Ordens verschrieben und hat bereits in Lunden und Eoforwic die dort ansässigen Ordensmitglieder ausgelöscht. Tatsächlich kann Ælfred Eivor überzeugen, den "Galgen", den "Sax" und die "Feder" zu jagen. Sie beginnt damit bei der Suche nach Godwin, der für Ælfred Untersuchungen anstellte.

Selwyn wird von Eivor getötet
Sie kann Godwins Spuren in die Festung nachverfolgen und ihn dort aus der Gefangenschaft befreien. Gemeinsam erschließen sie sich, dass Selwyn der Galgen sein muss, da nur ein Greve Urteil sprechen darf. Entsprechend begibt Eivor sich zum Marktplatz, wo Selwyn gerade ein weiteres Urteil vollstreckt und einen Bürger wegen Trunkenheit und Beleidigung enthaupten lässt. Auch die Ehefrau des Mannes will er töten lassen und als ein Mann aus dem Publikum wütend fragt, ob Selwyn ganz Wincæster hinrichten lassen will, lässt Selwyn auch diesen kurzerhand abführen. Bevor Selwyn ein weiteres Urteil vollstrecken kann, wird er auf der Bühne von Eivor attackiert und tödlich verwundet. Mit letzter Kraft rechtfertigt Selwyn seine Taten als gerecht und erliegt dann seinen Wunden.
Galerie[]
Trivia[]
- Selwyn ist eines von vielen Mitgliedern des Ordens, das im Erinnerungskorridor eine spezielle Todesszene erhält. So findet das finale Gespräch mit Selwyn unter einem Henkersbaum mit vielen Opfern statt. Auch Selwyn selbst wird schließlich von einer Schlinge erfasst und emporgezogen, bevor er sich in Rauch auflöst.