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Dieser Artikel wurde im Oktober 2021 als Artikel des Monats vorgestellt. |
“Ich werde eins mit dem Planeten. Mutter... bald ist es soweit! Bald... werden wir eins. Das ist ganz einfach. Wenn der Planet verletzt ist, sammelt er spirituelle Energie, um die Wunde zu heilen. Wieviel Energie sich ansammelt, richtet sich nach dem Ausmaß der Verletzung. Was würde bei einer Verletzung passieren, die für den Planeten lebensgefährlich ist? Stell dir vor, wieviel Energie sich dann ansammeln würde! Ha, ha, ha... und ich werde mitten in dieser Wunde stecken. Und die grenzenlose Energie wird mir gehören. Indem ich mit der gesamten Energie des Planeten verschmelze, werde ich zu einer neuen Lebensform, zu einer neuen Existenz. Ich werde mich mit dem Planeten vereinen... und nicht mehr in meiner bisherigen Form existieren... Und so werde ich als Gott wiedergeboren und herrsche über alle Seelen!”
— Sephiroth offenbart seinen zerstörerischen Plan
“Was ist für dich das Teuerste auf dieser Welt? Schenk mir die Genugtuung, es dir zu entreißen!”
— Sephiroth während seines letzten Kampfs mit Cloud
Sephiroth (セフィロス, Sefirosu) ist ein zentraler Charakter des erweiterten Final Fantasy VII-Videospielkosmos und fungiert als dessen Hauptschurke. Er ist einer der bekanntesten und populärsten Charaktere der Final Fantasy-Serie sowie dem Videospiel-Genre an sich. Neben Auftritten in der Final Fantasy-Reihe tauchte Sephiroth auch in diversen anderen Videospielen, beispielsweise der Kingdom Hearts-Reihe, auf. Sephiroth wurde im Japanischen von Toshiyuki Morikawa, im Deutschen von Simon Jäger sowie Florian Hoffman und im Englischen von Tyler Hoechlin gesprochen.
Sephiroth ist der biologische Sohn von Professor Hojo und Lucrecia Crescent, wurde aber noch im Mutterleib mit Zellen des außerirdischen Organismus Jenova injiziert. Von Shinra von kleinauf in Experimenten misshandelt und zum Krieger herangezogen wurde Sephiroth schließlich zu einem legendären SOLDAT-Kämpfer ersten Ranges und wurde innerhalb Midgars als Kriegsheld verehrt. Als er jedoch von seinem Ursprung und von Jenova erfuhr, trieb ihn dies in den Wahnsinn und er beschloss aus zerstörerischem Rachedurst, zu einem göttergleichen Wesen und unangefochtenen Herrscher des Planeten – und aller Seelen darauf – zu werden.
Er hatte seinen ersten Auftritt in dem 1997 erschienenen Final Fantasy VII und erschien darüber hinaus in den Spielen Before Crisis: Final Fantasy VII, Crisis Core: Final Fantasy VII, Dirge of Cerberus: Final Fantasy VII, Dirge of Cerberus Lost Episode: Final Fantasy VII sowie den Animationsfilmen Final Fantasy VII: Advent Children und Last Order: Final Fantasy VII. Er ist außerdem der Hauptschurke des 2020 erschienenen Final Fantasy VII Remake.
Überblick[]
Vergangenheit[]
Noch im Leib seiner Mutter Lucrecia wurde Sephiroth durch Wissenschaftler des Konzerns Shinra mit Zellen des außerirdischen Organismus Jenova injiziert, die die Wissenschaftler fälschlicherweise für ein Mitglied des Alten Volks hielten. Unmittelbar nach seiner Geburt wurde Sephiroth seiner Mutter entrissen und von Shinra in Tests und Experimenten verwendet. Während er Professor Gast respektierte, verachtete er Professor Hojo, bei dem es sich insgeheim um seinen biologischen Vater handelte.
Sephiroth wuchs im Glauben auf, seine Mutter hieße Jenova – er wusste jedoch nicht, um was es sich bei Jenova wirklich handelte, sondern hielt diese für einen gewöhnlichen Menschen, den er nie kennen gelernt hatte. Zwar zeigte Sephiroth keinerlei Fähigkeiten des Älteren Volks, erwies sich aber als formidabler Kämpfer, so dass Shinra ihn im Verlauf seiner Jugend zu einem Supersoldaten ausbildete. Sephiroths Erfolg führte zur Gründung der Elite-Kampfeinheit SOLDAT, der auch Sephiroth angehörte. Als SOLDAT ersten Rangs brillierte Sephiroth im Kampf und bewies sich im Krieg mit der Nation Wutai, so dass er in Midgar als Kriegsheld und Vorbild galt und von Shinra zu Propaganda-Zwecken verwendet werden konnte. Viele junge Männer nahmen Sephiroths Erfolgsgeschichte als Ansporn, selbst SOLDAT beizutreten.
Crisis Core: Final Fantasy VII[]
Während seiner Zeit bei SOLDAT wird Sephiroth ein enger Freund seiner beiden Kameraden Angeal und Genesis. Daher trifft es ihn hart, als Genesis desertiert und sich der zwiegespaltene Angeal ihm anschließt. Sephiroth weigert sich im Folgenden schlichtweg, SOLDAT und Shinra bei der Jagd nach seinen Freunden zu helfen. Stattdessen kooperiert er mit dem jungen SOLDAT-Kämpfer Zack Fair, dem Schützling Angeals, damit dieser zu Angeal durchdringen und ihn zurückholen kann. Davon verspricht Sephiroth sich, dass auch Genesis zurückkehrt. Dieser ist jedoch – genau wie Sephiroth – ein Produkt von Jenova-Experimenten Shinras, ist im Gegensatz zu Sephiroth jedoch instabil und sein Körper degeneriert, was seinen Konflikt mit Shinra zu einem persönlichen Racheanliegen macht. Entsprechend ist Genesis auch nicht zu besänftigen und Sephiroth wird schließlich mit Zack und zwei Shinra-Gardisten, unter ihnen Cloud Strife, auf eine spezielle Mission entsandt.
Final Fantasy VII / Final Fantasy VII Remake[]
Die Mission bringt Sephiroth in das Dorf Nibelheim, wo er und seine Begleiter einen verlassenen Mako-Reaktor untersuchen sollen. Im Reaktor finden sie die Überreste von Shinras Experimenten an Jenova – einschließlich Jenovas Körper in einem Bio-Pod – vor. Schlagartig erkennt Sephiroth, worum es sich bei seiner Mutter wirklich handelt und in einer Existenzkrise hinterfragt er sich und seine eigene Menschlichkeit. Drei Tage lang studiert Sephiroth fahrig und intensiv alle Forschungsnotizen und verfällt dabei mehr und mehr dem Wahnsinn. Wissend, dass alles was er über sich zu wissen glaubte, eine Lüge war, ist Sephiroth besessen von dem Ziel, den Willen seiner "Mutter" Jenova zu erfüllen und eins mit dem Lebensstrom – der Lebensenergie des Planeten – zu werden. Er entwickelt zudem einen tiefen Hass auf die Menschheit an sich und beginnt in einer beispiellosen Raserei, Nibelheim niederzubrennen und die Bevölkerung abzuschlachten. Im Mako-Reaktor bei Nibelheim will Sephiroth den Körper Jenovas an sich nehmen um ihre Macht verwenden zu können.
Dabei wird er aber von Cloud konfrontiert, der ursprünglich zu Sephiroths Eskorte gehörte und aus Nibelheim stammt. Aus Rache für die Vernichtung seiner Heimat gelingt es ihn, den unachtsamen Sephiroth zu überrumpeln und in den Lebensstrom unterhalb des Reaktors zu stoßen. Sephiroth versinkt mit Jenovas Schädel in den Händen im Lebensstrom und wird allgemein für tot gehalten. In Wirklichkeit hat er jedoch überlebt und wurde von dem Lebensstrom in den Nordkrater getragen, wo der Lebensstrom aus einer gewaltigen Wunde sprießt, die in dem Krater klafft, in dem Jenova einst vor 2.000 Jahren auf den Planeten stürzte. Gleichzeitig beginnt Shinra, weitere Forschung an den Überresten Jenovas durchzuführen und alle Überlebenden von Nibelheim – einschließlich Cloud – mit Jenovas Zellen zu injizieren. Einige Jahre später schlägt Sephiroth, der sich nach wie vor in einem schützenden Mako-Kokon im Nordkrater befindet, zu.
Durch seine Verbindung zu Jenova kann er Kontrolle über alle Personen übernehmen, denen Jenova-Zellen injiziert wurden, und nutzt dies aus um eine sogenannte Wiedervereinigung vorzubereiten, die am Nordkrater stattfinden soll. Die Überreste Jenovas, die sich im Shinra-Konzernhauptquartier befinden, transformieren zu einem Avatar Sephiroths und ermorden Direktor Shinra, bevor sie sich auf den Weg in Richtung Nordkrater machen. Der Sephiroth-Avatar versucht nun die Schwarze Materia ausfindig zu machen, mit der er den verheerenden Zauber Meteor wirken kann. Diesen will Sephiroth auf die Erde krachen lassen um dem Planeten eine schwere Wunde zuzufügen. Daraufhin wird der Planet den Lebensstrom anzapfen um sich zu heilen und diese Situation will Sephiroth nutzen, um mit dem Lebensstrom und somit auch mit dem Planeten zu verschmelzen und zu einem göttergleichen Wesen zu werden. Zwar versucht Cloud, Sephiroth mit einem Team von Freunden zu stoppen und kann auch die Schwarze Materia erlangen, doch Sephiroth ergreift Kontrolle über die Jenova-Zellen in seinem Körper und kann dadurch Cloud kontrollieren.
Er zwingt Cloud, ihm die Schwarze Materia auszuhändigen und als Clouds Begleiterin, Aerith – die letzte Vertreterin des Alten Volks, einen Gegenzauber namens Heilig wirken will, macht Sephiroth sie ausfindig, kann sie ermorden und den bereits gewirkten Zauber Heilig im Zentrum des Planeten einschließen, so dass Meteor nicht gestoppt werden kann. Mit der Schwarzen Materia kann Sephiroth im Nordkrater Meteor wirken, der daraufhin langsam auf die Erde hinabstürzt. Sephiroth kann Cloud mental völlig brechen und sein Team dadurch zerschlagen, doch mit Hilfe seiner Freundin Tifa kann Cloud sich schließlich selbst finden. Um den Planeten zu retten konfrontieren sie Sephiroth in einer Höhle im Nordkrater, die zum Zentrum des Planeten führt. Obwohl Sephiroth bereits eine beträchtliche Menge Mako-Energie des Lebensstroms absorbiert hat und dadurch eine götterähnliche Form angenommen hat, kann die Gruppe ihn dennoch mit vereinten Kräften schlagen, so dass Sephiroths Körper sich auflöst und sein Bewusstsein Teil des Lebensstroms wird.
Final Fantasy VII: Advent Children[]
Da Sephiroth aber noch immer mit Jenova verschmolzen ist, korrumpiert er den Lebensstrom mit ihrer Essenz. Dies hat zur Folge, dass eine Krankheit namens Geostigma entsteht, die hauptsächlich Kinder, aber auch Erwachsene, befällt und unheilbar ist. Gleichzeitig manifestiert Sephiroth drei Inkarnationen seiner Existenz als lebendige Wesen auf dem Planeten. Die drei jungen Männer, Kadaj, Loz and Yazoo, planen, Jenovas Überreste zu finden um Sephiroth mit diesen wiederzubeleben. Gleichzeitig erschaffen sie mächtige Monster, mit denen sie die von Geostigma befallenen Menschen töten wollen, damit diese den Lebensstrom korrumpieren und den Planeten damit so weit schwächen, dass Sephiroth ihn kontrollieren kann. Nachdem Kadaj, der von dem entschlossenen Cloud verfolgt wird, Jenovas Überreste findet und mit ihnen verschmilzt, transformiert er dadurch zu Sephiroth, der dadurch wieder eine physische Form hat. Es kommt erneut zu einem Kampf mit Cloud, den Sephiroth aus Rache in die Verzweiflung treiben will, doch angetrieben von dem Gedanken an seine Freunde und Lieben kann Cloud Sephiroth vernichten, so dass sich sein Körper auflöst und sein Bewusstsein ein weiteres Mal in den Lebensstrom übergeht.
Aussehen[]

Sephiroth mit seinem Schwert
Sephiroth ist ein gutaussehender, großgewachsener Mann. Er ist recht muskulös und hat ein sehr feines, bleiches Gesicht. Sein extrem langes, silbernes Haar fällt ihm offen den Rücken hinab und zwei dichte Strähnen hängen an beiden Seiten seines Gesichts hinab. Wie alle SOLDAT-Kämpfer wurde Sephiroth mit Mako injiziert und hat daher die SOLDAT-typischen Mako-Augen, die eine intensive, blau-grüne Färbung haben. Sephiroth trägt einen schwarzen Leder-Trenchcoat, der auf Hüft-Höhe zugeknöpft ist. Seine Brust liegt frei und wird von zwei Leder-Riemen kreuzförmig überspannt.
Auch der Rest von Sephiroths Kleidung ist größtenteils schwarz und aus Leder; er trägt Lederstiefel die ihn bis zum Knie reichen, eine schwarze Lederhose und schwarze Handschuhe. Der Teil seiner Kleidung, der nicht schwarz ist, ist silbern; so wie die Schnallen seiner Kleidung, die detaillierte Klammer seines Gürtels sowie die dreiplattigen Schulterpanzer, die er trägt. Sephiroth ist außerdem in der Lage, einen rabenartigen, schwarzen Flügel aus seiner Schulter auszufahren. Im Kampf verwendet er hauptsächlich das Masamune-Schwert, welches länger ist als Sephiroths Körper. Nach seiner Transformierung durch das Mako nimmt Sephiroth, wie schon sein Name Bizarro-Sephiroth impliziert, eine höchst merkwürdige Form an.
Sein Oberkörper und seine Oberarme werden unproportional muskulös und nehmen eine bleich-violette Färbung an. Aus seiner Schulter sowie seiner Rippen ragen nun außerdem Dornen und anstelle von Händen hat er verhärtete, gelbe Flügel. Während sein Schädel abgesehen von der violetten Färbung noch recht normal aussieht, ragen nun aber zwei schwere Hörner aus seinen Schläfen und aus seiner Schädeldecke ragt ein Auswachs, der die Form eines zweiten, kleineren Sephiroth hat. Dieser agiert aber nicht unabhängig von dem Hauptkörper und scheint keine eigenständige Lebensform zu sein. Seine Haare hingegen scheinen eine tentakelartige Funktion zu haben. Bizarro-Sephiroths Unterkörper wird von einer glühenden Kugel sowie einem unförmigen Rumpf geprägt, der die selbe Farbe wie seine Flügel hat.
Sephiroths zweite Sonderform, Retter-Sephiroth hingegen hat ein wesentlich einheitlicheres Äußeres. In dieser Form hat Sephiroth eine götter- oder engelsähnliche Aura um sich. Retter-Sephiroths Oberkörper ist sein gewöhnlicher, menschlicher Körper ohne Kleidung. Sephiroths Oberkörper wird von einer Art Heiligenschein umgeben, sein Kopf von einem weiteren, kleineren Heiligenschein. Über seinem Kopf schwebt außerdem ein kronenartiger Stern. Auch Sephiroths Schädel ist wieder normal, seine Haare sind jedoch nicht mehr silbern sondern weiß und wesentlich glatter als zuvor. Retter-Sephiroth verfügt nur noch über einen menschlichen Arm, sein anderer Arm ist zu einem rot-violetten Flügel geworden der Sephiroths Körperlänge um ein Vielfaches übertrumpft. Aus diesem Flügel stechen vereinzelt stachelartige, gelbe Federn hervor. Retter-Sephiroth hat keine Beine; unterhalb seines Rumpfs befindet sich ein wolkenartiger Auswuchs, aus dem sechs, weiße Engelsflügel mit blau-gelben Federn wachsen. Die beiden Flügel an Sephiroths Vorderseite sind dabei kürzer als die anderen vier Flügel.
Persönlichkeit[]
“Ihn kümmern weder Freude noch Glück. Was das Leben lebenswert macht, versteht er nicht. Er hat niemanden in dieser Welt, um den er trauern würde. Er sorgt sich einzig um sich und den Planeten. Deshalb kämpft er mit allen Mitteln. [...] Sephiroth ist der wahre Feind des Planeten!”
— Aerith über Sephiroth
Vor seinem psychischen Zusammenbruch und seinem Verfall zum Wahnsinn war Sephiroth ein guter Mensch. Sein Erfolg als SOLDAT und sein Image als Kriegsheld führten zwar zu einer gewissen Selbstsicherheit, Sephiroth war jedoch nicht besonders arrogant und gab in einer Konfrontation mit Genesis auch zu, dass ihn der Ruhm nicht interessierte. Sephiroth war äußerst professionell, was ihn kühl und distanziert erscheinen ließ, und hatte außerdem eine spöttische und sarkastische Seite. Nichtsdestotrotz zeigte Sephiroth sich aber im Kontakt mit anderen Personen stets höflich und interessiert; so fragte er Cloud während ihrer Reise nach Nibelheim über seine Heimat aus und gab ihm nach der Ankunft auch die Erlaubnis, Freunde und Verwandte zu besuchen. Als Kriegsheld war Sephiroth es gewohnt, im Rampenlicht zu stehen und nahm daher Kontakte mit begeisterten Fans als notwendiges Übel hin, beispielsweise als ein Fan in Nibelheim ein Erinnerungsfoto schießen wollte.
Da Sephiroth seine Eltern nie kennenlernte und seine Jugend als Versuchsexperiment Shinras vebrachte, hatte er wenige soziale Kontakte. Dies prägte Sephiroth sehr, so dass dieser sich auf die wenigen Personen fokussierte, die er um sich herum hatte. Zu diesen gehörte allen voran Professor Gast, den Sephiroth verehrte und höchst respektierte. Im Gegenzug dazu verachtete er Gasts Assistenten, Hojo, den er als unfähigen Möchtegern abstempelte. Richtige soziale Kontakte und Freunde bekam Sephiroth erst als älterer Teenager, als er im Verlauf seiner Zeit bei SOLDAT die SOLDAT-Kämpfer Genesis und Angeal kennenlernte. Das Trio wude schnell unzertrennlich und Sephiroth sah die beiden wie Brüder an, was zu einem schweren innerlichen Konflikt führte als die beiden desertierten und Shinra verrieten. Nicht willens, seine Freunde zu jagen, da er wusste dass er sie im Kampf bezwingen würde, nutzte Sephiroth seine Sonderstellung bei Shinra aus um sich schlichtweg zu weigern, die beiden zu verfolgen.
Im Gespräch mit Zack gab er später auch zu, dass er bereit sei, Shinra zu verraten um sich seinen Freunden anschließen zu können. Generell schien Sephiroth Zack – auch wenn diese nicht allzu intensiven Kontakt hatten – zu vertrauen und mit ihm zu sympathisieren. Ähnlich verhielt es sich mit dem jungen Shinra-Gardisten Cloud Strife. All dies veränderte sich jedoch maßgeblich als Sephiroth, der seit jüngster Kindheit nach Antworten auf seine Herkunft suchte, in Nibelheim von den Jenova-Experimenten an ihm erfuhr und so herausfand, dass er eine biologische Züchtung Shinras war. Entgeistert suchte Sephiroth nach einer anderen Erklärung, fand aber in den Archiven der Shinra-Villa nur noch mehr Bestätigung, was zu einem vollständigen mentalen Zusammenbruch führte und Sephiroth in den Wahnsinn trieb. Fortan sah er sich als Auserwählten seiner "Mutter" Jenova und befand, dass diese, genau wie das Ältere Volk, von den Menschen im Stich gelassen wurde. Schlagartig entwickelte Sephiroth einen Hass auf die Menschheit und begann, sie nur noch als Hindernis für das Erreichen der Ziele seiner Mutter anzusehen.
Dies kulminierte in einem beispiellosen Anfall von Rage, in der der besinnungslose Sephiroth die gesamte Bevölkerung Nibelheims abschlachtete und das Dorf niederbrannte. Er stellte sich über die Menschen, sah sich selbst als göttergleiches Wesen an und entwickelte einen Plan, mit dem Planeten zu verschmelzen und tatsächlich zu einem Gott zu werden. Dass dieser Plan die Vernichtung sämtliches Lebens auf dem Planeten beinhaltete interessierte ihn dabei wenig, da er plante den Lebensstrom und somit die Seelen aller Verstorbener zu beherrschen. In Konfrontationen mit anderen Menschen, primär Cloud Strife, zeigte Sephiroth fortan eine absolute Gefühlskälte und Ruchlosigkeit. Er machte keinen Hehl daraus, dass er Cloud als Instrument ansah und tötete Menschen – wie Aerith oder die Bewohner von Nibelheim – ohne zu zögern. In seiner grenzenlosen Arroganz unterschätzte er Cloud jedoch extrem, was schließlich auch zu seinem Untergang führte. Bei seiner Rückkehr in Advent Children ist es daher sein Ziel, Rache an Cloud zu nehmen und ihn in die Verzweiflung zu treiben.
Im Remake ist Sephiroth ein äußerst enigmatischer Charakter, da bisher nur ein Bruchteil seiner Geschichte offenbart wurde und noch vieles unklar ist. Er erscheint als kryptischer Einfluss auf Cloud und spricht dabei stets ruhig, sanft und verführerisch, um Cloud auf seine Seite zu ziehen und seine Ziele erreichen zu können. Er ist äußerst spöttisch und provokant; so zieht er Cloud beispielsweise mit dem Tod seiner Mutter auf und bezeichnet Clouds scheinbare Tötung von Sephiroth als seinen liebste gemeinsame Erinnerung mit Cloud. Im Remake scheinen Sephiroths Ziele außerdem von denen aus dem Original abzuweichen; er scheint das Schicksal selbst zu kennen und will es um jeden Preis verhindern. Eins seiner Hauptziele scheint es auch zu sein, den Tod des Planeten zu verhindern, dass er zu diesem Zweck die Menschen durch Meteor töten will ist impliziert, aber nicht bestätigt. Sephiroth scheint außerdem sehr auf das Überleben Clouds beacht zu sein, er behauptet dies in ihrer ersten Konfrontation direkt und verschont Cloud auch nach ihrem Kampf.
Kräfte und Fähigkeiten[]
“Sephiroths Stärke ist unvorstellbar. Er ist in Wirklichkeit noch stärker als in jeder Geschichte, die ihr vielleicht über ihn gehört hat.”
— Cloud berichtet seinen Freunden über Sephiroth
- Legendärer Kämpfer: Sephiroth ist der stärkste SOLDAT der je existiert hat und ist ein legendärer und unglaublich fähiger Schwertkämpfer. Trotz der vielen Geschichten und Legenden, die über Sephiroth existieren, werden diese Cloud Strife zufolge Sephiroths wahrem Talent nicht gerecht. Obwohl Sephiroth im Verlauf seiner Geschichte gegen viele kompetente Kämpfer antritt, wird impliziert, dass Sephiroth seine wahre Stärke nicht ausgeschöpft hat. Als Cloud noch unter Amnesie leidet und nicht weiß, was genau in dem Reaktor von Nibelheim geschehen ist, kann er sich nicht erklären, wie es ihm gelungen sein soll, Sephiroth zu bezwingen.
- Exzellenter Schwertkämpfer: Sephiroth ist im Schwertkampf ausgebildet und schwingt sein Masamune mit tödlicher Präzision. Im Remake verwendet er tödliche Angriffe wie Windstoß und Aufgewühlte Erde.
- Übernatürliche Stärke: Sephiroth ist unfassbar stark. So ist er in er Lage, die gigantische Junon-Energiekanone Sister Ray (im Verlauf einer Trainingssimulation) in Stücke zu schlagen. Im Verlauf seiner finalen Konfrontation mit Cloud in Midgar zerschlägt Sephiroth außerdem mühelos ganze Gebäudeteile und lässt mit nur einem Schwertschlag die Spitze des ehemaligen Shinra-Hauptquartiers zusammenbrechen.
- Übernatürliche Geschwindigkeit: Sephiroth erweist sich – insbesondere im Final Fantasy VII-Remake – als übermenschlich schnell. Zwar ist dies keine Fähigkeit, über die ausschließlich Sephiroth verfügt, da auch Personen wie Cloud eine ziemliche Schnelligkeit gezeigt haben. Nichtsdestotrotz ist Sephiroth dennoch unfassbar schnell und auch entsprechend gefährlich.
- Übernatürliche Sprungfähigkeit: Ähnlich verhält es sich bei Sephiroths' Sprungkraft; selbst den hohen Turm des Shinra-Hauptquartiers kann Sephiroth mit nur wenigen Sprüngen erklimmen und er springt weit genug, so dass sich der finale Kampf zwischen ihm und Cloud über ganz Midgar erstreckt.
- Jenova-Kontrolle: Durch die Jenova-Zellen in seinem Körper war Sephiroth schließlich in der Lage, Kontrolle über Jenova zu erlangen und daraufhin auch die Jenova-Zellen in den Körpern von anderen Personen zu übernehmen. Dadurch kann er Kontrolle über ihren Verstand und ihre Körper ausüben, was sich unter anderem darin zeigt, dass Sephiroth in der Lage ist, Cloud zu steuern und ihn dazu zu bringen, ihm die Schwarze Materia auszuhändigen. Da Sephiroth über die Überreste von Jenovas Körper verfügt, kann er ihre Überreste mutieren lassen und lebendige Monster wie Jenova-GEBURT oder Jenova-TOD zu erschaffen. Im Remake steuert Sephiroth sämtliche Sephiroth-Klone und ist in der Lage, sie in seinem Ebenbild erscheinen zu lassen.
- Levitation: Sephiroth ist in der Lage – möglicherweise wegen seines schwarzen Flügels – mühelos zu fliegen. Dies kann er selbst dann, wenn er seinen Flügel nicht ausgefahren hat.
- Magie/Materia-Verwendung: Sephiroth ist versiert in der Verwendung von Materia, durch die er Magie verwenden kann. Obwohl er die Nutzung von Materia im Kampf perfektioniert hat, ist er nach seiner ersten Verschmelzung mit dem Lebensstrom nicht länger auf Materia angewesen, um Magie zu verwenden.
- Meteor: Sephiroths tödlichste Waffe ist die Schwarze Materia, Meteor, mit der er einen verheerenden Meteor beschwören kann, der langsam aber sicher auf die Erde zuhält und alles Leben auf ihr zu zerstören droht. Der Meteor ist erstaunlich widerstandsfähig und nur die Weiße Materia, Heilig, ist in der Lage, ihn aufzuhalten. Bei anderen zerstörerischen Angriffen auf Meteor setzen sich dessen Bruchstücke automatisch zu einem wieder voll funktionsfähigen Meteor zusammen. Trotz Heiligs Macht ist Sephiroth in der Lage, Heilig unter der Erde einzudämmen. Im Remake scheint Sephiroth den Meteor auch ohne die Schwarze Materia beschwören zu können, wobei dies bisher nur auf einer alternativen Realitätsebene geschah.
- Supernova: Sephiroths Limit Break, Supernova, ist ein verheerender Feuerangriff einer sterbenden Sonne, die ganze Planeten vernichten kann, im Kampf aber "nur" knapp 94 Prozent der aktuellen HP des Ziels auslöscht.
- Andere Zauber: Im Remake verwendet Sephiroth mächtige elementare Zauber wie Eisga, Feuga, Aeroga, Blitzga, Feuerpol, Flammenwand, Höllenpforte und Schattenflamme.
- Bizarro-Sephiroth-Form: Als Bizarro-Sephiroth verfügt Sephiroth über diverse Fähigkeiten, die er in seiner normalen Form nicht hatte. Zu den Angriffen von Bizarro-Sephiroth gehören:
- Selbstheilung
- Physischen Schaden auf einen Gegner
- Magischen Schaden auf einen oder alle Gegner
- Verlust von 75 Prozent der aktuellen HP bei einem oder allen Gegnern
- Herzloser Engel: Die HP aller Gegner sinkt auf 1
- Eis-Attacken auf einen oder alle Gegner
- Erdbeben
- Einschläfern, verlangsamen und vergiften
- Retter-Sephiroth-Form: Ähnlich wie in der Bizarro-Form verfügt auch Retter-Sephiroth über individuelle Fähigkeiten:
- Physischer Schaden durch Blenden und Paralyse
- Magischer Schaden mit möglichem Versteinern
- Magischer Schaden auf einen oder alle Feinde
- Aufheben schützender Effekte andere
- Herzloser Engel
- Schwächung von körperlicher Kraft, verlangsamtes Limit-Laden und Frosch-Verwandlung
- Supernova
- Erschaffen einer schützenden Barriere.
- Vollständige Aufladung der MP bei jeder Runde.
- Wissen/Kontrolle über das Schicksal: Im Remake scheint Sephiroth zu einem gewissen Grad die Zukunft beziehungsweise das Schicksal des Planeten zu kennen und kontrolliert oder manipuliert die Moiren, die Schicksalswächter des Planeten.
Zitate[]
“Ich habe es seit meiner Kindheit gespürt... Ich war nicht wie die anderen. Ich wusste, dass ich etwas Besonderes war. Doch so..., habe ich es nicht gemeint. Bin ich... ein Mensch?”
— Sephiroth hinterfragt sein Existenz
“Ob deine Worte Lügen sind, mich zu täuschen, oder die Wahrheit, nach der ich mein Leben lang suchte... Es macht keinen Unterschied. Du wirst verrotten!”
— Sephiroth lässt Genesis im Stich
“Mutter, lass uns diesen Planeten gemeinsam zurückfordern. Ich... Ich hatte eine Vision. Lass uns zum Verheißenen Land aufbrechen, Mutter... Mutter, sie sind wieder hier. Du hättest diesen Planeten regieren sollen. Du warst stärker, intelligenter. Doch dann kamen sie... Diese minderwertigen Narren... Sie kamen und entrissen dir diesen Planeten. Doch gräme dich nicht, Mutter. Ich bin jetzt bei dir...”
— Sephiroth spricht zu seiner "Mutter"
“Ich bin der Auserwählte. Ich wurde auserkoren, über diesen Planeten zu herrschen.”
— Sephiroth hält sich für den Auserwählten Jenovas
“Machst du bei der Wiedervereinigung mit? Jenova wird bei der Wiedervereinigung sein. Jenova wird bei der Wiedervereinigung mitmachen, es wird ein Unglück aus dem Himmel beschworen. Aha! Ich glaube, du hast kein Recht, mitzumachen.”
— Sephiroth verrät Cloud von der Wiedervereinigung
“Ich bin dem alten Volk weit überlegen. Ich bin durch den Lebensstrom gereist und erwarbt das Wissen und die Weisheit des alten Volkes. Ich habe auch das Wissen und die Weisheit derjenigen erworben, die nach dem Untergang des alten Volkes kamen. Und bald werde ich die Zukunft erschaffen.”
— Sephiroth hält sich für allwissend
“Ich bin der wahre Erbe dieses Planeten.”
— Sephiroth (Remake)
“Leih mir deine Kraft, Cloud! Lehn dich mit mir gegen das Schicksal auf.”
— Sephiroth will Cloud an seiner Seite wissen (Remake)
“Alle vom Geostigma beseelten Geister werden in den Lebensstrom eingehen und durch den Planeten wandern. Sie werden ihn befallen und zerfressen. Es ist mein größter, innigster Wunsch, Cloud, die Finsternis des Universums mit diesem Planeten als Raumschiff zu erforschen. So, wie es unsere Mutter vor langer Zeit getan hat. Irgendwann werden wir in den Tiefen des Kosmos einen neuen Planeten entdecken, und mit ihm eine neue, leuchtende Zukunft!”
— Sephiroth offenbart seine neuen Pläne
“Ich frage mich, Cloud, was könnte ich dir nur schenken? Wie wäre es mit Verzweiflung?”
— Sephiroth will Rache an Cloud
“Erinnerungen können mir niemals gerecht werden!”
— Sephiroths letzte Worte
Galerie[]
Trivia[]
- Als Kriegsheld hat Sephiroth einen Fanclub in Midgar, der sich Silberelite nennt.
- Der Haupt-Entwickler von Final Fantasy VII, Yoshinori Kitase, bezeichnete Sephiroth als seinen Lieblingsschurken aus der Reihe.
- Das Leitmotiv des Kampfs mit Retter-Sephiroth, One-Winged Angel, ist eines der bekanntesten Musikstücke aus der Final Fantasy-Reihe und hat sich zu einem Favoriten der Fans entwickelt. In nachfolgenden Veröffentlichungen wie Crisis Core und Advent Children ersetzte es auch Sephiroths ursprüngliches Leitmotiv, Those Chosen by the Planet, und wird allgemein als Sephiroths Leitmotiv angesehen. Es wurde mehrfach geremixed und neu aufgelegt.
- Im Original ist Sephiroth ein begleitender Charakter während des Nibelheim-Rückblicks. Er kämpft an Clouds Seite, kann aber nicht kontrolliert werden. Auch seine Ausrüstung kann man zwar ansehen, aber nicht auswechseln.
- Sephiroths Auftritte im 2020 erschienenen Remake sind insofern besonders, als dass Sephiroth im Original während der gesamten Midgar-Handlung nicht ein Mal in Erscheinung trat. Zwar zeigte sich seine Präsenz durch die Tötung von Präsident Shinra und seiner Wachen, es wurden jedoch nur die Nachwirkungen des Angriffs gezeigt. Dass Sephiroth im Remake so präsent ist, ist wohl seiner Popularität geschuldet.