“Simon sagt – STIRB!!!”
— Simon Phoenix Demolition Man, 1993
Simon Phoenix ist, neben Dr. Raymond Cocteau, der Hauptantagonist des futuristischen Actionfilmes Demolition Man von Marco Brambilla aus dem Jahr 1993.
Der unberechenbare Wahnsinnige gilt als der gefährlichste Kriminelle der Vereinigten Staaten des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Im Jahr 1996 hat er einen großen Teil der Stadt Los Angeles unter seine Kontrolle gebracht und zu seinem persönlichen Revier erklärt.
Nachdem er einen ganzen Bus voller unschuldiger Bürger in seine Gewalt gebracht hat und der härteste Cop der Stadt, John Spartan auf ihn angesetzt wird, um seinem Treiben ein Ende zu bereiten, kommen scheinbar sämtliche Geiseln bei einer Explosion ums Leben.
Phoenix wird daraufhin im Zuge einer neuen, experimentellen Form des Strafvollzuges eingefroren. Beinahe vierzig Jahre später wird er reanimiert, um dem korrupten Dr. Cocteau als unfreiwilliger Handlanger zu dienen, um den Revolutionär Edgar Friendly für ihn zu eliminieren.
Der gemeingefährliche Irre ist jedoch nicht so leicht kontrollierbar, wie Cocteau es sich vorgestellt hat. Als dann auch noch Spartan aus dem Kryoschlaf geholt wird, um ihn erneut dingfest zu machen, geht für Simon Phoenix der Spaß erst richtig los.
Verkörpert wurde der sadistische Psychopath, der andere nur zum persönlichen Vergnügen foltert, verstümmelt und tötet, vom US-amerikanischen Schauspieler Wesley Snipes (*1962).
In der deutschen Übersetzung wurde er von Torsten Michaelis (*1961) synchronisiert.
Charakterbiographie[]
Folgt in Kürze!
Erscheinungsbild & Persönlichkeit[]

Simon Phoenix in seiner Kampfrüstung - Publicityfoto von Wesley Snipes, 1993.
Simon Phoenix ist ein durchschnittlich großer, athletisch-schlanker Afroamerikaner in seinen frühen Dreißigern. Neben einem dezenten, spitzen Kinnbärtchen und seiner extravaganten, wasserstoffblonden Frisur, die einer Haifisch-Rückenflosse gleicht, hat er als wohl auffälligstes physisches Merkmal eine angeborene Iris-Heterochromie – sprich, ein braungrünes rechtes und ein blaues linkes Auge – wie auch Mr. Stamper, der Handlanger und Bodyguard des James Bond-Schurken Elliot Carver.
Bei seinem ersten Auftritt ist er in ein enganliegendes weißes Rollkragenshirt gekleidet und dazu schwarz-weiß gestreifte Bundhosen. Darüber trägt er eine schwarze Bomberjacke aus Leder mit schwarz-gelb kariertem Rücken.
Für sein Cryo-Hearing hat man ihn in ein weißes T-Shirt und ebensolche Hosen aus Kunststoffmaterial, mit dem aufgedruckten Logo der Cocteau Cryo-Vollzugsanstalt auf der Brust, gesteckt. Nach seinem spektakulären Ausbruch hat er sich eine blaue Jeans-Latzhose, ein orangefarbenes Unterhemd und schwere schwarze Stiefel organisiert.
Im weiteren Verlauf tauscht er die Latzhose gegen robustere dunkle Beinkleider und einen groben Brustharnisch, dessen Schultern mit Teilen von alten Autoreifen ausgepolstert sind.
Phoenix verfügt über eine ausgesprochen exaltierte Persönlichkeit, gepaart mit hoher Intelligenz, ausgeprägtem Sadismus, bedenkenloser Mordlust und rasendem Irrsinn. Während seiner Aktionen stößt er des Öfteren schrilles, hämisches Gelächter aus, das an Batmans Erzfeind Joker denken lässt.
Obwohl er bereits zuvor ein geschickter Nahkämpfer und nicht zu unterschätzender Gegner war, ist er seit seiner Cryo-Haftstrafe gefährlicher als je zuvor. Nachdem Dr. Cocteau ihn in seinem Größenwahn als willfähriges Werkzeug für seinen Feldzug gegen den Revolutionär Edgar Friendly benutzen wollte, hat er Phoenix’ Rehabilitations-Gehirnwäscheprogramm gegen umfassende Kenntnisse der Technologie und Infrastruktur des 21. Jahrhunderts ersetzt. Zudem hat er ihm mehrere Nahkampftechniken und Guerillakriegstaktiken in seine Gedächtnisalgorithmen eingespeichert.
Diese erweiterten Fähigkeiten kombiniert mit Simon Phoenix’ bereits zu eigenen Kenntnissen, machen aus dem gemeingefährlichen und unberechenbaren Wahnsinnigen einen Super-Schwerverbrecher wie ihn die unschuldig-naive, utopische Mega-Metropole San Angeles niemals zuvor erlebt hat.
Auftritte[]
Film[]
- 1993: Demolition Man – gedreht von Marco Brambilla, basierend auf dem Drehbuch von Daniel Waters, Robert Reneau und Peter M. Lenkov.
Literatur[]
- 1993: Demolition Man – Der Roman zum Film; geschrieben von Richard Osborne, basierend auf dem Drehbuch von Daniel Waters, Robert Reneau und Peter M. Lenkov. Herausgegeben wurde die Buchadaption im Oktober 1993 bei Penguin Books.
Die deutsche Übersetzung von Wolfgang Thon erschien im Dezember desselben Jahres bei Bastei Lübbe.
- 1993-94: Demolition Man – Der Comic zum Film; geschrieben von Gary Cohn und gezeichnet von Rod Whigham, Dick Giordano und Frank McLaughlin. Die Titelseiten wurden von Kevin Maguire gestaltet. Veröffentlicht wurde der Comic zwischen November 1993 und Februar 1994 in vier Einzelausgaben bei DC-Comics.
Andere Medien[]
- 1994-95: Demolition Man – Das Videospiel zum Film; entwickelt von Acclaim Entertainment für Super Nintendo und Sega Mega Drive.
Ein komplett eigenständiges Spiel für die 3DO-Multiplayerkonsole wurde im selben Jahr von Virgin Interactive Entertainment entwickelt.