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“Ich habe gewonnen! Die Dunkelheit erhebt sich, um dich zu umarmen!”

Skeletor zur Zauberin von Grayskull (Masters of the Universe, 1987)

Skeletor ist der Hauptantagonist des Science-Fiction-Fantasy-Action-Films Masters of the Universe von Gary Goddard aus dem Jahr 1987 und basiert auf dem gleichnamigen Schurken des von Mattel kreierten Spielzeugfranchises.

Als Verkörperung der Finsternis und Herrn des Bösen ist es dem despotischen Tyrannen gelungen, das sagenumwobene Schloss Grayskull zu erobern, die Zauberin, die als Hüterin des kosmischen Gleichgewichts zwischen Gut und Böse fungiert, gefangen zu nehmen und einen Großteil der Helden des Planeten Eternia zu vernichten. Nur He-Man steht seinem großen Ziel, die gesamte magische Macht des Kosmos in sich aufzunehmen, noch im Wege und so ruht er nicht, ehe er seinen verhassten Widersacher nicht ein für alle Mal in die Knie gezwungen hat und verfolgt ihn sogar quer durch die Galaxis bis auf den unscheinbaren Planeten Erde.

Verkörpert wurde der knochengesichtige Hexenmeister mit dem Streben nach absoluter Allmacht vom US-amerikanischen Charakterdarsteller Frank Langella (*1938), der bereits Schurken wie Dracula in der Filmfassung von 1979, den Piratenkapitän Dawg Brown in Die Piratenbraut von 1995, den perversen Dramatiker Clare Quilty in Lolita von 1997, den dubiosen Antiquar Boris Balkan in Die Neun Pforten von 1999 und den mysteriösen Arlington Steward in The Box – Du bist das Experiment von 2009 gespielt hatte.

In der deutschen Synchronfassung wurde er von Engelbert von Nordhausen (*1948) gesprochen.

Charakterbiographie[]

Vorgeschichte[]

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Skeletor zieht siegreich in Schloss Grayskull ein.

Im Zentrum des Universums, auf dem paradiesischen Planeten Eternia, befindet sich das geheimnisumwitterte Schloss Grayskull als Grenze zwischen Licht und Finsternis und ultimatives Bollwerk, welches die Mächte des Guten und des Bösen im Gleichgewicht hält.

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Skeletor sperrt die Zauberin in ein kräfteraubendes Energiefeld.

Lord Skeletor, Oberhaupt der finsteren Heerscharen und Anführer zahlloser monströser Abscheulichkeiten, trachtet seit je her danach, Grayskull zu erobern, die gütige Zauberin, die das Schloss behütet, zu unterwerfen und sich ihrer magischen Kräfte zu bemächtigen.

Zudem brennt er darauf, ganz Eternia zu unterjochen, seinen Erzfeind He-Man, den mit dem Zauberschwert von Grayskull ausgestatteten heldenhaften Streiter für das Gute, zu vernichten und schlussendlich die gesamte Macht des Kosmos an sich zu reißen.

Eroberung von Schloss Grayskull[]

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Skeletor grollt über die geglückte Flucht seiner Feinde.

Nach langen Jahren des Kämpfens, des Pläne schmiedens und zahlloser herber Rückschläge ob des lückenlosen Zusammenhalts der Helden von Eternia, öffnet Skeletor ein schier grenzenlos unwahrscheinlicher Zufall buchstäblich Tür und Tor zu Schloss Grayskull. Gwildor, der schrullig-gutmütige Schlüsselschmied und Erfinder hat mit dem Kosmischen Schlüssel ein Gerät erschaffen, mit dessen Hilfe man Raum-Zeit-Portale öffnen- und wahrhaftig an jeden beliebigen Ort im Universum reisen kann.

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Skeletor entsendet seine Elitekrieger.

Dank des einschmeichelnden Charmes seiner engsten Vertrauten, der ebenso schönen wie intriganten Hexe Evil-Lyn, kann Skeletor den kostbaren Gegenstand an sich bringen und seine Legionen auf einen Schlag zu den wichtigsten taktischen Stellungen der eternischen Verteidiger, sowie auch direkt in den Thronsaal von Grayskull entsenden.

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Skeletor lässt sich von Evil-Lyn schmeicheln.

Innerhalb kürzester Zeit werden die Eternier überrannt und das sagenumwobene Schloss eingenommen. Über planetenweit ausgestrahlte überdimensionale Holo-Botschaften erklärt Skeletor den Krieg für beendet und proklamiert sich selbst zum Herrscher über Eternia. Die Zauberin von Grayskull hat er ebenfalls in seine Gewalt gebracht und in ein Energiefeld eingeschlossen, dass ihr langsam ihre magischen Kräfte raubt und auf ihn selbst überträgt, während er auf die richtige Konstellation der Sterne wartet, um die geballte Macht des Kosmos in sich aufnehmen zu können. Einzig der Sieg über He-Man steht noch zwischen der endgültigen Erfüllung aller Träume Skeletors.

Verfolgung der Helden[]

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Skeletor ist wütend über das Versagen seiner Krieger.

Da Skeletor befürchtet, dass Gwildor einen weiteren Kosmischen Schlüssel konstruieren könnte um seine Pläne zu vereiteln, befiehlt der selbsternannte Herrscher des Universums, den gnomenhaften Erfinder gefangen zu nehmen und zu beseitigen, wobei er jedoch nicht ahnt, dass mit dem Prototyp durchaus bereits ein zweites Exemplar existiert. Dieses nutzen He-Man und seine Freunde, um ihrerseits in den Thronsaal zu gelangen, in der Hoffnung, die Zauberin befreien zu können. Skeletor erwartet sie aber bereits an der Spitze seiner schwarz gerüsteten Robo-Truppen.

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Skeletor begiebt sich persönlich auf die Erde.

Im Zuge des Gefechts müssen die Helden sich durch ein, von Gwildor in aller Eile geöffnetes Portal zurückziehen und lassen Skeletor vor Wut schäumend zurück. Solange He-Man am Leben ist und selbst einen Schlüssel besitzt, glaubt der Herr des Bösen nicht daran, tatsächlich den endgültigen Sieg errungen zu haben.

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Skeletor zerstört den zweiten Kosmischen Schlüssel.

Um die Flüchtigen doch noch in seine Klauen zu bekommen, lässt er sämtliche galaktischen Frequenzen nach den Klangsignaturen des Kosmischen Schlüssels überwachen, um sie zu finden. Sowie der Schlüssel benutzt- und das Signal von seinen Spähern aufgefangen und geortet wurde, schickt Skeletor den Helden ein Team seiner gefährlichsten Elite-Häscher hinterher: den mit Klauen und Reißzähnen bewehrten Schläger Beast-Man, den einäugigen Schwertmeister Blade, den fledermausartigen Karg und den reptiloiden Saurod.

Auseinandersetzung auf der Erde[]

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Skeletor lässt He-Man zu seinem Amüsement foltern.

Bereits kurze Zeit später kehren die Elitekrieger zurück, jedoch ohne He-Man oder den Schlüssel. Es sei ihnen zwar gelungen das Gerät aufzuspüren, doch seien sie an eine “Übermacht“ der Eternier geraten und waren deswegen nicht in der Lage, es in ihren Besitz zu bringen.

In seinem maßlosen Zorn, vaporisiert Skeletor Saurod mit einem magischen Blitzstrahl, ehe er die geschundene Gruppe, diesmal angeführt von Evil-Lyn und begleitet von einem Kontingent seiner Robo-Soldaten, wieder auf die Erde zurückscheucht. Saurods Schicksal soll ihnen als Vorgeschmack darauf dienen, was ihnen blüht, sollten sie ihn einmal mehr enttäuschen.

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Skeletor erwartet seinen ultimativen Triumph.

Nach einem weiteren Zusammenstoß mit den Helden Eternias, erhält Skeletor die heiß ersehnte Botschaft, dass Evil-Lyn danke ihres Talents für Trug und Täuschung den Schlüssel in ihren Besitz bringen konnte. Zusammen mit einer vollen Legion seiner schwarzen Horde, begibt der knochengesichtige Despot sich persönlich in die unscheinbare Kleinstadt auf der Erde, um He-Man höchstselbst gefangen zu nehmen und das Zauberschwert als Trophäe in seinen Besitz zu bringen.

Ehe er jedoch mit seiner Beute nach Eternia zurückkehrt, löscht er mittels seiner destruktiven Zauberkraft sämtliche gespeicherten Koordinaten im Prototyp des Kosmischen Schlüssels, um seine verbliebenen Widersacher auf jener fremden Welt fernab ihrer Heimat verrotten zu lassen.

Triumph und Niedergang[]

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Skeletor nimmt die kosmischen Kräfte von Grayskull in sich auf.

Während der Moment bis zur Öffnung des Galaktischen Auges unaufhaltsam näher rückt und die Zauberin durch den Verlust ihrer Kräfte mittlerweile zur Greisin dahingesiecht ist, vertreibt Skeletor sich die Zeit, indem er He-Man öffentlich foltern lässt. Um ihn vor sich niederknien zu sehen, lässt er den heldenhaften Krieger von Blade mit einer Energiepeitsche auspeitschen.

Schließlich ist es soweit und das Große Auge von Grayskull öffnet sich. In blendend hellen Kaskaden aus strahlendem goldenem Licht, gehen die geballten Kräfte des Universums auf Skeletor über, der sich in seiner grenzenlosen Hybris sogleich selbst zu einem Gott erhebt. Vom Scheitel bis zur Sohle in glänzendes Gold gehüllt und mit einem gewaltigen hornbesetzten, diabolischen Helm auf dem knochigen Haupt, schleudert er He-Man grelle goldene Blitze entgegen, um ihn endlich auf die Knie zu zwingen.

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Skeletor verfügt nun über gottgleiche Macht.

In diesem Augenblick materialisieren sich die Kameraden des Helden, die mit Hilfe ihrer irdischen Freunde und deren Musik-Technologie den Kosmischen Schlüssel reparieren und nach Hause zurückkehren konnten. Während des entbrennenden Kampfes kann He-Man sich trotz aller Blessuren von seinen Fesseln befreien und das Zauberschwert von Grayskull wieder an sich nehmen.

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Skeletor kämpft gegen He-Man.

Skeletor, stellt sich ihm zum ultimativen Duell zwischen Gut und Böse, um endgültig seinen verhassten Gegner niederzustrecken und ins Reich der Erinnerung zu verdrängen. Umgeben von einem kaleidoskopischen Farbenspiel aus Energieentladungen, prallen Skeletors Kampfstab und das Zauberschwert immer wieder aufeinander. Ihr Kampf führt sie fort vom Thronsaal bis an den Rand eines schier bodenlosen Schachtes, der tief in die Eingeweide von Schloss Grayskull hinabreicht.

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Skeletor holt zum entscheidenden Schlag aus.

Nach einem letzten Schlagabtausch zerschmettert He-Man Skeletors Stab, woraufhin sich die Kosmischen Kräfte mit einem Mal wieder verflüchtigen und den Herrn des Bösen wieder in seine kapuzenbewehrte, düstere Gestalt zurückverwandeln. Mit einer letzten Kraftanstrengung zieht Skeletor ein unter seinem Mantel verborgenes Schwert und geht erneut auf den Helden los.

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Skeletor stürzt in den Abgrund.

Beinahe gelingt es ihm, das Zauberschwert in den Abgrund zu schleudern, doch kann He-Man es in allerletzter Sekunde ergreifen und die Klinge des dunklen Hexenmeisters parieren. Durch die Wucht des Schlages zurückgeschleudert, stürzt Skeletor selbst schreiend in dem gähnenden Schacht, bis er im rotglühenden Licht der Tiefe entschwindet.

Baldige Rückkehr?[]

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Skeletor schwört, zurückzukehren.

Während die Helden von Eternia ihren Sieg über die Mächte der Finsternis, die Befreiung der Zauberin, sowie auch die Rückeroberung von Schloss Grayskull feiern und zudem ihre jungen Freunde mit dem Kosmischen Schlüssel wieder auf die Erde zurückschicken, erhebt sich der Herr des Bösen aus seinem vermeintlichen Grab.

Mit diabolischem Grinsen taucht Skeletor aus der brodelnden roten Flüssigkeit am Grund des Schachtes empor und verspricht, bald zurückzukehren.

Erscheinungsbild & Persönlichkeit[]

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Skeletor, der Herr des Bösen - Publicityfoto von Frank Langella, 1987.

Skeletor ist ein großgewachsener männlicher Humanoid unbestimmbaren Alters mit einem fahlen Knochengesicht, tiefliegenden dunklen Augen, ohne Nase oder Ohren und einem zerklüfteten Mund mit langen spitzen Eckzähnen.

Gekleidet ist er in einen anliegenden anthrazitfarbenen Bodysuit, der um eine reich verzierte Brust- und Schulterpanzerung und einen breiten Gürtel mit einem, die Beine schützenden, Panzerrock ergänzt wird. Zudem trägt er schwarze Handschuhe, die in massive Unterarmschützer übergehen und hohe Stiefel. Um seine breiten Schultern liegt ein wallender, bodenlanger lila-schwarz schimmernder Umhang mit Kapuze, der seine ohnehin bereits einschüchternde Erscheinung noch erschreckender wirken lässt.
In der Hand hält er stets einen langen Kampfstab aus schwarzem Metall, der von einem knöchernen Widderschädel gekrönt wird. Der Stab dient ihm zudem auch gleichermaßen als Zepter und Zauberstab.

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Skeletor in seiner finsteren Robe - Charakterkonzept-Entwurf von Produktionsdesigner William Stout, 1987.

In dem kurzen Zeitraum, in dem er sich die kosmischen Kräfte von Schloss Grayskull einverleibt hat, ist er um ein bis zwei Köpfe größer als sonst und seine gesamte Garderobe von glänzend goldener Farbe und auf seinem Haupt sitzt ein gewaltiger goldener Helm, verziert mit zahlreichen Hörnern und Edelsteinen. Auch sein Stab ist goldfarben und wird von knisternden goldgelben Blitzen durchzuckt.

Als buchstäblicher Herr des Bösen ist Skeletor vor allem davon getrieben, die absolute Herrschaft über Eternia an sich zu reißen und die Kräfte des Guten ein für alle Mal zu vernichten. Zu herrschen sieht er als die ihm vom Schicksal zugedachte Rolle an und trachtet um jeden Preis danach, diese auch zu erfüllen. Jeder, der sich ihm dabei in den Weg stellt, ist für ihn nur ein Hindernis, das es zu beseitigen gilt und so schreckt er auch nicht davor zurück, ohne zu zögern einen seiner Elitekrieger und jahrelangen treu ergebenen Handlanger zu vaporisieren, als Strafe für sein Versagen und als Warnung an die anderen, ihn nicht ein zweites Mal zu enttäuschen.

Auftritte[]

  • 1987: Masters of the UniverseScience-Fiction-Fantasy-Abenteuerfilm, gedreht von Gary Goddard nach dem Drehbuch von David Odell, Stephen Tolkin und Goddard selbst.
  • 1987: Masters of the UniverseDer Comic zum Film, geschrieben von Ralph Macchio nach dem Drehbuch von David Odell, Stephen Tolkin und Gary Goddard. Gezeichnet wurde es von George Tuska und Mike Zeck, wobei diese sich im Design mehr an den Original-Spielzeugen anstatt dem Look des Films orientierten. Veröffentlicht wurde der Comic am 1. November 1987 als Einzelausgabe im Marvel-Imprint Star Comics.

Unterschiede zwischen Film und Comic-Adaption[]

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Skeletor auf dem Cover des Masters of the Universe-Comics zum Film, 1987.

  • Im Comic entsendet Skeletor seine Elitekämpfer nur einmal auf die Erde, ehe er ihnen persönlich folgt. Zudem exekutiert er Saurod im Gegensatz zum Film nicht, um ein Exempel zu statuieren.
  • Während Skeletor im Film die Macht des Kosmos zumindest vorübergehend in sich aufnehmen kann, verfolgt er im Comic kein derartiges Ziel. Hier hat er die Zauberin von Schloss Grayskull schlicht in ein Energiefeld eingeschlossen, das ihre Kräfte neutralisiert und sie zusehends schwächt.
  • In der Filmfassung löscht Skeletor die gespeicherten Koordinaten im Prototyp des Kosmischen Schlüssels mittels seiner Zauberkraft; in der Comic-Version hingegen zerschmettert er das Gerät mit bloßen Händen, um den Helden eine Rückkehr nach Hause unmöglich zu machen.
  • Am Ende des Filmabspanns erhebt sich Skeletor aus dem Schacht und verkündet seine Rückkehr, um eine Art Cliffhanger für eine Fortsetzung zu schaffen. Im Finale des Comicheftes jedoch stürzt er, nach einem letzten Kampf mit He-Man, von den Zinnen von Schloss Grayskull endgültig zu Tode.

Gescheiterte Fortsetzung[]

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Skeletor in seiner "Gott-Gestalt" - Charakterkonzept-Entwurf von Produktionsdesigner William Stout, 1987.

Noch in den 1980er Jahren wurde an einem Drehbuch für eine Fortsetzung unter dem Titel Masters of the Universe 2: Cyborg gearbeitet. Laut diesem sollte der Held He-Man, verkleidet als Profi-Footballspieler, auf die Erde zurückkehren, die Skeletor, getarnt als Industriebaron Aaron Dark, erobert und, als Rache für seinen Verlust der kosmischen Kräfte von Schloss Grayskull, in ein postapokalyptisches Ödland verwandelt hatte.

In diesem Film hätte Vincent Klyne Frank Langella als Skeletor ablösen sollen und der Part des He-Man sollte von Profi-Surfer Laird Hamilton gespielt werden, nachdem Dolph Lundgren zu viel Geld verlangt hatte. Zudem sollten weitere bekannte Charaktere aus dem Franchise auftreten, wie beispielsweise der kybernetisch modifizierte schurkische Handlanger Trap Jaw und He-Mans Zwillingsschwester She-Ra, um auch dem weiblichen Publikum eine Heldenfigur bieten zu können. Regie führen sollte Albert Pyum, der mit dem Low-Budget-Film Talon im Kampf gegen das Imperium (The Sword and the Sorcerer) bereits einen Ausflug ins Fantasy-Abenteuer-Genre unternommen hatte.

Nachdem jedoch der erste Masters-Film sowohl beim Publikum als auch bei den Kritikern durchgefallen war, zog Mattel die Nutzungsrechte zurück und das Sequel wurde gecancelt. Regisseur Pyum überarbeitete das Skript und machte daraus den Low-Budget-SciFi-Thriller Cyborg mit Jean-Claude Van Damme in der Hauptrolle. Die bereits für Masters of the Universe 2 fertig gestellten Kostüme und Kulissenteile fanden schlussendlich in Cyborg Verwendung.

Cannon Films, die Produktionsgesellschaft, ging schließlich 1990 bankrott, nachdem sie sich von den Flops Masters of the Universe und dem ebenfalls von ihnen produzierten Superman IV: Die Welt am Abgrund finanziell nicht mehr erholen konnten.

Wissenswertes[]

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Skeletor mit silbernem Helm - Frühes Charakterkonzept von Illustrator Ralph McQuarrie, 1984.

  • Gemäß eines nicht benutzten frühen Konzeptentwurfes des Illustrators Ralph McQuarrie von 1984, hätte Skeletor eigentlich einen silberfarbenen Metallhelm mit Raubvogelmotiv und eine silberne Totenkopfmaske, aus deren Höhlen zwei rot glühende Augen hervorleuchten, sowie auch eine silberne Rüstung tragen sollen. Diese Darstellung des Charakters hätte sich massiv von der Originalvorlage unterschieden.
  • Skeletors Knochengesicht, sowie auch sämtliche anderen Monster des Films wurden vom Maskenbildner Michael Westmore (*1938) entworfen, der auch für die Alien-MakeUps und Creature-Effekte in den Star Trek-Serien Das Nächste Jahrhundert, Deep Space Nine, Voyager und Enterprise, sowie in den Star Trek-Spielfilmen Treffen der Generationen, Der Erste Kontakt, Der Aufstand und Nemesis verantwortlich war.
  • Das ursprüngliche Design für Skeletors Antlitz war um einiges monströser und plakativer, mit aggressiveren Stirnwülsten, einem breiteren Kiefer und großen, gelben Reißzähnen. Frank Langella, der den Herrn des Bösen spielte, bat jedoch um eine etwas dezentere Maske, da er befürchtete, seine Mimik würde unter der zentimeterdicken Schaumlatex-Maske verloren gehen.
  • Eines der frühen MakeUp-Designs für Skeletor fand seinen Weg in die Fernsehserien Star Trek: Das Nächste Jahrhundert und Star Trek: Deep Space Nine. In seinen Kampftrainings-Programmen tritt Lieutenant Worf gelegentlich gegen einen holografischen Krieger mit gelbem Knochenschädel an, der frappierende Ähnlichkeit mit dem Erzschurken aus Masters of the Universe aufweist.
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Früher MakeUp-Entwurf für Skeletor, modelliert von Michael Smithson nach den Designs von Michael Westmore.

  • Ursprünglich sollte auch Skeletors Thronsaal in seiner Festung Snake Mountain im Film zu sehen sein. Produktionsdesigner William Stout hatte bereits Matte-Paintings für die Außenansicht der Burg angefertigt und Konzeptzeichnungen von verschlungenen, labyrinthartigen Korridoren angefertigt, sowie auch den düsteren Thronsaal, der spaßeshalber als “Lava-Lounge“ bezeichnet wurde, da schmale Flüsse aus strömender Lava durch diesen hindurchfließen sollten.
    Zur Enttäuschung zahlreicher Masters of the Universe-Fans wurde jedoch aus Kostengründen das Set aus dem Drehplan gestrichen, noch ehe eine Kulisse gebaut werden konnte.
  • Skeletors beeindruckende Garderobe stammt von Kostümdesignerin Julie Weiss, basierend auf den Entwürfen von Produktionsdesigner William Stout.
  • Nachdem der Produktion das Geld ausgegangen war, noch ehe das Ende gedreht worden war, genehmigte Cannon Films zuletzt doch noch sieben weitere Wochen Drehzeit und ein Überziehen des Budgets um sieben Millionen Dollar, um den Film abschließen zu können. Laut Skript hätte sich der Kampf zwischen Skeletor und He-Man durch den Thronsaal des Schlosses ziehen sollen und darin gipfeln, dass der Herr des Bösen durch das große runde Fenster hinter dem Thron in sein Verderben stürzt.
    Da das Set zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits abgerissen worden war, wurde das Duell vornehmlich in Dunkelheit und mit farbigen Scheinwerfern und Lichteffekten gedreht und Skeletor stürzt nicht aus dem Fenster, sondern in den im fertigen Film gezeigten bodenlosen Schacht.
  • Skeletor-Darsteller Frank Langella erklärte in einem Interview, dass, trotz aller Negativ-Kritiken, die Masters of the Universe seinerzeit einstecken musste, die Rolle des knochengesichtigen Schurken bis heute eine seiner absoluten Lieblingsrollen sei. Laut Langella sei sein Sohn in den 1980er Jahren ein Riesenfan des Franchise gewesen und “Bei der Macht von Grayskull“ schreiend mit einem Spielzeugschwert durchs Haus gelaufen. Vor allem deswegen habe er keinen Augenblick gezögert, als man ihm die Rolle angeboten hatte.
  • Noch vor der offiziellen Premiere erhielt Frank Langella die Gelegenheit, den Film während einer Privatvorführung zusammen mit seinem Sohn anzusehen. Dieser war währenddessen eingeschlafen, noch ehe der Film zu Ende war.
  • Langella wollte eigentlich, dass Skeletors Erscheinungsbild sich mehr an der Actionfigur bzw. der Darstellung in der Masters of the Universe-Zeichentrickserie orientiert und betrieb dafür sogar eigens Bodybuilding, um mehr Muskelmasse aufzubauen. Regisseur Gary Goddard wollte jedoch vermeiden, dass man den Schurken für “sexy“ halten könnte wenn er zu viel Haut zeigt und bestand auf der im Film zu sehenden verhüllten Gestalt.
  • Trotz des finanziellen Misserfolges hatte der Film einen bis heute bemerkbaren Einfluss auf das “MotU“-Universum. Insbesondere in der Darstellung des Skeletor tritt dies zutage, der bis zum Realfilm 1987 niemals zuvor mit einem Umhang dargestellt worden war. Seit der Veröffentlichung des Films jedoch wurde der wallende Umhang zu einem immer wiederkehrenden Bestandteil von Skeletors Silhouette in den zahlreichen Inkarnationen, die seither entstanden sind.
  • Cannon Films war ursprünglich dagegen, dass ein hochkarätiger (und teurer) Schauspieler wie Frank Langella Skeletor spielen sollte, insbesondere, da sein Gesicht durch eine Vollmaske ohnehin unkenntlich wäre. Die Produzenten wollten stattdessen einen Bodybuilder engagieren, der einfach nur eine bedrohliche Statur vorweisen sollte. Der Regisseur konnte seine Entscheidung Langella zu besetzen jedoch durchsetzen, da er überzeugt war, dass Langellas Charisma und darstellerisches Talent selbst durch das dicke MakeUp hindurch erkennbar wäre.
  • Im finalen Kampf gegen He-Man wurde Skeletor nicht von Frank Langella, sondern von Stuntman und Blade-Darsteller Anthony De Longis verkörpert. Dieser hatte auch die Choreographie für den gesamten Kampf entwickelt, wobei ein Großteil der anspruchsvolleren Drehungen und Bewegungen, insbesondere das Umherwirbeln von Skeletors Kampfstab, nicht umgesetzt wurde, aus Sorge, die Hörner des goldenen Helms zu beschädigen, zumal das Budget so knapp war, dass es kein Ersatzexemplar gab.
  • 2019/20 wurde erstmals eine auf dem Film basierende Masters of the Universe-Actionfiguren-Reihe nach den Konzept-Entwürfen von William Stout veröffentlicht. Diese wurde unter dem Label “The William Stout Collection“ vertrieben und enthält auch Skeletor, sowohl in seiner Standard-Erscheinungsform, als auch in seiner goldenen Gott-Gestalt.
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