“Glaubwürdigkeit! Erschüttern Sie nur die Glaubwürdigkeit der Zeugen und das Spiel ist gewonnen. Dean hat das Video und kommt irgendwann damit raus. Wenn er das tut, muss seine Glaubwürdigkeit zerstört sein. Die Leute müssen wissen, er lügt, bevor sie hören, was er sagt!”
— Reynolds' Plan, Dean beizukommen
Thomas Brian Reynolds ist der Hauptschurke aus dem 1998 veröffentlichten Actionthriller-Film Der Staatsfeind Nr. 1.
Reynolds ist ein skrupelloser NSA-Abteilungsleiter, der den Beschluss eines neuen Überwachungsgesetzes im Kongress um jeden Preis sichern will. Als er den Kongressabgeordneten Hammersley töten lässt, der diesem Gesetz im Weg stand, wird der Mord zufällig aufgenommen und die Videoaufnahme findet ihren Weg zu Anwalt Robert Dean. Daraufhin greift Reynolds eigenmächtig auf die Ressourcen seiner Behörde zu, um Dean als Zeugen zu diskreditieren und systematisch sein Leben zu zerstören. Dean wiederum kann sich mit dem Ex-Überwachungsspezialisten Brill zusammentun. Nachdem sie die Aufnahme gesichtet haben, widmen sie sich dem Ziel, Reynolds zu stoppen und so Deans Ruf wieder herzustellen.
Er wurde von Jon Voight dargestellt, der auch Jim Phelps in Mission: Impossible und Jonas Hodges in 24 spielte. Im Deutschen wurde er von Joachim Höppner (*1946, †2006) synchronisiert.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Reynolds wurde am 9. November 1940 geboren. Er studierte Politikwissenschaften in Harvard und Princeton und begann 1995 in der Antiterror-Abteilung des Außenministeriums zu arbeiten. Im Dezember 1996 wechselte er zur NSA und wurde dort schließlich Abteilungsleiter. Während seiner Karriere dort wurde er zu seinem Unmut mehrfach für die Beförderung zum stellvertretenden Direktor übergangen. Frustriert und ambitioniert ist Reynolds der nationalen Sicherheit verschrieben und dafür auch bereit, die individuellen Freiheiten der Bürger der Vereinigten Staaten mit Füßen zu treten. So greift Reynolds in Ausübung seiner Arbeit auf illegale Überwachungsmaßnahmen von Verdächtigen zurück, die in deren Privatsphäre eindringt.
Er ist außerdem ein flammender Verfechter eines Gesetzesentwurfs für ein neues wenngleich umstrittenes Telekommunikationssicherheits- und Überwachungsgesetz. Dieses steht derzeit im Kongress zur Abstimmung und würde den nationalen Sicherheitsbehörden weitaus umfangreichere Befugnisse in der Überwachung von Verdächtigen zugestehen. Reynolds sieht mit dem Erfolg dieses Gesetzes auch eine Chance für eine Beförderung. Zu seinem Ärger ist der einflussreiche Phil Hammersley, der Vorsitzende der Republikanischen Partei im Kongress, allerdings ein erbitterter Feind dieses Gesetzesentwurfs, so dass dessen erfolgreiche Bewilligung auf der Kippe steht. Obwohl Reynolds Hammersley von den Vorteilen des Entwurfs zu überzeugen versucht, bleibt Hammersley seinen Idealen treu.
Erschaffung eines Staatsfeinds[]

Reynolds beschließt, Hammersley zu ermorden
Nach mehreren Versuchen, Hammersley zu überzeugen, sucht Reynolds den Mann mit einem letzten Gesuch auf. Er stellt diesen bei einem Spaziergang mit seinem Hund im Park und unterbreitet dem genervten Hammersley sein neues Angebot. Reynolds räumt ein, dass Hammersley aus moralischen Gründen nicht für das Gesetz stimmen wird, bittet ihn aber, seinen Einfluss nicht auszunutzen, um die anderen Republikaner zu beeinflussen. Auch dazu will Hammersley sich nicht bereiterklären und als er sowohl Bestechungs- als auch Erpressungsversuche Reynolds' ablehnt, sieht Reynolds keine andere Wahl. Er lässt Hammersley von einem seiner Agenten überrumpeln und mit einer Spritze töten. Die Leiche des Abgeordneten wird hinter das Steuer seines Wagens gesetzt, welcher wiederum im See versenkt wird, um einen tragischen Unfall vorzutäuschen.
Allerdings gibt es ein für Reynolds äußerst unglückliches Problem. So war eine selbstauslösende Tierbeobachtungskamera eines Hobby-Ornithologen namens Daniel Zavitz zufällig auf die Stelle gerichtet, an der Hammersley ermordet wurde. Somit wurde der Mord aufgezeichnet und als Reynolds und seine Schergen davon erfahren, ist ihnen klar, was das bedeutet. Somit lässt Reynolds sofort Maßnahmen ergreifen und ein Team mobilisieren. Dieses soll Zavitz aufspüren, ihn sowie seine Kontaktpersonen aus dem Weg räumen und die Aufnahme bergen, bevor sie an die Öffentlichkeit gerät. Tatsächlich können Reynolds' Leute einen Zeitungsredakteur töten, dem Zavitz von seinem Fund berichtet hat. Außerdem spüren sie Zavitz auf, der bei der Flucht auf eine Straße gerät und überfahren wird. Allerdings hat er die belastende Aufnahme nicht bei sich.

Reynolds will Deans Leben zerstören
Da Zavitz auf seiner Flucht kurz mit einem alten Bekannten namens Robert Dean gesprochen hat, gehen Reynolds und seine Mitverschwörer davon aus, dass die Aufnahme Dean zugespielt wurde. Sofort sendet Reynolds sein Team, um Dean unter die Lupe zu nehmen und herauszufinden, was dieser weiß. Unter einem Vorwand klingeln daraufhin zwei Ermittler bei Dean, erhalten jedoch keine hilfreichen Informationen. Da die Verschwörer sich nicht sicher sein können, ob Dean die Aufnahme erhalten hat oder eine falsche Fährte ist, beschließt Reynolds, ganz sicher zu gehen. So veranlasst er, dass Deans Glaubwürdigkeit systematisch zerstört wird – niemand soll ihm glauben, selbst wenn er das Video an die Öffentlichkeit bringen sollte.
So durchsuchen Reynolds' Leute nicht nur akribisch Deans Haus und verwanzen es sowie etliche Besitztümer, sie beginnen auch, seinen Ruf zu ruinieren. Im Anschluss wird Deans Glaubwürdigkeit als Zeuge diskreditiert, indem ihm eine Affäre mit seiner Informantin Rachel Banks sowie Verbindungen zur kriminellen Unterwelt angedichtet werden. Er wird daraufhin von seiner Frau vor die Tür gesetzt und seine Konten werden wegen Ermittlungen gegen ihn eingefroren. Nachdem Dean mit dem Ex-NSA-Abhörspezialisten Edward „Brill“ Lyle in Kontakt kommt, der die NSA für die Verschwörung gegen Dean beschuldigt, lässt Reynolds Rachel Banks ermorden und Indizien am Tatort hinterlassen, die Dean verantwortlich erscheinen lassen. Nachdem Dean Brill überzeugt hat, ihm zu helfen, sichten die beiden in Brills Versteck die Aufnahme, die Dean nun doch unter seinen Besitztümern gefunden hat.

Reynold erfährt etliche Rückschläge
Aufgrund eines Fehlers Deans können Reynolds' Leute die beiden dort aufspüren. Zwar gelingt ihm und Brill die Flucht, da Brill das Gebäude in die Luft jagt, aber dabei wird auch die Aufnahme zerstört. Brill und Dean wissen nun also um Reynolds' Mord an Hammersley, haben aber keine Beweise mehr. Dennoch sind die beiden entschlossen, Reynolds zur Strecke zu bringen und seine eigenen Mittel gegen ihn einzusetzen. So bringen sie Wanzen und Kameras in der Hotelsuite eines Kongressabgeordneten an, der als Fürsprecher des Sicherheitsgesetzes auftritt. Durch die Kameras können sie eine Affäre des Mannes aufzeichnen. Durch eine beabsichtigte technische Störung werden die Wanzen und Kameras offenbart. Die Sicherheitsexperten, die daraufhin aktiv werden, erkennen die von Brill und Dean verwendeten Wanzen als Inventar der NSA.
Bei der NSA beginnt daraufhin eine Untersuchung dazu, wer unbefugt auf NSA-Ressourcen zugegriffen hat und wer den Einsatz autorisiert hat. Dadurch wird Reynolds unter Druck gesetzt – wie auch dadurch, dass sich plötzlich eine große Menge Geld auf dem Konto seiner Frau befindet, welches sie sich nicht erklären kann. Nach diesen ganzen Rückschlägen wird Reynolds plötzlich direkt von Brill kontaktiert, der ein Treffen in der Öffentlichkeit wünscht. Brill gibt vor, dass die Aufnahme nach wie vor existiert und will eine Übergabe aushandeln. Während Brill zum Gespräch mit Reynolds loszieht und diesem ein Geständnis entlocken will, liegt Dean in der Nähe auf der Lauer und soll es aufzeichnen. Als Reynolds zum vereinbarten Treffpunkt erscheint, gibt sich Brill zu erkennen. Nachdem Reynolds' Leute ihn auf Wanzen geprüft haben, fragt Reynolds, ob Brill die Aufnahme bei sich trägt.

Reynolds trifft Brill
Brill bestreitet dies, bestätigt aber, sie gesehen zu haben und beschreibt Reynolds – ohne Namen zu nennen – was darauf zu sehen ist. Er fordert im Gegenzug für die Übergabe der Aufnahme die Tilgung seiner Akte bei der NSA sowie knapp 2 Millionen Dollar. Brill fragt nun aber auch, warum Reynolds Rachel Banks töten ließ – während Hammersleys Ermordung noch Sinn ergibt, findet er für Rachels Tod keine Erklärung. Reynolds lässt sich aber nicht zu einer belastenden Aussage zum Mord an Banks bewegen. Tatsächlich redet er nur, um Zeit zu gewinnen – seine Leute haben Dean längst lokalisiert und stehen kurz vor dem Zugriff. Obwohl sowohl Brill als auch Dean die Flucht ergreifen wollen, werden sie beide von Reynolds' Leuten überwältigt. Bei beiden wird die Aufnahme nicht gefunden, so dass Reynolds wissen will, wo sie versteckt ist.
Nachdem Reynolds Brill anschießt, um eine Antwort zu erlangen – und durch seine Kaltblütigkeit selbst einige seiner eigenen Leute verunsichert – nennt der verzweifelte Dean eine Adresse, an der die Aufnahme gelagert sein soll. Sofort fährt die Gruppe dorthin und betritt das dortige Restaurant. Dabei handelt es sich allerdings um den Sitz eines Gangsterbosses, mit dem Dean in seiner Karriere als Anwalt in Konflikt geraten war. Darüber hinaus wird das Restaurant, wie Dean weiß, von verdeckten Ermittlern des FBI beobachtet. Dean und Reynolds betreten begleitet von zwei von Reynolds' korrupten Agenten das Restaurant. Wie von Dean erwartet kommt es dort zu einem folgenschweren Missverständnis zwischen dem Mafiosi Pintero und Reynolds. Da Pintero in der Vergangenheit von Dean mit einem Video erpresst wurde und diesen aufgefordert hat, ihm den Verantwortlichen zu bringen, hält er nun Reynolds für diesen Mann.

Reynolds steht Pintero gegenüber
Reynolds wiederum beweist in Pinteros Augen in dem Versuch, das Video zurückzuerlangen, eine selbstgefällige Arroganz und als er sich auch noch als Regierungsbeamter erweist, geht Pintero davon aus, dass man ihn auf höchster Ebene zur Strecke bringen will. Entsprechend zücken er und seine Leute ihre Waffen, was Reynolds und seine Agenten erwidern. Sich des Missverständnisses, in das Dean sie manövriert hat, noch immer nicht bewusst, eskalieren die beiden Parteien die Situation schließlich soweit, dass eine wilde Schießerei entbrennt, in der bis auf Dean, der in Erwartung einer solchen Eskalation sofort Deckung gesucht hat, sämtliche Beteiligte – einschließlich Reynolds und Pintero – erschossen oder tödlich verwundet werden. Letztendlich wird das Überwachungsgesetz nicht durchgesetzt und alle Machenschaften Reynolds' waren umsonst. Obwohl Reynolds' Machenschaften der NSA nun bekannt ist, wird an seiner Stelle Pintero für den Mord an Rachel Banks verantwortlich gemacht.