Schurken Wiki
Advertisement

“Keiner von ihnen versteht. Es geht nicht um Politik oder eine gesicherte Zukunft. Es geht nicht um das Reich. Es geht um mich. Nur um mich.”

— Tihana kennt den egoistischen Grund hinter ihrem Kinderwunsch

“Ich habe das Kind in dir gesehen. Nur ein Keim, aber im Wachsen. Ich konnte sie nicht sterben lassen. Ich habe euch alle zu mir geholt, damit sie gerettet werden kann. Ich habe dir gesagt, dass Vitae ihr Leben geben würde, dass sie aber hierbleiben muss. Du hast nicht auf mich gehört. Du wolltest sie nicht hergeben. Du wärst in der Wüste gestorben. Ich hatte keine andere Wahl, als dich zu etwas zu machen, das ich kontrollieren konnte. Ich würde mich um sie kümmern. Ich wäre die Mutter, zu der ich bestimmt war. [...] Du kannst nichts mehr für sie tun. Aber ich kann. Du musst mich ihre Mutter werden lassen.”

— Tihana spricht zu Tasi

Herrscherin Tihana ist ein Charakter aus dem 2020 veröffentlichten Horror-Videospiel Amnesia: Rebirth. Sie fungiert als Hauptschurkin des Spiels und erscheint Protagonistin Tasi Triannon während ihrer Reise fortwährend als Astralprojektion, bevor sie sich im Finale des Spiels schließlich persönlich offenbart.

Sie wurde von Rachel Atkins gesprochen.

Biographie[]

Vergangenheit[]

Tihana entstammt einer humanoiden Zivilisation einer düsteren Parallelwelt. Sie war die Tochter von Atua, der Herrscherin dieser Anderswelt und folgte ihrer Mutter schließlich auf den Thron. Als die Tore des Turms sich öffneten und die neue Königin barhäuptig und in einer einfachen Robe vor das Volk trat, löste sie Freude und Ekstase aus. Ihr Amtsantritt wurde vom Volk, welches Tihana liebte und verehrte, mit Begeisterung begrüßt. Viele Prinzen der umliegenden Regionen machten Tihana den Hof, doch da sie unfruchtbar war, konnte keiner ihr ihren Herzenswunsch erfüllen und ihr ein Kind schenken. Während die Bevölkerung der anderen Welt dies optimistisch abtat; sie bezeichneten sich kollektiv als Tihanas Kinder, war Tihana jedoch sehr traurig und betroffen.

Darüber hinaus litt Tihana unter einer degenerativen Krankheit, welche auch ihre Wirbelsäule beeinträchtigte. Die Alchemisten der anderen Welt arbeiteten fieberhaft daran, ein Heilmittel für ihre geliebte Herrscherin zu finden und entwickelten schlussendlich die Substanz Vitae. Diese war eine mysteriöse Flüssigkeit, die sich im Körper von Säugetieren und Menschen befand, allerdings nur zum Vorschein kam, wenn das Lebewesen unter großem Schmerz oder Angst litt. Allerdings hatte Vitae enorme Regenerationsfähigkeiten und war in der Lage, Tihanas Körper größtenteils zu heilen. Lediglich ihre Reproduktionsorgane blieben verkümmert und geschwächt – wenn Vitae nicht erst der Ursprung für ihre Unfruchtbarkeit war. Da Vitae den Verfall nicht endgültig heilt, sondern nur vorübergehend zurückdrängt, war Tihana fortan auf eine regelmäßige Vitae-Zufuhr angewiesen.

Die Substanz hielt sie jung und lebendig, so dass Tihana faktisch unsterblich war und und als "die Letzte und Ewige" die siebte Herrscherin der anderen Welt war und Ur-nayas Linie an der Macht hielt. Ihre Unsterblichkeit ermöglichte ihr, sich den Problemen ihres Volks zu widmen, was sie als ernsthafte und wichtige Aufgabe ansah. So galt es Invasionen, Rivalitäten, Krankheiten, Armut und anderen Probleme zu lösen. Zwischenzeitlich überlegte Tihana auch, ihre Vitae-Sitzungen zu beenden und stattdessen ihr Schicksal anzunehmen. Noch immer nistete in ihr aber das Bedürfnis, ein Kind zu bekommen. Ihr Chef-Alchemist Temaku erinnerte sie daran, dass dies aber nicht nötig war, da sie unsterblich war und somit keinen Nachkommen benötigte, der die Blutlinie Ur-nayas fortsetzte. Tihana ging es jedoch nie um die Thronfolge sondern um den persönlichen Wunsch, ein Kind zu haben und großzuziehen.

Allerdings wuchs die Menge an Vitae, die Tihana zum Fortbestehen benötigte. Letztendlich war Tihana auf so viel Vitae angewiesen, dass ganze Fabriken errichtet wurden, um die Bevölkerung der anderen Welt systematisch und in nie dagewesenem Maße zu foltern, schänden und malträtieren, um ihnen so viel Vitae wie möglich abzuzapfen. Tihana, die durch die kontinuierliche Zufuhr von Vitae zu einer grotesken, bewegungsunfähigen Version ihrer selbst mit gespaltenem Gesicht und von Reben überzogenem Körper mutiert war, verblieb im Thronsaal ihres Turms und nutzte fortan eine Astralprojektion, um mit ihrem Volk in Kontakt zu treten. Nach und nach wurde die andere Welt durch die grausame, industrielle Vitae-Produktion stetig dezimiert und wurde zu einem trost- und leblosen Brachland, dessen Schmerz und Leben in den Turm gepumpt wurde, in dem die Herrscherin wie eine gewaltige Spinne hockte.

Durch mysteriöse Artefakte in Form von gläsernen Kugeln war es den Bewohnern der Anderswelt gelungen, andere Welten zu bereisen und Verbindungen in Form von Portalen herzustellen. Auch Tihana reiste in ihrer Astralform durch diese Portale. Ein Portal, das mit der anderen Welt in Kontakt stand, befand sich in der Wüste von Algerien. In ihrer Astralform erschien Tihana dort und wurde Teil der Legenden des Touareg-Stamms der Kel Hanan, die die Region durchstreiften. Die Legenden über Tihana vermischten sich mit den Geschichten über Tin Hinan, eine ehemalige Anführerin der Kel Hanan. Tihana wurde unter dem Namen Tihanu als Bringerin von Heilung und Fruchtbarkeit angebetet, die den Sand der Wüste durchschritt. Die Kel Hanan brachten ihrer Göttin Geschenke in Form von Wüstenblumen dar.

Zudem kam das Gerücht über die "aschene Mutter" oder "graue Frau" auf, die als Dschinn der Heilung und des Beistands in der Wildnis bezeichnet wurde. Diese Version Tihanas galt als wild und launisch, wobei sie von Zeit zu Zeit Güte zeigte, wenn ihr Mitgefühl geweckt wurde. Allerdings brachte Tihana nicht nur Güte über die Region. In ihrem Turm gab es ein Becken mit einer mysteriösen Flüssigkeit, die jene, die sie konsumierten, in monströse Bestien verwandelten, die von Hunger getrieben wurden. Diese Bestien unterstanden Tihana und mehrere von ihnen durchstreiften nicht nur die andere Welt, sondern konnten auch in die Wüste übersetzen. Dort wurden sie von den Wüstenvölkern als dämonische Kreaturen der Wüste angesehen und als Ghule betitelt.

Expedition der Cassandra[]

TihanaWüste

Tihana erscheint in der Wüsten-Oase

Im Jahr 1937 stürzt das Kleinflugzeug Cassandra in der Wüste von Algerien nahe der mittlerweile im Sand versunkenen Portalkammer ab. Mehrere Passagiere an Bord kommen ums Leben, aber einige überleben den Absturz und suchen nun nach einem Weg, der Wüste zu entkommen. Dabei erreichen einige von ihnen ein verlassenes Fort, in dem sie aber von einem Ghul attackiert werden. Ein Mitglied der Gruppe kommt ums Leben, aber der Rest kann dem Ghul entkommen. Die Überlebenden finden in der Wüste zudem auch Artefakte und andere Gegenstände, die darauf hinweisen, dass dort eine "graue Frau" angebetet wird. Diese erscheint ihnen schließlich persönlich, da Tihana in ihrer Astralform auf die Vorfälle aufmerksam geworden ist. Tihana spürt zudem, dass ein Expeditionsmitglied, Tasi Triannon, schwanger ist.

Daher bringt Tihana die sechs Überlebenden durch ein Portal in ihren Turm und macht ihnen dort ein Angebot. Sie verspricht ihnen, sie sicher aus der Wüste zu bringen, wenn Tasi im Tausch bei ihr bleibt, bis ihr ungeborenes Kind zur Welt gekommen ist. Dieses soll dann bei Tihana verbleiben und ihren sehnlichsten Wunsch endlich erfüllen. Allerdings hat Tasi bereits eine Tochter verloren und nachdem ihr Ehemann Salim beim Absturz der Cassandra tödlich verwundet wurde, ist sie nicht bereit, ein weiteres Kind zu verlieren. Entsprechend lehnt sie Tihanas Angebot zum Schock der Königin ab. Tihana entwickelt aber schnell einen weiteren Plan. Sie akzeptiert Tasis Entscheidung scheinbar und erklärt, dass sie ihnen dann leider nicht helfen kann.

TihanaErscheint

Tihana erscheint den Überlebenden

Aus scheinbarer Güte lädt sie die sechs Überlebenden aber ein, sich am Brunnen im Turm zu erfrischen, bevor sie in die Wüste zurückkehren und die Strapazen dort meistern. Alle Anwesenden trinken aus dem Brunnen, sind sich aber nicht bewusst, dass sie damit den ersten Schritt zur Verwandlung in einen Ghul begonnen haben. Da Tihana die voll transformierten Ghule kontrollieren kann, erhofft sie sich, auf diese Art und Weise doch noch in den Besitz von Tasis ungeborenem Kind zu gelangen. Ohne dies zu offenbaren, lässt sie die Gruppe ziehen. Während Leon de Vries und Yasmin Chabani sich später tatsächlich in Ghule verwandelt, dauert die Transformation beim Rest der Gruppe länger. Allerdings haben die Strapazen zur Folge, dass Tasi schließlich vom Rest der Gruppe getrennt wird und die Erinnerungen an die Vorfälle verliert.

Somit sieht sie sich nun einer unbarmherzigen Wüste gegenüber, die darüber hinaus noch von wilden Ghulen heimgesucht wird. Während sie sich diesen Herausforderungen widmet, erscheint ihr mehrfach die geisterhafte Vision Tihanas, die sie nicht wiedererkennt. Tihana führt sie bei diesen Gelegenheiten durch die Wüste oder die Anderswelt-Außenposten, die Tasi im Lauf ihrer Reise betritt. Tihanas Ziel ist es dabei, Tasi wieder zu sich zu führen – sie in jedem Fall aber so lange am Leben zu halten und vor Schaden zu bewahren, bis ihr Kind geboren ist. Nachdem Tasi die andere Welt erreicht hat und dort verlassene Anlagen durchstreift, kann sie zudem zu ihrem Entsetzen in Erfahrung bringen, dass ihr ungeborenes Kind unter der selben Krankheit leidet, die ihr bereits ihre Tochter Alys geraubt hat. Tihana erscheint Tasi daraufhin erneut und rät ihr, Vitae zu erzeugen und zu konsumieren, um das Kind zumindest vorübergehend zu heilen. Es ist Tasi überlassen, ob sie Tihanas Rat folgt oder ohne Vitae weiterzieht.

TihanaThronsaal

Tihana erwartet Tasi im Thronsaal des Turms

Schließlich bringt Tasi – zurück in der Wüste – im Beisein des Expeditionsarztes Anton Metzier ihr Kind Amari zur Welt. Metzier sieht nun aber die Gelegenheit, Tihana das Kind zu bringen und dadurch mit ihr verhandeln zu können. Zu Tasis Entsetzen flieht Metzier mit Amari durch ein Portal. Er kann Tihanas Turm erreichen, den Thronsaal betreten und der realen Tihana dort das Kind aushändigen. Zu seinem Ärger reagiert Tihana aber ansonsten nicht auf ihn. In der Zwischenzeit kann Tasi aufholen und – überwältigt vor Hass und Zorn – stürzt sich auf Metzier, dem sie am Fuße des Throns der Herrscherin den Schädel einschlägt. Im Gegensatz zu Metzier reagiert Tihana aber auf Tasis Anwesenheit. Sie spricht zu Tasi und versichert ihr abermals, weder ihr noch ihrem Kind schaden zu wollen. Sie erinnert Tasi an das Angebot, dass sie ihr bereits einmal unterbrachte.

Sie erinnert sie zudem daran, dass Amari auf der Erde nur ein kurzes Leben haben wird, bevor die Krankheit sie dahinrafft; in der anderen Welt hingegen könnte sie dank Vitae ein langes Leben führen. Nachdem sie diese Offenbarungen gemacht hat, geht Tihana davon aus, dass Tasi nicht anders kann als sich auf ihren Vorschlag einzulassen. Daher nutzt sie ihre Astralform um Tasi in den Raum zu führen, in dem Amari in einer Krippe liegt. Tihana will Tasi eine Gelegenheit bieten, Abschied zu nehmen. Im Anschluss will sie Tasis Transformation in einen Ghul vollenden; sie behauptet, dass sie ihr so die schmerzhaften Erinnerungen nehmen wird. Nachdem sie Tasi zu Amari gebracht hat, lässt Tihana den beiden einen Moment für sich. Es ist abhängig von der Entscheidung Tasis, wie die Situation sich weiter entfaltet. Es ist möglich, sich Tihanas Plänen zu fügen, Amari zurückzulassen und in den Thronsaal zurückzukehren.

TihanaFührtTasi

Tihana führt Tasi zu Amari

Dort vollendet Tihana Tasis Transformation in einen Ghul, so dass Tasi fortan hungrig und ziellos durch die trostlose Anderswelt streift, während Tihana ihr Herzenswunsch erfüllt wurde. Es ist aber auch möglich, Amari mitzunehmen, um sich den Wünschen der Herrscherin zu widersetzen. Die wahre Tihana versucht daraufhin, Tasi im Thronsaal ausfindig zu machen und mit dem Lichtstrahl zu erfassen, der ihre Transformation vollendet. Tasi kann daraufhin zwei Entscheidungen treffen. Entweder, sie nutzt die drei Kammern im Raum, um Tihanas Vitae-Zufluss mit der Essenz des Schattens zu vergiften und die Herrscherin zu töten. Dies rettet die verbliebene Bevölkerung vor ihrem entsetzlichen Schicksal, doch neben Tihana werden auch Tasi und Amari vom Schatten verschlungen. Als weitere Möglichkeit kann Tasi die Kammern ignorieren und mit Amari durch ein Portal zurück nach Paris in eine ungewisse Zukunft fliehen. Tihana bleibt in dieser Version am Leben und als Herrscherin ihrer dystopischen Welt zurück.

Galerie[]

Trivia[]

  • Gemeinsam mit Alexander von Brennenburg ist Tihana die einzige Schurkin der Amnesia-Reihe, die der anderen Welt entstammt.
  • Tihana ist gemeinsam mit Kita die einzige lebendige Bewohnerin der Anderswelt, die in Amnesia: Rebirth angetroffen werden kann. Wie viele Bewohner der Welt insgesamt noch am Leben sind, ist nicht bekannt.
  • Es ist zudem nicht bekannt, wie funktional die Anderswelt insgesamt noch ist und ob Tihana weiß, was sich außerhalb der Mauern ihres Turms abspielt.

Navigation[]

 -Schurken

The Dark Descent:
Daniel | Alexander von Brennenburg | Schatten
Justine:
Justine Florbelle | Aloïs Racine | Basile Giroux | Malo de Vigny
A Machine for Pigs:
Oswald Mandus | Maschine
Rebirth:
Tihana | Dr. Metzier | Leon de Vries | Schatten

Advertisement