“Er ist nicht wie du! Er hat nicht dein Herz!”
— Adrian zu Rocky über Tommy
Thomas „Tommy“ Gunn, auch bekannt als The Machine und Clone Ranger, ist der zentrale Antagonist des Films Rocky V aus dem Jahr 1990. Er war ein amerikanischer Profiboxer, der in den 1980er Jahren bis 1991 im Schwergewicht antrat und regierte als unangefochtener Schwergewichts-Champion.
Er wurde von dem Boxer Tommy Morrison dargestellt und von Mathias Einert (*1954, †2004) im Deutschen synchronisiert.
Biografie[]
Frühes Leben[]
Tommy Gunn wurde im Jahr 1965 oder 1966 geboren und wuchs in den Straßen von Oklahoma auf. Er erwähnte, dass seine Familie nicht viel hatte, was darauf hinweist, dass er gezwungen war, für sich selbst zu sorgen, und erwähnte auch, dass sein Vater ein gewalttätiger Alkoholiker war, der ihn und seine Mutter regelmäßig verprügelte. Tommy schrieb einen Großteil seiner Wut im Ring seinem Vater zu und erklärte, dass der erste Mann, den er ausknockte, sein Vater war und dass er jedes Mal, wenn er in den Ring trat, seinen Vater vor sich sah. Gunn hielt einen Amateurrekord von 45-1, wurde 1984 im Alter von 18 Jahren offiziell Profi und erzielte einen Rekord von 8-0 (8 KOs), bevor er Balboa traf.
Aufspüren von Balboa[]
1986 packte Gunn all seine Habseligkeiten zusammen und verließ seine Familie, ging nach Philadelphia und suchte Rocky Balboa auf, in der Hoffnung, dass Balboa ihn trainieren würde. Gunn näherte sich Rocky Balboa auf der Straße, stellte sich vor und sagte ihm, dass er ein Kämpfer mit einem 45-1 Amateur-Rekord und einem 8-0 Profi-Rekord sei. Er sagte Balboa, dass er ein großer Fan sei und sich gefragt hatte, ob Balboa ihn trainieren würde, und als dieser nicht auf ihn einging, erwähnte Tommy, dass er ungefähr 400 Dollar hatte und Balboa dafür bezahlen würde, mit ihm zu arbeiten. Bevor Rocky jedoch antworten konnte, unterbrach ihn der Boxpromoter George Washington Duke und zog ihn von Gunn weg, um über das Geschäftliche zu sprechen. Gunn wartete, bis Duke ging, aber Balboa war nicht daran interessiert zu reden und sagte Gunn, er solle ein anderes Mal wiederkommen.
Tommy Gunn tauchte am nächsten Tag in Mighty Mick's Gym auf und trainierte mit einem anderen Mitglied des Fitnessstudios. Er entschied sich dafür, keine Kopfbedeckung zu tragen, und wurde zuerst mit ein paar Jabs getroffen, was seine Nase bluten ließ, aber Gunn schüttelte sie schnell ab und entlud sich mit tödlichen Haken auf seinen Gegner, was dazu führte, dass Balboa Gunn anschrie, er solle ein bisschen langsamer machen, aber Gunn traf weiterhin schnelle Schläge, bis sein Gegner fast niedergeschlagen wurde. Gunn entschuldigte sich schnell bei seinem Gegner, fragte dann aber Rocky, was dieser dachte, und Rocky sagte ihm, dass er nicht gut zuhöre und dass er eher ein Straßenkämpfer sei, und erinnerte Gunn daran, dass dies Boxen sei, kein Straßenkampf. Gunn belästigte Balboa jedoch weiterhin und bat ihn, ihn zu managen. Balboa stimmte zu, dass Gunn viel Potenzial und Können hätte, sagte ihm aber, dass er kein Manager sei, und wünschte Gunn viel Glück. Trotz eines schlechten ersten Eindrucks in Mighty Micks Gym beschloss Gunn, später am Abend wiederzukommen und vor dem Fitnessstudio auf Balboa zu warten. Er näherte sich Rocky und bat ihn erneut, ihn zu leiten, und sagte Balboa, dass alles, was er wollte, eine Gelegenheit sei. Balboa schien immer noch zu zögern und sagte Gunn, er solle nach Hause zu seiner Familie gehen, aber Gunn erwiderte, dass er keine Familie mehr hätte und dass alles, was er hätte, genau hier sei. Er sagte Balboa, dass er hungrig sei und nur eine Chance wollte. Balboa lud Gunn schließlich zum Abendessen in sein Haus ein, bei dem er über Gunns Vergangenheit erfuhr. Er lud Gunn dann ein zu bleiben, wenn er nirgendwo anders hingehen könnte, und bat ihm den Keller zum Schlafen an, Gunn akzeptierte und zog ein.
Training unter Rocky Balboa[]
Dank Rockys Management wurde Tommys großes Talent geschärft und Tommy gewann 14 Kämpfe in Folge mit großem Erfolg. Die ersten acht gewann er alleine und zwischen 1986 und Anfang 1990 gewann er die anderen mit Hilfe von Rocky und stellte einen Rekord von 22:0 im Schwergewicht auf. Als Tommy jedoch die Erfolgsleiter hinaufkletterte, bemerkte er, dass fast immer indirekt Rocky gelobt wurde, wie zum Beispiel auf den Titelseiten von Sportmagazinen, die Gunn als „Rockys Gunn“ bezeichneten oder andere Medien, die ihn "Rockys Roboter" nannten. Tommy hasste es, in Rockys Schatten zu stehen und trieb einen Keil zwischen sich und seinem Trainer – einen Keil, den der weniger angesehene Promoter George Washington Duke ausnutzte, indem er Tommy den Ruhm und Reichtum anbot, den er mit Rocky nicht bekommen konnte. Die beiden Männer unterzeichneten am 26. Dezember einen Vertrag und Gunn trennte sich offiziell von Balboa.
Gewinn des Weltmeistertitels[]
Nach einem etwas kurzen und unspektakulären Kampf zwischen ihm und Union Cane gewann Tommy mit Leichtigkeit, schlug Cane KO und wurde Champion, aber die Menge lehnte ihn ab und lobte stattdessen Rocky, da Tommy Balboa im Interview nach dem Kampf nicht für das Training dankte und nicht mit dem Herzen und der Leidenschaft kämpfte, mit der Rocky gekämpft hatte, und wie die Medien ihn später kritisierten, gewann er den Titel scheinbar ohne Schwierigkeiten oder einem richtigen Kampf. In derselben Pressekonferenz nach dem Kampf behauptete die Presse, Cane sei nur ein Champion auf dem Papier, weil seine Titelherrschaft fabriziert war und er Balboa nie besiegen musste, um den Titel zu erringen. Die Presse neckte Gunn und fragte ihn, wann er gegen einen echten Kämpfer kämpfen würde, was dazu führte, dass Gunn aus dem Raum stürmte. Gunn drückte Duke seine Wut über die grobe Reaktion aller auf seinen Sieg aus, und dieser sagte ihm, dass er Rocky mit allen Mitteln in den Ring ziehen und ihn schlagen müsse, um den Respekt zu bekommen, den er sich so sehr wünschte. Duke bestand darauf, dass Balboa gedemütigt und beleidigt und zum Kampf angestachelt werden müsse.
Straßenkampf mit Rocky und Verhaftung[]
Später in dieser Nacht gingen Duke und Tommy zusammen mit einem kleinen Kamerateam Rocky in der Stadt nach, gingen zu einer örtlichen Bar, in der Balboa rumhing, und forderten ihn heraus, mit Tommy zu kämpfen. Dukes Plan ging völlig schief, als Tommy in einem Wutanfall Rockys Schwager Paulie Pennino niederschlug, der angefangen hatte, ihn dafür zu kritisieren, dass er Rocky so schlecht behandelt und ihn sogar verraten hatte, da er derjenige war, der Tommy zum Sieg geführt hatte. Rockys Reaktion auf diese Tat war, Tommy herauszufordern, ihn jetzt niederzuschlagen, und fügte hinzu, dass „sein Ring draußen sei“, sehr zu Dukes Bestürzung, da er wollte, dass beide im offiziellen Boxring kämpften. Zwischen den beiden ehemaligen Freunden entbrannte ein hitziger Straßenkampf. Rocky nutzte seine Straßenkampffähigkeiten, um Tommy zu schlagen. Duke sagte ihm während des Kampfes mit Rocky, dass er fertig sei, sollte er verlieren. Obwohl er der Schwergewichts-Champion war, hatte die Schande, in einen Straßenkampf mit seinem ehemaligen Trainer verwickelt zu sein, negative Auswirkungen auf seine Karriere gehabt, und nach dem Kampf ließ Duke Gunn fallen, der von der Polizei aufgegriffen wurde.
Nach den Ereignissen von Rocky V endete Gunn im Gefängnis und verlor die Schwergewichtsmeisterschaft. Laut Sylvester Stallone wurde Tommy nach den Ereignissen des Films ein drittklassiger Wrestler.
Persönlichkeit[]
Tommy Gunn war ein sehr wütender und erfolgshungriger Mensch. Ihm war in seinem Leben nichts geschenkt worden und er musste für alles, was er hatte, arbeiten. Er wuchs in einem gewalttätigen Haushalt auf, in dem sein Vater ihn und seine Mutter regelmäßig verprügelte. Gunns gesamte Kindheit prägte den Mann, zu dem er heranwachsen würde, er begann schon in jungen Jahren mit dem Training, weil er so viel Wut hatte und schon daran dachte, seinen Vater KO zu schlagen.
Gunn schlug seinen Vater schließlich KO. Obwohl er dachte, dass er sich dadurch besser fühlen würde, trug Gunn eindeutig immer noch eine Menge aufgestauter Wut in sich. Er erwähnte, dass er seinen Vater jedes Mal sah, wenn er den Boxring betrat, und sein aggressiver Boxstil würde einen denken lassen, dass Gunn immer noch vor Wut verzehrt war. Er nutzte diese Wut, um sich mit Balboas Hilfe an die Spitze der Boxwelt zu katapultieren. Gunn schmeckte zum ersten Mal Erfolg und zeigte auch Anzeichen von Arroganz.
Hintergrund[]
- Tommy Gunn ist einer von vielen Rocky-Charakteren, die von einem echten Boxer, dem verstorbenen Tommy Morrison (* 1969, † 2013), gespielt wurden.
- Ursprünglich sollte Tommys Kampf mit Rocky aufgrund der von Ivan Drago erlittenen Hirnschäden zu Rockys Tod führen. Dies wurde jedoch im endgültigen Schnitt geändert, als das Studio Einwände dagegen erhob, einen Charakter wie Rocky zu töten.
- Es gibt einen Director's Cut, der eine alternative Version von Tommys und Rockys Kampf zeigt. Nachdem alle in Erwartung eines Kampfes nach draußen gegangen sind, streitet sich Rocky mit einem Zuschauer, der sehen will, wie Rocky „Tommy eine Lektion erteilt“. Rocky schreit der kampfhungrigen Menge zu, sie wüssten nichts davon. Rocky sagt daraufhin zu Tommy, dass er sich mehr um ihn gekümmert hatte als George Duke es jemals tun würde. Tommy greift dann wütend Rocky an. Rocky hat eine andere Vision mit Mickey, steht dann auf und der Straßenkampf geht normal weiter. Nachdem er Tommy niedergeschlagen hat, versucht Rocky ihm zu sagen, dass es vorbei ist. Tommy steht trotzdem noch auf und greift Rocky an. Schließlich, nachdem Rocky Tommy gegen einen Bus geschlagen hat, bietet er ihm seine Hand an, welche Tommy akzeptiert. Ein Zuschauer bittet Tommy dann um ein Autogramm.
- Es gab ein Drehbuch zu einem unproduzierten Spin-Off über Ivan Drago, das 2005 von Andrew LeMay geschrieben wurde und Tommys Schicksal erwähnte: Nach den Ereignissen des fünften Films trat er dem Militär bei, desertierte aber später und wurde Muslim. Laut einer der Figuren lebt er mit sechs Kindern und zwei Frauen im Irak.
- Tommy Gunn ist der einzige Schüler von Rocky Balboa, der ein Antagonist wird.
- Tommy Gunn gilt unter Fans fast einstimmig als der schwächste Gegner Rockys, da er den viel älteren und verletzten Rocky in einem bloßen Straßenkampf nicht besiegen konnte.
- Seine Beziehung zu George Washington Duke ähnelt Mike Tysons Beziehung zu Don King, der als Vorbild Dukes gilt.