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Victor Hugenay (geb. Ignace Chander Jaccard) ist ein wiederkehrender Antagonist aus der Buch- und Hörspielserie Die drei ???. Erstmals taucht er in der Folge Der seltsame Wecker (in den Hörspielen erstmals in Der Super-Papagei) auf. Er ist ein international gesuchter Kunstdieb und selbsternannter "Kunstexperte". Seine Pläne werden oft von den drei ??? vereitelt und er sieht sie als seine größten Gegner.
Er wurde in den Hörspielen von Wolfgang Kubach (* 1930, † 2022) unter dem Pseudonym "Albert Giro" gesprochen, der innerhalb der Serie auch den Iren Patrick und Kenneth O’Ryan seine Stimme lieh. In Poltergeist (1997) übernahm Hans Irle (* 1925, † 1998), der zuvor bereits den Charakter Lopez in Die gefährliche Erbschaft (1980) gesprochen hatte.
Biografie[]
Frühes Leben[]
Victor Hugenay wurde als Ignace Chander Jaccard geboren. Sein Vater war der berühmte Maler und Bildhauer Jean Marie Jaccard und seine Mutter war eine indische Frau, die früher bei seinem Vater angestellt war. Aufgrund der Arbeit seines Vaters wurde Hugenay oft von ihm vernachlässigt, was zu einer schlechten Beziehung zwischen den beiden führte.
Schließlich verliebte sich Jaccard in eine Frau namens Julianne Wallace, die ein Fan des Malers Raul Hernandez war. Als Hugenay herausfand, dass Hernandez der Alias seines Vaters war, mit dem er Bilder mit verschiedenen Stilen und Techniken malte, stahl er eines der Werke seines Vaters aus seinem Atelier und schenkte es Julianne, um sie zu beeindrucken.
Sobald er volljährig war, zog Ignace aus dem Haus seines Vaters aus und nahm die Identität des Victor Hugenay an, einem verstorbenen Familienmitglied seiner langjährigen Freundin Lydia Cartier. Mit dieser neuen Identität begann er seine Aktivitäten als Kunstdieb.
Irgendwann verbündete sich Hugenay mit dem ebenso berüchtigten Kunstdieb Baldwin, diese Partnerschaft scheiterte jedoch und machte die beiden zu erbitterten Feinden.
Karriere als Kunstdieb[]
Der Super-Papagei (1964)[]
Hier wird Hugenay ganz anders dargestellt als im Rest der Serie. Er trifft die drei Detektive, als sie im Besitz einer der Papageien sind, die der Schlüssel zum Auffinden des gestohlenen Kunstwerks sind, das sein Bekannter Claudius vor ihm versteckt hat. Um an die Kunstwerke zu kommen, beschattet er die drei ??? und lässt sie das Rätsel für sich lösen. Als sie endlich das gestohlene Gut finden, bedroht er sie mit einer Pistole und greift sie sogar an, um zu bekommen, was er will. Letztendlich verliert er das Kunstwerk jedoch wieder an die Detektive.
Der seltsame Wecker (1968)[]
Verärgert darüber, dass es den drei ??? gelungen ist, seinen Plan zu stören, beschließt er, sie im Auge zu behalten. Er schlägt Justus Jonas ein Bündnis vor. Als Gegenleistung dafür, dass er Justus hilft, seine entführten Freunde zu befreien, muss dieser ihm helfen, etwas zu stehlen. Justus akzeptiert widerwillig und Hugenay hält tatsächlich sein Versprechen, obwohl er wieder einmal nicht bekommt, was er will.
Später nimmt er den Wecker auseinander, um in ihm nach einem Hinweis zu suchen.
Das Erbe des Meisterdiebs (2002)[]
Hugenay erstellt einen ausgeklügelten Plan, um den Verdacht von sich abzuwenden und Justus Jonas dazu zu bringen, ihm zu helfen. Er täuscht seinen Tod vor und schickt den drei Detektiven einen Brief mit seinem rätselhaften Testament, in dem er sie auf die Spur eines verschollenen Schatzes bestehend aus Gemälden im Wert von mehreren Millionen Dollar führt.
Zusätzlich engagiert er eine attraktive junge Frau namens Brittany, um Justus zu verführen, was sie erfolgreich tut. Als Brittany ihm dann erzählt, dass sie an einem Augenleiden leidet und dass sie das Geld der von Justus gefundenen Gemälde braucht, um ihre Operation zu bezahlen, glaubt er ihr fast und ist sogar bereit, selbst zum Kriminellen zu werden, indem er Brittany anbietet, ihr die Gemälde zu übergeben, damit sie diese verkaufen und mit dem Gewinn ihre Operation zu bezahlen.
Erst als der Reporter Wilbur Graham Justus berichtet, dass er von Brittany angelogen wurde und ihren Arbeitgeber enthüllt, ändert Justus seinen Plan. Hugenays Plan wird schließlich von Justus vereitelt, indem er Brittany ihr Handy wegnimmt und auf die Wahlwiederholung drückt. Dort hört er die Stimme des noch lebenden Meisterdiebes und kann den Fall lösen.
In einem Brief, den Victor Hugenay Justus später zusendet, lässt er von Britany grüßen und triumphiert, dass es ihm durch Brittany beinahe gelangen wäre, ihn auf die kriminelle Seite zu ziehen.
Feuermond (2005)[]
folgt...
Beschreibung[]
Victor Hugenay wird als relativ groß und zwischen 50 und 60 Jahre alt beschrieben. Er scheint sehr auf sein Äußeres und seinen Status zu achten, da er bekannt dafür ist, sich immer fein zu kleiden und gerne Zigarren zu rauchen.
Hugenay wird oft als kriminelles Gegenstück von Justus Jonas beschrieben. Wie Justus ist er mit außergewöhnlicher Intelligenz gesegnet und der einzige Mensch, der Justus jemals täuschen und ihm entkommen konnte. Er stiehlt sowohl in Amerika als auch in Europa teure Kunstgegenstände. Jedoch wälzt er die "Drecksarbeit" oft auf Helfer oder andere Gauner ab, so zum Beispiel bei Brittany oder Ethan Easton. Daneben agiert Hugenay fast immer nur als Strippenzieher, ist ein gekonnter Verkleidungskünstler und legt falsche Fährten, um ungestört seinen kriminellen Tätigkeiten nachzugehen und einer Haftstrafe zu entgehen.
Nicht nur ist Victor Hugenay der einzige Gegner der drei Detektive, der ihnen (bis auf ein einziges Mal) immer entkommt und es geradezu herausfordert, ihnen zu begegnen, sondern er teilt auch eine besondere Feindschaft mit Justus Jonas. So sieht er Justus als intellektuell ebenbürtig an und legt es oft darauf an, sich mit ihm zu messen. Dazu versucht er, Justus zur Begehung von kriminellen Taten zu bringen, was allerdings so gut wie immer scheitert. Einzig in Das Erbe des Meisterdiebs schafft er es beinahe mithilfe der Lügen von Brittany.
Während er in Der Super-Papagei aktiv die drei Detektive angreift, hat er im Rest der Serie eine eifrige Abneigung gegen Gewalt und lässt keine Menschen zu Schaden kommen. Daneben ist Hugenay auch kein schlechter Verlierer und kann auch akzeptieren, wenn er besiegt wurde. Aus diesen Gründen wird er von den drei Fragezeichen als einziger ihrer zahlreichen kriminellen Gegner geachtet und sogar als "Gentleman" bezeichnet. Auch lässt er Justus am Ende von Das Erbe des Meisterdiebs von Brittany grüßen und beteuert ihre Gefühle für ihn, was ebenfalls ein Zeichen seiner Ehrenhaftigkeit darstellt.
Hintergrund[]
- „Ignace“ ist ein französischer Name, der „feurig“ bedeutet, und „Chander“ ist ein hinduistischer Name, der „Mond“ bedeutet. Der Titel Feuermond ist eine Referenz darauf.
- Victor Hugenay ist durch seinen Auftritt im Band Poltergeist der erste Charakter aus den Klassikern, der außerhalb dieser erneut auftritt.
- In Feuermond redet Hugenay bei einem Gespräch mit Justus knapp fünf Minuten. Damit ist dieser Monolog in der Reihe der längste eines Nebencharakters, einzig Justus Jonas hielt bereits ähnlich lange Monologe.
- Trotz seiner französischen Herkunft hat er in den Hörspielen keinen Akzent. Der einzige Verweis darauf findet sich in seinen oft unsicheren Umgang mit Redewendungen.
- Im Roman Der Super-Papagei hat Hugenay zwei Helfer, die Justus angreifen, während er dies im Hörspiel selbst erledigt.
- In Poltergeist behauptet Victor Hugenay, dass Lydia Cartier seine Tante sei, jedoch erzählt er in Feuermond, dass sie stattdessen eine Freundin von ihm sei.