“In gefährlichen Zeiten braucht ein Rudel einen richtigen Boss. Ich werde euer Boss sein. Punktum. Ich, der überaus starke Willibald. So wahr ich einen kräftigen, langen Mäuseschwanz mein Eigen nennen kann.”
— Willibald erklärt sich zum Mäuseboss (Der überaus starke Willibald)
Der Mäuserich Willibald, von den Mäusen meist überaus starker Willibald genannt, ist der Antagonist aus dem 1983 erschienenen Buch Der überaus starke Willibald von Willi Fährmann.
Biografie[]
Machtergreifung[]
Anfangs lebten die Mäuse in einer Demokratie mit einem gewählten Präsidenten in einem Menschenhaus. Eines Tages bemerkte Lillimaus, dass die Tür zum Garten, in dem viele Gefahren lauerten, offen stand und alarmierte das Mäuserudel. Als der Mäusephilipp jedoch nachschaute war die Tür schon wieder verschlossen.
Am Abend bei der alltäglichen großen Beratung sprach Mausehugo an, er habe gehört, dass seit neuestem eine Katze um das Haus herumschleichen soll. Mausegeorg, der Präsident, hatte vor, das Problem und dessen Lösung gründlich auszudiskutieren. Er wurde jedoch von der dicken Hermannmaus und dem Mäusejosef, der als sehr schlau galt, unterbrochen. Beide wollten Taten sehen, die das Problem beseitigten. Als Lillimaus vorschlug, vor der Katze ins Loch zu flüchten, brüllte Willibald sie an und beschuldigte sie, die Gartentür geöffnet und die Katze hergelockt zu haben. Er meinte, da Lillimaus ein Albino sei, gehöre sie nicht zum Rudel und würde versuchen, dieses zu verraten.
Erste Reformen[]
Willibald schaffte es so, das Rudel zu überzeugen, die Demokratie abzulehnen, Mausegeorg abzusetzen und Willibald zum Mäuseboss zu machen. Viele junge und starke Mäuse folgten nun Willibald und kontrollierten das Mäuserudel. Auch die meisten anderen Mäuse fieberten den Versprechungen Willibalds, Sicherheit und Nahrung zu beschaffen, mit Elan entgegen.
Trotz der Versprechungen herrschte Willibald sehr streng. Unterstützt wurde er dabei von der Hermannmaus und dem Mäusejosef. Er ließ die Mäuse oft in Reih und Glied marschieren und Lieder einüben. Willibalds Lieblingslied musste jede Nacht sogar zweimal gesungen werden. Um eine "würdige Haltung" beim Singen und Marschieren zu erschaffen, führten Willibald und Mäusejosef eine besondere Pose und ein neues Lied ein. Dieses handelte davon, die Katze zu besiegen und damit andere Katzen abzuschrecken.
Manchmal rief Willibald auch falsche Alarme aus, um so das Rudel zu kontrollieren und die Mäuse auf Trab zu halten. Jeglicher Zweifel an den Maßnahmen Willibalds wurde im Keim erstickt, indem die Zweifler beschuldigt wurden, mit der angeblich verräterischen Lillimaus unter einer Decke zu stecken.
Verbannung von Lillimaus[]
Drei Monate später hatte Willibald schon fast alles, was den Mäusen Spaß machte, verboten. Nun sollte das Haus auf die Sippen des Rudels aufgeteilt werden. Dabei war es den Sippen und ihren Mitgliedern verboten, ihr zugeteiltes Zimmer zu verlassen. Dabei beanspruchte er die Vorratskammer mit dem leckersten Essen für sich, Hermannmaus und den Mäusejosef. Bei der Zuweisung der Räume schloss er jedoch Lillimaus von ihrer Sippe aus und verbannte sie in die Bibliothek, in der es nie etwas zu Essen gab. Als einige protestierten und meinten, dass Lillimaus seit Geburt an zu ihnen gehörte und noch nie jemanden etwas getan hatte, wurde Willibald verzweifelt und gab einen Fehlalarm vor der Katze, woraufhin alle Mäuse verschwanden.
Willibalds Plan[]
Um zu verhindern, dass sie von der Katze gefressen wurden, überlegte sich Willibald einen Plan. Er ließ das Rudel zusammenrufen und meinte, die Katze würde so leise gehen, dass sie für die Mäuse unhörbar wäre. Deswegen verkündete Willibald seinen Plan. Die Mäuse sollten Erbsen aus der Vorratskammer holen und diese vor der Gartentür ausstreuen. Durch die rollenden Erbsen würden sie die Katze bemerken. Jedoch mussten die Erbsen vor Beginn des Tages wieder eingesammelt werden, da diese sonst von der Eigentümerin des Hauses entsorgt werden würden.
Aufgrund dieser Idee kamen die Mäuse immer seltener dazu, etwas Spaßiges zu machen und waren oft sogar erst kurz vor dem Eintreten der Eigentümerin fertig mit dem Aufräumen.
Zweifel an Willibalds Herrschaft[]
Eine Woche später behauptete der Mausephilipp, er habe in der mondklaren Nacht von der Fensterbank aus sehr weit sehen können, aber keine Katze beobachtet. Die Zweifel an Willibalds Herrschaft innerhalb des Rudels mehrten sich. Der Mäusejosef konnte das Rudel jedoch gerade noch überzeugen, dass die Katze einfach nur an dem Abend woanders war und deshalb von Mausephilipp nicht gesehen wurde. Um so ein Ereignis in Zukunft zu verhindern, beriet sich Willibald mit Mäusejosef und Hermannmaus, als alle anderen Mäuse verschwunden waren. Dabei kam Mäusejosef auf die Idee, die Gardinen des Fensters zuzuziehen.
Hintergrund[]
Die machtgierige Maus Willibald stellt eine kindgerechte Anspielung auf Adolf Hitler dar, der von 1933 bis zu seinem Tod 1945 Diktator des Deutschen Reiches war.