Schurken Wiki

Rotkäppchen: Ei, Großmutter, was hast du für große Ohren!
Wolf: Dass ich dich besser hören kann!
Rotkäppchen: Ei, Großmutter, was hast du für große Augen!
Wolf: Dass ich dich besser sehen kann!
Rotkäppchen: Ei, Großmutter, was hast du für große Hände!
Wolf: Dass ich dich besser packen kann!
Rotkäppchen: Aber, Großmutter, was hast du für ein entsetzlich großes Maul!
Wolf: Dass ich dich besser fressen kann!

— Der berühmte Dialog von Rotkäppchen und dem Bösen Wolf

Der Wolf, auch Böser Wolf oder Großer Böser Wolf, ist ein wiederkehrender Antagonist aus Märchen und Fabeln, der unter anderem als Hauptantagonist von Die drei kleinen Schweinchen, Rotkäppchen, Der Wolf und die sieben Geißlein und Der Hirtenjunge und der Wolf auftritt.

Darstellung[]

Fabeln[]

Der Hirtenjunge und der Wolf[]

Diese Geschichte ist einer der seltenen Momente, in denen es dem Wolf tatsächlich gelingt, jemanden zu töten, und sie wird oft als symbolische Geschichte darüber verwendet, dass Lügen eine gefährliche Tätigkeit sein kann.

Laut der Geschichte gab es einmal einen Hirtenjungen, der aus Langeweile laut "Wolf!" rief. Als die Dorfbewohner zu Hilfe eilten, mussten sie erkennen, dass der Junge sich einen Streich mit ihnen erlaubt hatte. Sie wurden dadurch wütend auf ihn und entschieden sich schließlich dafür, den Hirtenjungen zu ignorieren, was sich als sein Untergang herausstellte, als er von einem Wolf (in einigen Versionen auch ein Rudel Wölfe) angegriffen wurde und um Hilfe schrie. Jedoch hörte natürlich keiner der Dorfbewohner zu, da sie den Angriff aufgrund seiner früheren Lüge für einen Fehlalarm hielten, und so verschlang der Wolf die ganze Schafherde und in manchen Versionen auch den Jungen selbst.

Der Wolf und das Lamm[]

Der Wolf sah, wie ein Lamm aus einem Bach trank. Er suchte einen Anlass, um es zu fressen. Deshalb stellte er sich weiter oben an das Ufer und warf dem Lamm vor, dass es das Wasser trübe mache, das er trinken wolle. Das Lamm entgegnete, dass es am Ufer stehe und trinke und es auch nicht möglich sei, dass jemand, der weiter unten stehe, das Wasser oberhalb dieser Stelle trübe mache. „Durch die Kraft der Wahrheit zurückgewiesen“* warf der Wolf dem Lamm daraufhin vor, es habe ihn vor sechs Monaten beleidigt. Das Lamm antwortete, es sei zu dieser Zeit noch gar nicht geboren gewesen. Darauf entgegnete der Wolf, dass dann eben dessen Vater ihn verleumdet habe, und fraß das Lamm auf.

Das Pferd und der Wolf[]

Ein hungriger Wolf sah ein Pferd auf einer Weide und überlegte, wie er es erlegen könnte, da ihm bewusst war, dass das Pferd nicht dumm war. Er stellte sich dem Pferd als berühmter Arzt vor, der auch das Pferd heilen könne, sofern es ihm verrate, wo es Schmerzen habe. Als das Pferd behauptete, es habe ein Geschwür am Huf, glaubte der Wolf die Gelegenheit nutzen zu können, sich dem Pferd zu nähern und es anzufallen. Das Pferd trat jedoch dem Wolf gegen das Maul und brach ihm den Kiefer.

Der Wolf als Schäfer[]

Das Gedicht erzählt, wie einst der Wolf sich als Schäfer verkleidete, um einige Schafe von der Weide wegzulocken, als der Hirte, der Hund und fast die ganze Herde gerade schliefen. Seine Verkleidung mit Hirtenstab, Kittel und Sackpfeife war dem Wolf gut gelungen, er schrieb sich sogar den Namen des Schäfers, Guillot, auf den Hut. Jedoch als er die Stimme des Schäfers nachahmen wollte, brachte er nur ein fürchterliches Heulen zustande. Das Wolfsgeheul weckte den echten Guillot, den Hund und alle Schafe, und nun konnte der Wolf wegen seiner Verkleidung weder fliehen noch konnte er sich wehren.

Märchen[]

Die drei kleinen Schweinchen[]

Der große böse Wolf wird als gerissener, räuberischer und manipulativer Wolf dargestellt, der die drei Schweine verschlingen will. Er schaffte es, das Haus aus Stroh und das Haus aus Holz niederzublasen und die beiden darin lebenden Schweinchen zu zwingen, zum Haus ihres Bruders zu fliehen, der schlau genug gewesen war, sein Haus aus Ziegeln zu bauen. Der Wolf gab nicht auf, ging ihnen nach und drohte, das Haus nieder zu blasen, wie er es mit den anderen Häusern getan hatte, aber er konnte dies aufgrund der starken Ziegel nicht tun. Er weigerte sich immer noch, aufzugeben und versuchte den Schornstein hinunter zu klettern, aber die drei Schweinchen waren vorbereitet und zündeten den Wolf an, je nach Version wird der Wolf entweder lebendig in einem Topf gekocht (ein grausameres Ende aus traditionellen Versionen) oder er bekommt einfach seinen Schwanz verbrannt, fliegt den Schornstein hinauf und rennt weg, um nie wieder gesehen zu werden.

Rotkäppchen[]

Als Rotkäppchen sich mit Kuchen und Wein auf den Weg durch den Wald zu ihrer kranken Großmutter machte, begegnete sie dem Wolf. Da sie sich der Gefahr, die von dem Wolf ausging, nicht bewusst war, fürchtete sie sich nicht und erzählte ihm nach dessen Nachfrage, dass sie auf dem Weg zu ihrer Großmutter war und gab dem Wolf sogar eine genaue Wegbeschreibung zum Haus der Großmutter.

Der Wolf begleitete Rotkäppchen eine Weile und versuchte, sie mit einer Lichtung voller Blumen abzulenken. Der Plan funktionierte und während Rotkäppchen Blumen für ihre Großmutter pflückte, begab sich der Wolf zum Haus der Großmutter, klopfte an, verstellte seine Stimme, trat ein und verschlang die Großmutter.

Als nächstes zog der Wolf sich die Kleidung der Großmutter an, legte sich in ihr Bett und machte die Vorhänge zu. Als Rotkäppchen am Haus der Großmutter ankam, wunderte es sich zwar über die offen stehende Tür und ihr ängstliches Gefühl beim Eintreten, sowie über das merkwürdige Aussehen ihrer Großmutter, trat jedoch näher an das Bett heran und fragte über das ungewöhnliche Aussehen, bevor sie ebenfalls vom Wolf verschlungen wurde.

Danach legte sich der Wolf erneut ins Bett und schlief ein, wobei er überlaut schnarchte. Dies hörte der Jäger, der die Großmutter kannte, und trat in das Haus ein, um sich nach Gesundheit der "Großmutter" zu erkundigen. Dabei traf er natürlich auf den schlafenden Wolf, mit dem er ein rivalisierendes Verhältnis zu haben schien, und wollte ihn erst mit seiner Flinte erschießen. Jedoch dachte er richtigerweise, dass der Wolf die Großmutter verschlungen haben könnte und nahm stattdessen eine Schere, mit der er den Bauch des Raubtiers aufschnitt. Schon bald sprangen Rotkäppchen und die Großmutter heraus. Dann füllten sie dem Wolf Steine in den Bauch und nähten diesen zu. Als der Wolf aufstand und los laufen wollte, stürzte er durch die schweren Steine in seinem Bauch zu Tode.

In einigen anderen Versionen gibt es jedoch keinen Jäger und die Geschichte endet damit, dass der Wolf Rotkäppchen und ihre Großmutter frisst und somit tötet. In einer anderen Version bringt der Wolf Rotkäppchen dazu, die Überreste ihrer Großmutter zu essen (indem er sie als „Hackbraten“ servierte), und macht Rotkäppchen damit unwissentlich in einen Kannibalen. Dann sagt er ihr, sie solle sich ausziehen, ihre Kleider ins Feuer werfen und mit ihm im Bett liegen. Die Geschichte endet immer noch damit, dass Rotkäppchen gefressen wird.

Der Wolf und die sieben Geißlein[]

In der Geschichte von Der Wolf und die sieben kleinen Geißlein wurde der große böse Wolf zum ersten Mal von der alten Ziegenmutter erwähnt, als sie ihren Kindern sagte, sie sollten ihm nicht die Tür öffnen, während sie weg sei, und dass er sich verkleiden könnte, aber das man ihn an seiner rauen Stimme und seinen schwarzen Pfoten erkennen könnte.

Nachdem die alte Ziegenmutter in den Wald gegangen war, erschien der Wolf, klopfte an die Tür und sagte, dass er ihre Mutter sei und dass sie ihm aufmachen sollten. Die Kinder sagten ihm jedoch, dass er nicht ihre Mutter sein könnte, da der Wolf eine raue Stimme hatte, während ihre Mutter eine sanfte Stimme hatte. Der Wolf kaufte sich daraufhin ein großes Stück Kreide, das er fraß, wodurch seine Stimme weich wurde. Er eilte wieder zum Haus der Geißlein, klopfte an die Tür und sagte, dass er ihre Mutter sei. Aber er setzte seine schwarze Pfote auf die Fensterbank und wurde so erneut enttarnt. Der Wolf ging später zu einem Müller und drohte, ihn aufzufressen, wenn er ihm kein weißes Mehl auf die Pfote streute. Jetzt, mit weißem Mehl an der Pfote, eilte der Wolf zum Haus der Kinder, klopfte an die Tür und sagte, dass er ihre Mutter sei. Die Kinder baten dann den Wolf, ihnen seine Pfote zu zeigen, um zu bestätigen, dass er ihre Mutter sei. Der Wolfe stellte seine weiße Pfote auf die Fensterbank, und die Kinder, die annahmen, dass der Wolf ihre Mutter sei, öffneten die Tür, nur um festzustellen, dass ihre „Mutter“ keine andere als der große böse Wolf war.

Der Wolf jagte die Geißlein, die versuchten, sich vor ihm zu verstecken, und verschlang sie alle, bis auf das jüngste Geißlein, das sich im Uhrengehäuse versteckte. Der Wolf ging dann auf eine Wiese und schlief dort ein. Die alte Ziegenmutter kehrte dann aus dem Wald zurück und war am Boden zerstört, als sie sah, dass ihr Haus zerstört war und dass fast alle ihre Kinder verschwunden waren, mit Ausnahme des jüngsten Kindes, das ihr den schrecklichen Vorfall mit dem bösen Wolfs erzählte.

Die alte Ziegenmutter ging dann mit ihrem verbliebenen Kind auf die Wiese, wo der Wolf fest schlief. Als die alte Ziegenmutter den großen Bauch des großen bösen Wolfs sah, nahm sie an, dass der Wolf die anderen Geißlein möglicherweise ohne zu Kauen gefressen hatte. Dann forderte sie ihr verbliebenes Kind auf, ihr eine Schere zu bringen, um den Bauch des Wolfs aufzuschneiden. Nachdem das verbleibende Kind ihr die Schere gebracht hatte, schnitt sie den Bauch des Wolfs auf, und die anderen sechs Kinder sprangen heraus und vereinten sich wieder mit ihrer Mutter.

Dann forderte die alte Ziegenmutter ihre Kinder auf, große Wackersteine zu bringen, um den Bauch des Wolfs zu füllen, während er schlief. Nachdem sie ihr die Steine gebracht hatten, um den Bauch des Wolfs zu füllen, füllten die alte Ziegenmutter und ihre Kinder den Bauch des großen bösen Wolfs mit den Steinen, und dann nähte die alte Ziegenmutter den Bauch des Wolfs zu. Während dieser Zeit schlief der Wolf so tief, dass er nichts spürte.

Schließlich wachte der Wolf auf und spürte die Steine in seinem Bauch, was ihn sehr durstig machte. Er ging zu einem Brunnen und versuchte zu trinken, aber sein schwerer Bauch zog ihn nach unten, sodass er ertrank. Die alte Ziegenmutter und ihre sieben kleinen Zicklein tanzten dann fröhlich um den Brunnen herum, jetzt wo der Wolf für immer weg war.

Der Wolf und der Mensch[]

In diesem Märchen der Gebrüder Grimm erzählte der Fuchs dem Wolf von der Stärke der Menschen, der so stark sei, dass der Wolf sich nur mit Tricks gegen ihn behaupten könnte. Der Wolf glaubte ihm nicht und wollte am nächsten Tag einen Menschen bezwingen. Am nächsten Tag zeigte ihm der Fuchs einen alten Soldaten und sagte, dass dieser einmal ein Mensch gewesen sei, sowie ein Kind, über das er sagte, dass es noch ein Mensch werden würde. Als ein Jäger mit Gewehr und Hirschfänger auf dem Rücken erschien, sagte der Fuchs zum Wolf, dass der Jäger ein Mensch sei. Während der Fuchs sich in seine Höhle zurückzog, griff der Wolf den Jäger an, der auf das Raubtier schoss und es mit dem Hirschfänger schlug, sodass der Wolf am Ende heulend und stark blutend zum Fuchs zurückkehrte.

Der Wolf und der Fuchs[]

Der Wolf dominierte den Fuchs, weil er stärker war. Der Fuchs wollte seinen Tyrann loswerden. Eines Tages musste der Fuchs Futter holen und er schlug vor, auf den Bauernhof zu gehen, um ein Lamm zu holen. Nachdem er das Lamm gegessen hatte, wollte der Wolf mehr. Er ging nun selbst auf den Bauernhof, aber die Mutter des Lammes bemerkte ihn und fing an zu schreien. Die Bauern sahen dadurch den Wolf und schlugen ihn schrecklich. Der Fuchs fragte daraufhin den Wolf, warum dieser so ein Vielfraß sei.

Am nächsten Tag gingen sie aufs Feld und der Fuchs musste erneut Futter holen. Er ging Pfannkuchen vom Bauernhof holen und als der Wolf sechs Pfannkuchen gegessen hatte, wollte er mehr. Er ging also erneut auf den Hof, ließ aber die Schüssel fallen. Die Bauersfrau hörte den Lärm und die Knechte schlugen ihn. Der Fuchs fragte noch einmal, warum der Wolf so ein Vielfraß sei.

Am dritten Tag musste der Fuchs wieder Futter holen und er schlug vor, das Fleisch von einem geschlachteten Tier beim Metzger zu bekommen. Der Wolf wollte jetzt selbst mitgehen und fraß gierig, aber der Fuchs schaute sich immer um, während er fraß, und ging oft zu der Fensterluke zurück, durch das sie eingetreten waren, um zu testen, ob er noch durchpasste. Der Wolf wollte erst gehen, wenn das ganze Fleisch gefressen war, aber dann betrat der Metzger den Keller. Der Fuchs sprang durch die Luke heraus, aber der Wolf war zu dick und wurde zu Tode geprügelt.

Der alte Sultan[]

Der Alte Sultan war ein alter zahnloser Hund, den sein Herr erschießen wollte. Der Wolf wusste Rat und raubte zum Schein das kleine Kind des Herrn, und der Hund holte es zurück. Jetzt behandelte ihn der Bauer gut. Der Wolf glaubte, dafür ungestraft ein Schaf rauben zu können, aber der Hund verriet es dem Bauern, der den Wolf verdrosch. Dafür ließ der Wolf den Hund vom Schwein zum Duell fordern. Als der alte Hund mit einer alten dreibeinigen Katze dort auftauchte, hielten die beiden anderen den aufgereckten Schwanz der Katze für einen Säbel und ihr Hinken für das Aufheben von Steinen. Sie versteckten sich, aber seine Ohren verrieten das Schwein im Laub. Beschämt schloss der Wolf Frieden.

Andere Versionen[]

  • Der große böse Wolf erscheint in Disneys Silly Symphonies und einigen Disney-Comics unter dem Namen "Ede Wolf" (im Original: Zeke Midas Wolf), obwohl er allgemein als der Böse Wolf bezeichnet wird. Er tritt als Hauptantagonist einiger Silly Symphonies auf, beispielsweise in Die drei kleinen Schweinchen aus dem Jahr 1933. Ede Wolf hat auch zwei Cameos im Film Falsches Spiel mit Roger Rabbit (1988).
  • Der große böse Wolf erscheint im Universal Pictures-Cartoon The Hams That Couldn’t Be Cured aus dem Jahr 1942 unter dem Namen Algernon Wolf. Während der Wolf fast gehängt wird, bittet er weinend um Gnade, als er sich daran erinnert, dass die drei kleinen Schweinchen einst sein Haus durch ihre Swing-Musik zerstörten. Es stellte sich heraus, dass Algernon ein Lehrer für klassische Musik war. Algernon Wolf hat zudem einen Cameo-Auftritt im Cartoon Mother Goose on the Loose aus dem selben Jahr, wo er die Lämmer von Little Bo Peep stiehlt, um sie zu verschlingen.
  • 1974 stellte Otto Waalkes im Rahmen seiner Comedy-Show eine Rotkäppchen-Parodie vor, in der der Wolf sich als verzauberter Prinz entpuppt, nachdem Rotkäppchen ihn vorm Ertrinken rettet.
  • Innerhalb der Comedy-Serie Ladykracher (2002-2003, 2008-2013) gibt es einen Sketch, in dem die Leiterin der "Märchenwald AG" Rotkäppchen mitteilt, dass ihre Großmutter von einem "Problemwolf" gefressen wurde und dass dieser vom Jäger erschossen wurde. Anders als im Märchen hat der Jäger den Wolf jedoch nicht aufgeschnitten, um die Großmutter zu befreien, sondern den Kadaver einfach in einen Brunnen geworfen.
  • Im Animationsfilm Die Rotkäppchen-Verschwörung aus dem Jahr 2005 ist der Wolf ein sarkastischer Enthüllungsreporter mit einem Eichhörnchen als Partner. Nachdem in einer Serie von Einbrüchen alle Rezepte des Märchenwalds gestohlen werden, verdächtigen sich Rotkäppchen und der Wolf gegenseitig, der Täter zu sein. Am Ende kommt schließlich heraus, dass der Hase Boingo für die Einbrüche verantwortlich war. Damit ist diese Version eine der wenigen nicht schurkischen Versionen des Bösen Wolfs.
  • In der Folge "Rotkäppchen – Wege zum Glück" der Comedy-Serie Die ProSieben Märchenstunde (2006-2012) heißt der Wolf "Sebastian Wolf" und bereitet Rotkäppchen auf eine Castingshow vor.
  • Der große böse Wolf ist ein posthumer Antagonist in der seit 2012 veröffentlichten Buchreihe Land of Stories, der vom Jäger getötet wurde, nachdem er Rotkäppchen beinahe gefressen hatte. Nachdem er getötet worden war, formierten sich seine Kinder zum „Rudel des großen bösen Wolfes“. Sie werden von Malumclaw angeführt und gemeinsam greifen sie ahnungslose Opfer an.
  • Der böse Wolf ist unter dem Namen Bigby Wolf auch der titelgebende Hauptprotagonist des Point-and-Click-Adventures The Wolf Among Us aus dem Jahr 2013. In dieser eher einzigartigen Version des Charakters ist er größtenteils kein Bösewicht, sondern in mancher Hinsicht tatsächlich heldenhaft.
  • In Julien Bams Märchenparodie-Reihe Märchen in Asozial (2019, 2021) hat der Wolf insgesamt drei Auftritte. Seine Rolle in den Parodien von Rotkäppchen und Der Wolf und die sieben Geißlein ist dabei ähnlich wie in den Vorlagen, allerdings rappt er in beiden Parodien mit seinen Opfern, bevor er sie frisst. Er wird schließlich kurz nach Verzehren der Geißlein mutmaßlich getötet, als eines der Geißlein wie ein Chestburster aus Alien aus seinem Bauch bricht. In dem als Song veröffentlichten Rap "Bruder muss los!" wird zudem erzählt, wie sich Rotkäppchen durch Auslösen eines Brechreizes aus dem Bauch des Wolfs befreien kann. Der Wolf hat außerdem ein Cameo in der Aschenputtel-Parodie.
  • Mr. Wolf aus dem Film Die Gangster Gang (2022) bezeichnete sich selbst gegenüber dem Publikum als den großen bösen Wolf und erwähnte, dass er der Schurke in jeder Geschichte sei.

Verkörperungen[]

Darsteller[]

Der böse Wolf wurde bereits von vielen Darstellern in Filmen und Serien dargestellt, so unter anderem von:

  • Helmo Kindermann (* 1924, † 2003) in der Der Wolf und die sieben Geißlein-Verfilmung von Peter Podehl aus dem Jahr 1957.
  • Karl Sturm (* 1935, † 2015) in der Rotkäppchen-Verfilmung von Hans-Günther Bohm aus dem Jahr 1960.
  • Werner Dissel (* 1912, † 2003) in der DEFA-Verfilmung von Rotkäppchen aus dem Jahr 1962.
  • Hans De Munter (* 1953) in der auf dem Märchenwald im Efteling basierenden Serie Sprookjes (2004).
  • Christian Tramitz (* 1955), der auch Ken in Toy Story 3 (2010), Eisenbeiß in Darkwing Duck (1993-1995) und Chick Hicks in Cars (2006) synchronisierte, als "Sebastian Wolf" in "Rotkäppchen – Wege zum Glück" aus dem Jahr 2006.
  • Edgar Selge (* 1948) in der Rotkäppchen-Verfilmung aus der ARD-Reihe Sechs auf einen Streich aus dem Jahr 2012.
  • Joon Kim (* 1991) in der Parodie-Videoreihe Märchen in Asozial (2019). In derselben Reihe spielte er auch Rumpelstilzchen und Pinocchio.

Synchronsprecher[]

Von folgenden Synchronsprechern wurde der Wolf bereits gesprochen:

  • Billy Bletcher (* 1894, † 1979), der auch den Kopflosen Reiter in Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte (1949), Kater Karlo in Kurzfilmen von 1933-1960 und Captain Katt in Die drei blinden Mausketiere (1936) sprach, in der Originalversion und Walter Gross (* 1904, † 1989) in der deutschen Version des Disney-Kurzfilms Die drei kleinen Schweinchen (1933).
  • Tesshō Genda (* 1948), der auch Kurama in Naruto (2007-2017), Bojack in Dragon Ball Z – The Movie: Super-Saiyajin Son-Gohan (1993) und Xord in Xenoblade Chronicles (2010) sprach, in der japanischen und Steve Kramer in der englischen Version von Grimms Märchen (1987).
  • Manfred Erdmann (* 1939, † 2017), der auch Gellert Grindelwald in Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1 (2010), George Merry in Die Schatzinsel (1990) und den Medizinmann in der DVD-Fassung von Asterix in Amerika (1994) sprach, in der Der Wolf und die sieben Geißlein-Version der Zeichentrickserie SimsalaGrimm (2000).
  • Patrick Warburton (* 1964), der auch Ken in Bee Movie – Das Honigkomplott (2007), Kronk in Ein Königreich für ein Lama (2000) und Blag in Tierisch wild (2006) sprach, in der Originalversion und Axel Prahl (* 1960) in der deutschen Version von Die Rotkäppchen-Verschwörung (2005).
  • Thomas Fritsch (* 1944, † 2021), der auch Scar in Der König der Löwen (1994), Diego in der Ice-Age-Reihe (2002-2016) und Julius Caesar in Asterix bei den Olympischen Spielen (2008) synchronisierte, in der Rotkäppchen-Verfilmung aus der ZDF-Reihe Märchenperlen aus dem Jahr 2005.

In Freizeitparks[]

Es gibt auch mehrere Darstellungen des Wolfs in Freizeitparks:

  • Im berühmten Sprookjesbos des niederländischen Efteling gibt es Darstellungen der Märchen Rotkäppchen (seit 1953) und Der Wolf und die sieben Geißlein (seit 1973). In der Rotkäppchen-Darstellung liegt er wach und mit der Kleidung der Großmutter in ihrem Bett, während Rotkäppchen mit einer Glocke sich ankündigt. Bis 1960 wurde eine andere Szene des Märchens dargestellt; nämlich die, in der der Wolf Rotkäppchen dazu überredet, vom Weg abzukommen und Blumen zu pflücken. Besonders in dieser alten Darstellung wirkt der Wolf deutlich mehr wie ein Tier als in der Darstellung von Der Wolf und die sieben Geißlein, in der er aufrecht steht, einen Anzug trägt und an die Tür der Geißlein klopft. Der Wolf ist zudem Teil einer Handpuppenshow für Kinder, in denen Fragen an die Märchenwaldbewohner gestellt werden können. Auch kann man den Wolf aus Der Wolf und die sieben Geißlein als Walkaround-Charakter im Sprookjesbos finden.
  • Sowohl Rotkäppchen als auch Der Wolf und die sieben Geißlein besaßen auch Darstellungen im Märchenwald des Phantasialands (1967-2007). Nachdem in Rotkäppchen lange Zeit nur eine Außenszene an einer Futtekrippe dargestellt wurde, zog das Märchen in Witwe Boltes Haus aus der Geschichte Max & Moritz etwa gegenüber des späteren Baumberger Irrgarten. Bis 2007 wurde dort die Gesprächsszene zwischen Rotkäppchen und dem Wolf dargestellt. Gegenüber befand sich die Darstellung von Der Wolf und die sieben Geißlein.
  • Die seit 2013 existierende Rotkäppchen-Darstellung in Grimms Märchenwald im Europa-Park teilt sich ein Gebäude mit dem Märchen Der gestiefelte Kater. Der Wolf schläft dabei nach dem Fressen von Rotkäppchen und ihrer Großmutter im Bett der Großmutter, während sich der draußen stehende Jäger über dessen Schnarchen wundert. Zuvor gab es in einem kleinen Häuschen eine Darstellung der Gesprächsszene zwischen Rotkäppchen und dem Wolf, kurz bevor er sie frisst. Diese Darstellung stammte, wie auch zum Beispiel eine Darstellung von Der Wolf und die sieben Geißlein, noch aus der Zeit vor dem Europa-Park aus dem Jahr 1969. Anders als Rotkäppchen, wurde Der Wolf und die sieben Geißlein jedoch restauriert und an seinem Platz gelassen. In der Darstellung läuft der Wolf auf allen Vieren, hat eine durch Mehl eingefärbte weiße Pfote und trägt eine graue Melone, ein rot-weiß kariertes Halstuch und eine beige Weste, während er in das Haus der Geißlein eindringt.